Cayman Trophy: Doppelsieg für Mühlner Motorsport

Hamza Owega, Alex Schula und Moritz Kranz gewannen den achten Saisonlauf der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing auf der Nürburgring-Nordschleife. Nachdem sich das Trio von Mühlner Motorsport zwei Wochen zuvor mit seinem Sieg bei VLN7 bereits vorzeitig den Titel in der Fahrer- und Teamwertung gesichert hatte, war man dieses Mal jedoch auf Schützenhilfe aus den eigenen Reihen angewiesen.
Mühlner-Pilot Gabriele Piana war als Solo-Starter die kompletten vier Rennstunden alleine auf der #969 unterwegs und fuhr das Rennen seines Lebens. Der Italiener führte bei wechselhaften äußeren Bedingungen lange Zeit nicht nur die Cup-Klasse an, sondern wurde zeitweise sogar in den Top-Ten der Gesamtwertung geführt – und das beim ersten Einsatz des 31-Jährigen in der Cayman-Trophy. Im Hinblick auf einen möglichen Sieg von Mühlner Motorsport in der VLN-Gesamtwertung wurden bei der #969 und der #979 jedoch kurz vor Schluss die Plätze getauscht. Rang drei ging an die #966 von Mathol Racing. Marc Keilwerth, Timo Mölig und Marcos Adolfo Vazquez kamen als Sechste aus der ersten Runde zurück. In den folgenden vier Stunden hielten sie sich jedoch schadlos und schoben sich sukzessive in Richtung Podium.
Das Rennen wurde geprägt von zahlreichen Ausfällen – selten präsentierte sich die Grüne Hölle so tückisch, wie an diesem Tag. Die prominentesten Opfer waren die beiden Teams, die sich neben den Dauer-Siegern von Mühlner Motorsport in die diesjährige Siegerliste haben eintragen können. Die Gewinner von VLN2 auf der #960 (Gusenbauer/Bohr) von Teichmann Racing erwischte es drei Runden vor Schluss, eine Stunde vor dem Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge musste bereits die #941 von „Max“ und Fabian Schiller das Rennen beenden. Letzterer hatte zusammen mit GetSpeed-Teamchef Adam Osieka VLN6 gewonnen. Aber auch für „Max“ ist der Nuller durchaus ärgerlich. Ein Rennen vor Saisonende ist sein Vorsprung in der AM-Wertung auf elf Zähler zusammengeschmolzen.
In der CUP3-Gesamtwertung steuert die #979 auf einige Rekord-Marken zu. Neben dem sechsten Saisonsieg holten Owega, Schula und Kranz zum sechsten Mal die Pole-Position und zum siebten Mal die schnellste Rennrunde, verbunden mit jeweils einem Zusatzpunkt. Den Vorjahres-Meistern Marc Hennerici und Moritz Oberheim gelangen 2016 fünf Poles und fünf schnellste Rennrunden. Der letzte VLN-Lauf des Jahres findet mit dem 42. DMV Münsterlandpokal am 21.10.2017 statt.
Moritz Kranz (Mühlner Motorsport): „Bei uns lief nicht alles ganz optimal. Gegen Ende gab es auch noch mal eine Stop-and-Go-Strafe. Ich weiß noch nicht genau, was da los war. Zwei Umläufe vor Schluss konnte ich auf neuen Reifen noch die schnellste Rennrunde fahren, das Auto lief richtig gut. Aber eigentlich hätte Gabriele den Sieg absolut verdient gehabt.“
Gabriele Piana (Mühlner Motorsport): „Ich freue mich sehr über das Ergebnis. Es war das erste Mal, dass ich in der Cayman GT4 Trophy angetreten bin. Der Anfang des Rennens war etwas zäh, da ich ordentlich im Verkehr festhing. Aber dann veränderten sich die Streckenbedingungen. Später war alles nass und für mich lief es richtig gut. Irgendwann hörte ich über Funk: „Du bist auf Platz eins in der Klasse!“ Klar, als Rennfahrer will man am Ende nicht Zweiter werden. Aber ich bin nicht angetreten, um Mühlner Motorsport wichtige Punkte wegzunehmen. Von daher ist das alles gut und richtig so.“
Bernhard Mühlner (Teamchef Mühlner Motorsport): „Der Doppelsieg fühlt sich natürlich sehr gut an. Wir wussten, dass die Fahrzeuge das Potential haben, aber dass wir das jetzt so umsetzen konnten, das ist schon eine tolle Geschichte. Mit Blick auf die VLN-Gesamtwertung haben wir am Ende den Platztausch vorgenommen, wobei sich Gabriele nicht nur als toller Rennfahrer, sondern auch als hervorragender Teamplayer herausgestellt hat.“
Marc Keilwerth (Mathol Racing): „Das war schon anstrengend. Ich bin den mittleren Stint gefahren, und da hatten wir sehr wechselnde Bedingungen. Die eine Runde war es rutschig, die nächste Runde wieder besser. Da ist es schwierig, konstant gute Runden zu absolvieren. Am Ende haben wir Glück gehabt und wir sind froh, dass wir Dritte geworden sind.“
Daniel Bohr (Teichmann Racing): „Drei Runden vor Schluss hatte ich kurz vor dem Streckenabschnitt Wippermann starkes Untersteuern. Keine Ahnung, was da auf der Strecke los war. Jedenfalls ging es dann rechts auf die Wiese, ich bin in die Leitplanke eingeschlagen und das Rennen war für uns leider beendet.“