Endlich wieder: Emotionen mit und für die Fans

Nach den ersten beiden Läufen der Nürburgring Langstrecken-Serie und dem 24h‑Qualifikationsrennen ohne Zuschauer sind am Nürburgring rechtzeitig zum 49. ADAC TOTAL 24h-Rennen erstmals in diesem Jahr wieder Fans an der Strecke erlaubt. Immerhin bis zu 10.000 Zuschauer werden am Wochenende auf ausgewählten Tribünen an der Grand-Prix-Strecke den Eifel-Marathon verfolgen können und damit auch den Verantwortlichen des Nürburgrings ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass an diesem Wochenende endlich wieder Fans an der Strecke sein dürfen”, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort. „Wir sind dafür hier, Menschen Emotionen und eine schöne Zeit zu ermöglichen. Dass wir dann in kürzester Zeit für den Samstag quasi ausverkauft waren, ist eine positive Bestätigung, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat und honoriert wird. Die Dankbarkeit der Fans ist für uns der schönste Lohn.“

Dabei hatten der Nürburgring und der ADAC Nordrhein das im vorigen September beim TOTAL 24h-Rennen erfolgreich umgesetzte Hygienekonzept noch einmal komplett überarbeitet und sind damit nun ein Modellprojekt in Rheinland-Pfalz für Veranstaltungen mit Zuschauern im Freien. Auf dieser Grundlage durften für dieses Wochenende ausgewählte Tribünen an der Grand-Prix-Strecke für bis zu 10.000 Besucher sowie die VIP-Lounges entlang der Start- und Zielgeraden geöffnet werden.

Erarbeitet wurde das aktuelle Konzept mit Unterstützung verschiedener Institute. Beteiligt waren wie im vorigen Jahr das Hygiene-Institut des Universitätsklinikums Bonn, das MVZ-Labor Koblenz sowie das Deutsche Rote Kreuz Ahrweiler. Zudem wird der gesamte Prozess im Rahmen des Modellprojekts wissenschaftlich begleitet. Es umfasst unter anderem grundlegende Maßnahmen der Kontaktminimierung, eine gezielte Besuchersteuerung, spezielle Infektionsschutzmaßnahmen, die räumliche und zeitliche Einteilung von Publikumsgruppen sowie ein striktes Alkoholverbot.

In zwei wichtigen Punkten unterscheidet sich das aktuelle Hygienekonzept von dem im Vorjahr. Die Zuschauer auf der BMW M Power Tribüne (T3), der Bilstein-Tribüne (T4), der Mercedes-Tribüne (4a) und der Tribüne 12a, die gemäß dem Zuschauerkonzept bis zu 50 Prozent ihrer jeweiligen Tribünenkapazität genutzt werden dürfen, sitzen in diesem Jahr maximal zu zweit statt wie 2020 zu viert zusammen und müssen außerdem wie auf dem restlichen Veranstaltungsgelände auch auf ihren personalisierten Sitzplätzen immer Masken tragen. Die zwei Plätze neben, vor und hinter den besetzten Sitzen sind jeweils frei. Um die Wegführung besser kontrollieren zu können, hat jede geöffnete Tribüne auch einen eigens zugewiesenen Parkplatz. Neu ist zudem, dass nur negativ getestete, genesene und geimpfte Besucher Zutritt zum Veranstaltungsgelände haben. Ein professionell durchgeführter Schnelltest darf vor Eintritt zum Veranstaltungsgelände maximal 24 Stunden alt sein, ein PCR-Test höchstens 48 Stunden.

Diese neuen Anforderungen bedeuteten für die Veranstalter einen erheblichen personellen Mehraufwand. Insgesamt kommen 350 Ordner zum Einsatz. Auch die IT‑Abteilung des Nürburgrings stand vor der neuen Herausforderung, bei der nur online möglichen Ticketbestellung auch die erforderlichen Nachweise erfassen und überprüfen zu müssen. „Und für den Fall, dass bei der automatischen Erfassung irgendetwas nicht funktioniert hat – was immer mal passieren kann – haben wir extra einen zusätzlichen Fan-Support vor Ort und ein zusätzliches Service-Team im Back-Office eingerichtet. Falls Nachweise nicht erkannt werden, überprüft die Einsatzleitung vor Ort die Dateien per Hand“, sagt Markfort: „Insgesamt ist es an diesem Wochenende eine unglaubliche, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, die sich aber lohnt, wenn man sieht, wie gut unsere Arbeit von den Besuchern angenommen wird.“