Zweite VLN-Saisonhälfte: Neue Teams und spannende Projekte

Nach dem Sechs-Stunden-Rennen in der VLN startet am ersten Septemberwochenende beim 40. RCM DMV Grenzlandrennen die zweite Saisonhälfte im Championat. Es verspricht spannend zu werden – und das nicht nur wegen des Kampfs um die Meisterschaft. Neue Teams mit spannenden Projekten und viele weitere Highlights lassen so schnell keine Langeweile aufkommen.
Die Spitzengruppe wird von zwei neuen Teams aufgemischt, die ihre VLN-Premiere bestreiten: Mücke Motorsport und Octane 126. Ersteres ist in der deutschen Motorsportszene keine Unbekannte. Der Berliner Rennstall rund um Peter Mücke schickt einen Mercedes-AMG GT3 mit DTM-Pilot Edoardo Mortara und Christian Hohenadel ins Rennen. Die Ambitionen sind allerdings zunächst noch realistisch. In der VLN hängen die Trauben sehr hoch und als Neulinge lautet das oberste Gebot „Lernen“. Mit einem Ferrari 488 GT3 startet das Team Octane 126 aus der Schweiz den ersten Anlauf in der VLN. Den ersten zaghaften Kontakt mit der Nordschleife gab es beim Qualifikationsrennen zum 24h-Rennen, nun treten Björn Grossmann und Alexander Müller in der weltweit größten Breitensportserie an.
Die beiden Newcomer treffen beim Grenzlandrennen auf die geballte Power VLN-Teams. Speerspitze ist Manthey Racing. Das Team aus Meuspath nahe des Nürburgrings errang drei der fünf Siege in der laufenden Saison. Nun schickt sich das französische Duo Romain Dumas und Patrick Pilet an, noch einmal nachzulegen. Ebenfalls auf Porsche setzt Frikadelli Racing mit den beiden gewohnten Neunelfern in der GT3-Klasse sowie Falken Motorsport. Die Audi-Fraktion ist durch das Team Montaplast by Land-Motorsport – das erfolgreichste Top-Team des vergangenen Jahres – und Phoenix-Racing prominent vertreten. Walkenhorst Motorsport hält die BMW-Fahnen hoch und Mercedes-AMG ist durch Black Falcon, das Haribo Racing Team und Landgraf Motorsport vertreten.
Das BMW-Team Schnitzer wird beim sechsten VLN-Lauf mit einem BMW M6 GT3 in der SP-X Klasse antreten. Das Fahrzeug ist mit Teilen des Evo-Pakets ausgerüstet, das BMW Motorsport derzeit mit Blick auf die Saison 2018 für seine Kunden entwickelt und erprobt. Die Einsätze dienen ausschließlich dazu, die neuen Komponenten einem weiteren Härtetest zu unterziehen. So wird sichergestellt, dass sich die Kunden auf ein vollständig ausgereiftes Evo-Paket freuen können, das sich bereits in der „Grünen Hölle“ bewährt hat.
Weitere Debütanten: Neue Fahrzeuge und neue Piloten
Zuwachs gibt es auch jenseits der Spitzengruppe. So bringt das italienische Team Lanza Motorsport zum ersten Mal 2017 seinen BMW 325 Ci in der Klasse SP4 an den Start und das Toyota Gazoo Racing Team Thailand einen Altis in der SP3. Gleich zwei neue Fahrzeuge gibt es in der Klasse V3 am unteren Ende der Leistungsskala zu vermelden: einen Honda Civic Type-R des VLN-Clubs MSC Münster sowie einen Opel Astra G OPC von WS-Racing.
Auch seitens der Fahrer gibt es Neuigkeiten zu berichten. Ein Beispiel ist Christian Heuchemer aus Bad Ems. Dem 30-Jährigen gelang zusammen mit Thomas Roth im seriennahen BMW bei widrigen Wetterbedingungen in der Rundstrecken-Challenge auf dem Nürburgring jüngst der erste Gesamtsieg. Eine kleine Sensation, ließ das Duo doch eine Reihe leistungsstärkerer Fahrzeuge hinter sich. Mit diesem Erfolg im Rücken ist Heuchemer nun für höhere Ziele gewappnet und steigt in die Langstreckenmeisterschaft auf. Im Cockpit des BMW 330i C des Team Schirmer wechselt er sich mit Roth ab, der seinen ersten VLN-Einsatz beim Saisonfinale 2016 absolvierte.
Das 40. RCM DMV Grenzlandrennen des Rheydter Club für Motorsport führt über die gewohnte VLN-Distanz von vier Stunden, die Ampel schaltet um 12 Uhr auf Grün. Zuvor werden im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr die Positionen in der Startaufstellung ausgefahren. Zwischen Training und Rennen haben Inhaber eines Tickets die Möglichkeit, beim Pitwalk in der Boxengasse und in der Startaufstellung die vielfältigen VLN-Fahrzeuge und -Piloten aus nächster Nähe zu erleben. Für familienfreundliche 15 Euro gibt es zudem Zugang zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs. Rund um die Nordschleife ist der Eintritt frei.