[Teaminfo] Mission erfüllt! Rowe Racing hat im zehnten Jahr seines Bestehens und nach zwei dritten und einem zweiten Platz endlich zum ersten Mal das ADAC TOTAL 24h‑Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. Bei der 48. Auflage des legendären „Eifel‑Marathons“, die wegen der fehlenden Fans an der Nordschleife, den extrem schwierigen Witterungsbedingungen und einer neuneinhalbstündigen Rennunterbrechung in die 50-jährige Geschichte des Rennens eingeht, steuerte der Niederländer Nick Catsburg den BMW M6 GT3 mit der #99 nach 85 höchst anspruchsvollen Runden und 2.157,13 Kilometern mit 15,4 Sekunden Vorsprung als Erster über die Ziellinie. Damit ließ er gemeinsam mit seinen beiden britischen BMW-Werksfahrerkollegen Alexander Sims und Nick Yelloly einen Traum wahr werden. Außerdem bescherte Rowe Racing zum 50-jährigen Jubiläum des Premierenerfolges BMW Motorsport den insgesamt 20. Gesamtsieg in der Eifel.
Das Schwesterauto mit der #98, in dem am Wochenende der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann, die BMW-DTM-Piloten Philipp Eng und Lucas Auer aus Österreich sowie der Brite Tom Blomqvist im Einsatz waren, rundete auf Platz vier den starken Auftritt der Mannschaft aus St. Ingbert ab.
Zu den ersten Gratulanten gehörte BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Was für ein fantastischer Jubiläumserfolg! 50 Jahre nach dem ersten Gesamtsieg für BMW bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring schließt sich nun mit dem 20. Triumph ein Kreis. Herzlichen Glückwunsch an die gesamte Mannschaft von Rowe Racing sowie an die Fahrer Nick Catsburg, Alexander Sims und Nick Yelloly. Sie haben sich auch durch die Schwierigkeiten, die wir vor allem im Nassen hatten, nicht aus dem Konzept bringen lassen und in den letzten Stunden bei zunächst abtrocknender Strecke und dann wieder einsetzendem Regen eine grandiose Aufholjagd gezeigt. Dank einer perfekten Teamleistung haben alle Verantwortlichen immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen. Die Schlussphase, in der es um jede Sekunde ging, war unfassbar nervenaufreibend. Wir haben mit dem BMW M6 GT3 bereits viele Anläufe genommen, dieses für BMW Motorsport extrem wichtige und traditionsreiche Rennen zu gewinnen. Nun hat es geklappt, und die Freude darüber ist riesig.“
In einem schwierigen Rennen zunächst auf Sicherheit gesetzt
Nach einer spektakulären Anfangsphase konnten die beiden BMW M6 GT3 des Teams bei stärkerem Regen zunächst ihre guten Startpositionen fünf (#99) und acht (#98) nicht halten. Dafür gingen alle Fahrer konsequent allen Schwierigkeiten auf der Strecke aus dem Weg. Am späteren Abend hatten sich die #99 wieder auf den vierten und die #98 auf den zwölften Platz vorgearbeitet, bis das Rennen wegen nochmals stärkerer Regenfälle um 22.32 Uhr abgebrochen und erst am Sonntagmorgen um 8.00 Uhr wieder fortgesetzt wurde.
Nach dem Neustart schlug bei langsam abtrocknender Stelle die Stunde der BMW M6 GT3, in der Alexander Sims mehrfach in Folge die schnellste Rennrunde fuhr. In der 67. Runde lagen erstmals beide Fahrzeuge von Rowe Racing auf dem Podiumsplätzen. Als 1:45 Stunden vor Rennende der Regen wieder stärker wurde, reagierte das Team sofort und stattete Nick Catsburg mit Regenreifen aus. Eine Runde später übernahm er erstmals die Führung, die er nur beim letzten Reifenwechsel noch einmal kurz für eine Runde abgab. Nachdem der konkurrierende Audi aber einen Umlauf später hinter der #99 wieder auf die Strecke gekommen war, brachte Catsburg den Erfolg nach Hause.
Stimmen nach dem Rennen
Hans-Peter Naundorf, Teamchef Rowe Racing: „Das war eine wahnsinnig gute Teamleistung. Wir haben schon am Anfang des Wochenendes gemerkt, dass die Atmosphäre im Team zwischen Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern optimal passt. Entscheidend war, dass sie die Fahrer perfekt an die Strategie gehalten haben. Sie sind mit all ihrem Talent und mit viel Köpfchen gefahren und haben bei teilweise schwierigsten Bedingungen eine absolut fehlerfreie Leistung abgeliefert. Um so ein Ergebnis zu erreichen, muss es einfach passen. Für uns ist es eine riesige Freude, im zehnten Jahr endlich ganz oben auf dem Podium zu stehen. Besonders gefreut habe ich mich für Nick Catsburg, der 2017 schon einmal so nah dran war und es am Ende durch einen taktischen Fehler von uns nicht geschafft hatte. Dass ausgerechnet er es diesmal für uns am Ende gerockt hat, ist fantastisch. Vielen Dank an alle im Team, an BMW, die uns solche Fahrer zur Verfügung gestellt haben, und natürlich auch an die Fahrer selbst, die an unser Ziel geglaubt haben.“
Michael Zehe, Geschäftsführer Rowe Mineralölwerk GmbH: „Das ist einfach großartig. Wir waren zehn Jahre lang so oft so knapp gescheitert und hatten viel Pech, jetzt hat es endlich geklappt. Als Nick in der letzten Runde auf der Döttinger Höhe war, habe ich gewusst: Jetzt brennt nichts mehr an. Vor allem im vorletzten Stint war es nochmal extrem, als der Regen stärker wurde. Was das Team hier abgeliefert hat, ist allererste Sahne. Schade ist nur, dass wir diesen Sieg nicht vor 200.000 Fans feiern konnten. Es wäre mir noch lieber gewesen, wenn sie alle hier gewesen wären.“
Nick Catsburg, #99 Rowe Racing BMW M6 GT3: „Ich bin unglaublich glücklich. Dieses Rennen wollte ich schon so lange gewinnen, die Nordschleife ist meine Lieblingsstrecke. Wir haben es oft versucht, jetzt hat es endlich geklappt. Vielen Dank an meine Teamkollegen Alexander Sims, Nick Yelloly und die gesamte Mannschaft. Unsere Vorgabe war, das Auto auf der Strecke zu halten und uns keine Fehler zu erlauben. Genau das haben wir gemacht.”
Alexander Sims, #99 Rowe Racing BMW M6 GT3: „Es ist einfach nur fantastisch, dieses Rennen gewonnen zu haben. Es fühlt sich fast ein wenig merkwürdig an, am Ende so eines harten Rennens vergleichsweise erholt zu sein, weil wir die Pause in der Nacht hatten. Dennoch ist es ein großartiges Gefühl. Wir haben es schon seit langem versucht, das macht den heutigen Triumph speziell.“
Nick Yelloly, #99 Rowe Racing BMW M6 GT3: „Das war mein erstes 24h-Rennen, letztes Jahr bin ich hier nicht zum Fahren gekommen. Meine Teamkollegen und das Auto waren mega, wir haben zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen. Am Ende sind wir ohne jeden Fehler durch das Rennen gekommen. Das ist auf jeden Fall der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere.“
Philipp Eng, #98 Rowe Racing BMW M6 GT3: „Herzlichen Glückwunsch an meine Teamkollegen. Wir haben mit dem #98 BMW M6 GT3 leider das Podium knapp verpasst, aber heute steht der Gesamterfolg für das Team und BMW Motorsport im Vordergrund.“