FIA WTCR: Deutsches Team wächst / Coronel auf Audi

Rund sieben Wochen sind es noch bis zum Saisonstart der FIA WTCR in Ungarn (24. – 26. April), doch viele Rahmendaten der höchsten FIA-Meisterschaft für Tourenwagen werden nach und nach veröffentlicht. Dazu gehört auch dass sich viele Teams und Piloten zu ihren Saisonplanungen äußern. Für deutsche Fans besonders spannend: Das einzige deutsche Team im Cup verdoppelt in der kommenden Saison sein Engagement. All-inkl wird damit vier Hondas an den Start bringen. Wer es eher mit den deutschen Herstellern hält, der kommt auch nicht zu kurz: Tom Coronel wechselt 2020 auf einen Audi. Den Fans an der Nordschleife ist der Niederländer nach zehn Einsätzen beim 24h-Rennen (darunter Platz neun im vergangenen Jahr) gewiss kein Unbekannter.
Aus eins mach zwei: Das deutsche All-inkl-Team tritt in der diesjährigen WTCR mit vier Honda Civic Type R an. Sie werden getrennt voneinander unter zwei verschiedenen Namen (All-inkl.de und .com) agieren. Auch die Piloten stehen schon fest – und das Team hat sich prompt den Status der Local Heros beim Saisonauftakt in Ungarn gesichert: Attila Tassi (HUN) wechselt zum deutschen Team. Der 20-Jährige wird 2020 der Youngster im Fahrerkader sein.
Zweiter Neuzugang ist Tiago Monteiro (POR), der im vergangenen Jahr nach langer Verletzungspause sein umjubeltes Comeback in der WTCR feierte. Der 43-Jährige bewies 2019 sein Können im Cockpit eines TCR-Renners nicht zuletzt beim 24h-Rennen, als er im Honda-Werksteam den TCR-Klassensieg holte. Erhalten bleiben der All-inkl-Mannschaft die beiden Argentinier Esteban Guerrieri (35) und Néstor Girolami (30) und damit der Vizechampion und der Siebtplatzierte der Saison 2019. Über die Aufteilung der Piloten in die beiden getrennten Mannschaften hat das Team noch nicht entschieden.
Coronel mit 500. Start
Mit Tom Coronel (NED) bleibt auch einer der Publikumslieblinge der FIA WTCR 2020 erhalten. Gerade erst aus dem Dakar-Cockpit geklettert, verkündete er seine Pläne für den Rest des Jahres: Der Niederländer wechselt vom Cupra auf einen Audi RS 3 LMS und bleibt dabei dem belgischen Team Comtoyou Racing treu: „Im vergangenen Jahr passte es mit diesem Team super, und auch Audi ist für die Mannschaft keine unbekannte Marke. Für mich selbst übrigens auch nicht – ich fuhr 2001 bei den 24h von Le Mans einen Audi.“ Bei Reifentests in Spanien bewegte der 47-Jährige das Fahrzeug bereits und berichtete anschließend von „einem guten Gefühl“. Diese Saison dürfte aber aus einem Grund ohnehin eine besondere für Coronel werden. Denn er errechnete im Winter, dass er in seiner Karriere bislang 484 Rennen bestritt: „Mit den 20 WTCR-Rennen dieses Jahr werde ich also die 500 Rennen voll machen – das ist ein Kunststück, das wir gebührend feiern werden.