Rowe Racing: Frühes Aus nach Unfall

So hatte sich Rowe Racing das Heimspiel im ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen sicher nicht vorgestellt: Ein schwerer Unfall hat BMW Werksfahrer Philipp Eng im BMW M6 GT3 mit der #99 beim Saison-Highlight der VLN auf der Nürburgring-Nordschleife unverschuldet aus dem Rennen und dem Kampf um den Sieg gerissen. Der Österreicher wurde bereits in der sechsten Runde in Führung liegend beim Überrunden von einem KTM X-Bow im ultraschnellen Streckenbereich Flugplatz abgedrängt und musste mit Tempo 230 aufs Gras ausweichen. Dort konnte er den BMW M6 GT3 nicht mehr kontrollieren und krachte heftig gegen die Leitplanken.
Während das Auto stark beschädigt wurde und auf der Strecke nur kurz in die nächste Rettungszone geschleppt wurde, blieb der 27-Jährige bei dem Aufprall glücklicherweise weitgehend unverletzt. Nach einem kurzen Routine-Check durfte er das Medical Center an der Strecke schnell wieder verlassen.
Bis zu dem folgenschweren Zwischenfall war für Eng und seine beiden Teamkollegen Markus Palttala aus Finnland und Nick Catsburg aus den Niederlanden alles nach Plan verlaufen. Nach Platz vier im Qualifying hatte Eng eine sehr gute Startrunde hingelegt und auf der Döttinger Höhe die Führung übernommen. In den folgenden Umläufen hatte sich der Spa-Sieger von 2016 sogar schon ein paar Sekunden Vorsprung herausgearbeitet, bis es zu dem folgenschweren Zwischenfall mit dem Überrundeten kam. So musste das Team aus St. Ingbert schon früh den Traum vom Heimsieg begraben und hat stattdessen jetzt viel Arbeit bei der Reparatur der #99 vor sich.
Eine gute Vorstellung zeigte unterdessen der neue BMW M4 GT4 mit der #999, der zum zweiten Mal in der VLN unter der Regie des Teams auf der Nordschleife eingesetzt wurde. BMW Motorsport Junior Ricky Collard, der Mentor der BMW Junioren, Dirk Adorf, sowie Thorsten Drewes und Iain Wright verloren in der Anfangsphase zwar einige Zeit durch ein technisches Problem, fuhren danach aber sehr gute Rundenzeiten und belegten am Ende in der Klasse SP8T den zweiten Platz.
Hans-Peter Naundorf, Teamchef Rowe Racing: „Das Wichtigste am heutigen Tag ist, dass Philipp Eng nichts schlimmes passiert ist und er wohl nicht mehr als einen steifen Nacken und einige Blutergüsse davontragen wird. Der Aufprall gegen die Leitplanke war schon sehr heftig, an dieser Stelle der Strecke liegt das Tempo bei rund 230 km/h. Diese unverständliche Aktion des zu überrundenden KTM X-Bow hätte noch viel schlimmere Folgen als nur ein stark demoliertes Auto haben können. Natürlich ist es bitter, ausgerechnet in unserem Heimrennen in Führung liegend so früh und auf diese Weise auszuscheiden. Mit unserer Performance bis zu diesem Zwischenfall hatten wir deutlich gezeigt, dass wir sicher wie geplant um den Sieg hätten kämpfen können. Mit dem Auftritt unseres BMW M4 GT4 sind wir sehr zufrieden. Bis auf ein kleines Problem mit dem Antriebsstrang zu Beginn, das durch einen Pfennigartikel ausgelöst worden war, hat das Auto sehr gut funktioniert. Und um solche Kleinigkeiten auszusortieren, sind solche Einsätze ja gedacht.“