Schaulaufen der Meister beim Adenauer Racing Day

„Rut un Wieß wie lieb ich dich“, singt die Kölner Band „Bläck Fööss“ in einem Song, der auch in der Eifel sehr populär ist. Doch „rot und weiß“ sind nicht nur die Farben der Domstadt, sondern stehen in diesen Tagen auch für Adenau: Die über 1000 Jahre alte Johanniterstadt am Fuße des Nürburgrings empfängt auch in diesem Jahr beim Adenauer Racing Day Fahrer und Fans der größten Motorsportveranstaltung der Welt in einem farbenfrohen und motor-sportlich geschmückten Stadtbild. „Das ist eine prima Werbung für Adenau und ein klares Bekenntnis zum Nürburgring“, sagt Andrea Thelen, die Vorsitzende des Gewerbevereins.
Die 2015 begonnene Aktion der rot-weiß lackierten Bordsteine rund um den Marktplatz
wurde dieses Jahr weiter ausgedehnt und umfasst nun auch den Kreisel am Ortseingang. Er erinnert optisch nun ebenfalls an die rot-weiß lackierten Curbs des Nürburgrings. „Außerdem wurden auf dem Marktplatz etliche Flaggen von Großveranstaltungen gehisst und entlang der Hauptstrasse sorgen übergroße schwarz-weiß karierte Zielflaggen für  Rennsport-Feeling mitten in der Stadt“, betont Andrea Thelen.
WTCC-Piloten und 24h-Stars gaben Autogramme
Im Herzen von Adenau herrschte auch diesmal wieder Volksfeststimmung beim Prolog für das 24h-Rennen. Über 3000 begeisterte Fans hatten sich entlang der Hauptstraße, die über den Marktplatz führt, versammelt. Sie warteten ab 16.00 Uhr schon ungeduldig auf die Ankunft der 20 Rennfahrzeuge unterschiedlicher Couleur sowie die anschließende Fahrervorstellung. Diese fand wie immer auf einer großen Showbühne statt, die diesmal allerdings nicht wie in den Vorjahren auf dem Platz hinter der katholischen Pfarrkirche aufgebaut war, sondern wie früher zentral auf dem Marktplatz. „Hier sind wir viel präsenter und noch volksnäher als bisher“, sagt Andrea Thelen.
Pünktlich um 15.30 Uhr hatte sich der Corso mit Fahrzeugen aus allen möglichen Klassen über die Nordschleife in Bewegung gesetzt. Ab der Ausfahrt Breitscheid ging es unter Polizei-Geleit weiter über die Hauptstraße bis zum Marktplatz. Auf der Showbühne begrüsste Moderator Olli Martini zunächst das fast komplette Starterfeld der WTCC, in dem nur Gaststarterin Sabine Schmitz fehlte: Sie ist durch TV-Aufnahmen verhindert und musste sich entschuldigen lassen. Alle WTCC Piloten saßen anschließend erneut an einer langen Tafel und erfüllen Autogramm- und Foto-Wünsche.
24h-Piloten freuen sich über den Kontakt zu den Fans
In einer zweiten Gesprächsrunde standen die 24h-Starter Rede und Antwort: „Wir Fahrer freuen uns jedes Jahr darauf, hierher nach Adenau kommen zu dürfen“, fasst Frank Stippler (Bad Münstereifel) zusammen, der in diesem Jahr einen Doppelstart auf den Audis # 5 und # 6 absolviert. „Diese Veranstaltung ist eine Verneigung vor den Fans, die von den Automobilherstellern sehr gerne unterstützt wird. Das ist ja das schöne am 24h-Rennen und auch an der VLN, dass es immer wieder Gelegenheiten gibt, wo wir Fahrer Kontakt zu den Fans haben“.  Zakspeed-Pilot Sebastian Asch (# 75) sieht es ähnlich: „Wahnsinn, diese Stimmung hier. Ich finde solche Veranstaltungen toll. Dies ist ein Event zum „Anfassen“. Hier können die Fans direkt zu den Fahrern kommen und sich ausgiebig mit ihnen unterhalten, was ab morgen im Fahrerlager nicht mehr immer möglich ist, da jeder unter Zeitdruck steht“. Lokalmatador Christian Menzel # 38 aus Kelberg war besonders gefragt und stets von einer Menschentraube umlagert. „Ich freue mich sehr für die Fans“, meinte er kurz und knapp, bevor er auch schon den nächsten Autogramm- und Selfie-Wünsche nachkommen musste.