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Jörg Bergmeister (Porsche), Christopher Haase (Audi), Philipp Eng (BMW) und Maximilian Götz (Mercedes AMG) blicken voraus auf das ADAC TOTAL 24h-Rennen 2019 und berichten von ihren ersten Metern im freien Training.   
Jörg Bergmeister # 44 Falken Motorsport Porsche 911 GT3 R 
 „Bei Falken werden die Reifen exklusiv für den Porsche entwickelt. Das kann zum Teil ein Vorteil, aber vielleicht auch ein Nachteil sein, weil wir keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Porsche-Fahrzeugen haben. Aber ich habe für dieses Rennen ein gutes Gefühl, dass wir besser aussehen als bisher, vorausgesetzt es bleibt trocken. Wir wünschen uns jedenfalls für das Rennen 25 -30 Grad Außentemperatur und das möglichst konstant über die ganze Distanz“, lacht Bergmeister. „Grundsätzlich sind die Chancen zu gewinnen für alle Werke vorhanden, denn die BOP sorgt für ein ausgeglichenes Feld. Ich drücke natürlich in erster Linie Porsche die Daumen. Die Atmosphäre hier entlang der Nordschleife ist sehr speziell und nicht mit Le Mans zu vergleichen. Mein Tipp für die Pole heißt natürlich Klaus Bachler, denn er fährt auf unserem Auto die Top-Qualifying Runde. Obwohl ich von Le Mans noch ein leichtes Schlafdefizit habe, freue ich mich sehr auf das Rennen“, sagt der Langenfelder.   
Christopher Haase / # 14 Audi Sport Team Car Collection Audi R8 LMS / # 29 Audi Sport Team Land 
„Ich bin 3 Runden auf Slicks gefahren. In der ersten Runde kam ich am Flugplatz hoch und auf einmal wurde es nass, da dachte ich schon: hui jetzt solltest du vielleicht besser bremsen. Später im Bereich Metzgesfeld wurde es dann wieder trocken, aber genau sowas macht den Nürburgring mit der Nordschleife aus. Du fährst bei Sonnenschein los, kommst ein paar Kilometer später in die Regenwolke. Da merkt man, wieso die Strecke auch grüne Hölle genannt wird. In der dritten Runde war dann wirklich schwerer Regen und so habe ich mich dann entschieden doch lieber an die Box zu fahren. So haben wir in einer Session eigentlich alles erlebt was am Wochenende so kommen kann und ich denke wir sind somit gut vorbereitet. 
Ich trete hier mit Audi Motorsport Team Land und mit Audi Sport Team Car Collection gleich mit zwei Teams an. Klar hat Land hier schon einmal gewonnen, aber beide Teams sind super professionell und erfahren, was der größte Baustein hier zum Erfolg ist. Für mich selbst ist es aber keine große Umstellung. Es sind beides Audi R8, die Reifen sind gleich, das Cockpit ist gleich, so brauche ich nur mein Inlay in den Sitz zu legen und los geht’s. Meinen Fahrerkollegen bei Car Collection haben alle schon hier gewonnen und zusammen siegten wir bei den 24h von Dubai.  
Eine zusätzliche Motivation sich für das TOP-Qualifying zu qualifizieren ist natürlich, dass man dann freie Runden auf der Strecke hat. Ich glaube jeder Rennfahrer träumt davon, mal frei über die Nordschleife fahren zu dürfen und dann auch noch Qualifying-Runden, in denen man das Auto komplett am Limit bewegt. Einfach ein Traum!“  
Philipp Eng / # 98 Rowe Racing BMW M6 GT3 
„Die großen Werke liefern sich hier alle ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im Vorfeld ist hier keiner abgeschrieben“, erklärt Philipp Eng, der schon diverse Einsätze in DTM, Le Mans und jetzt beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring absolviert hat. Sein Arbeitgeber BMW gilt als einer der Topfavoriten. „Es geht darum, keine Fehler zu machen. Wir haben im Gesamten ein gutes Paket. Unser BMW M6 GT3 ist bereits seit 2016 im Rennbetrieb. Wir Fahrer kennen also das Auto. Jedoch bin ich Berufspessimist. Ich will hier ganz klar gewinnen, wie alle anderen auch. Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring zu gewinnen, wäre ein Riesentraum, der somit endlich in Erfüllung geht. Aber 24 Stunden sind lang und es kann so viel passieren – gerade auf der Nordschleife. Nirgendwo sonst fährt man in einer Runde durch verschiedene Klimazonen.“ 
Positiv bewertet Philipp Eng das neue Top-Qualifying Format. „Zuerst möchte ich mich beim Team bedanken. Wir haben die Qualifizierung geschafft. Jetzt ist es wichtig, ganz vorne mitzufahren. Ein deutliches Zeichen ist dort immer die blaue Lampe. Ich finde das neue Quali-Format super. Ich finde es cool, weil der Verkehr etwas rausgenommen wird. Ganz klar ist aber, ich freue mich schon auf das Qualifying morgen und bin gespannt, wie das abläuft. Als Fahrer ist der Ansporn da in allen neun Sektoren der Schnellste zu sein. Ich darf mir keine Fehler leisten und dann kommt hoffentlich das Beste dabei heraus.  
Maximilan Götz / #48 Mercedes AMG Team Mann Filter 
Maximilian Götz steckt die Marschrichtung für das 24h-Rennen klar ab: „Man muss schon in der Lead Position bleiben und sein. Auch wenn das Rennen meistens erst in der letzten Stunde entschieden wird. Aber wenn du natürlich lange hinterhergefahren bist ist es schwer dir die Position wieder zurück zu erkämpfen. Demnach hoffen wir auch, dass die Wettervorhersage für morgen etwas konstanter und besser ist.“  
Für das Mercedes AMG Team Mann Filter geht es im Qualifying noch um alles. „Wir müssen uns noch qualifizieren, also es gibt ja nur noch drei Plätze und ich glaube acht Autos wollen noch die Top-30 erreichen. Vielleicht werde ich die Runde fahren, vielleicht aber auch der Raffaele… wir haben das aber noch nicht fix entschieden. Aber ich glaube egal wer von uns vier fährt, von uns kann das jeder. Im Endeffekt müssen wir auch gucken wie sich das Wetter entwickelt, es ist immer noch Regen gemeldet. Da kann jetzt so viel reinspielen, auch so viel Glück… Wir hoffen aufs Beste!“  
„Die neue Top-Qualifying Methode ist wirklich fairer, es gibt neun Sektoren und da muss man gucken, dass man fünf bis sechs Runden gut fährt, denn es zählt der Schnitt. Es ist spannend, ein neues Format und ich finde es super! Vor allem für alle die jetzt noch nicht qualifiziert sind ist es mit dem neuen Modus besonders spannend. Es muss Attacke gemacht werden im Qualifying! Die letzten Jahre waren etwas schwer für uns bei Mercedes AMG, von Wetterkapriolen über generell unglückliche Umstände für uns alle. Aber ich denke im Endeffekt können theoretisch alle gewinnen.  
Ich sehe uns auch mit dabei als Tipp für das Qualifying, aber auch Lexus und Ferrari waren stark beim letzten Mal. Diese Exoten kann man schwerer einschätze, könnte aber sein das einer von denen sehr gut abschneidet. Wir geben aber auch alles, um nach vorn zu kommen!“