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Stimmen von der Pressekonferenz

Das 24h-Qualirennen setzt den Startschuss für die heiße Phase der Vorbereitungsphase auf das ADAC Zurich 24h-Rennen. Wenn an diesem Wochenende viele der Topteams zum zweiten Mal nach dem VLN-Aufatkt die Klingen kreuzen, dann könnten sich langsam die wahren Kräfteverhältnisse vor dem Langstreckenklassiker. Oder auch nicht? Bei der Pressekonferenz warfen prominente Piloten einen Blick auf die sportliche Situation und berichteten vom Stand der Vorbereitungen.
Nico Müller (#1 – Audi Sport Team WRT, Audi R8 LMS)
„Es ist natürlich schön, hier mit der Nummer 1 auf dem Auto fahren zu dürfen. Klares Ziel ist es, unseren Erfolg des Vorjahres zu wiederholen. Doch ich glaube, die Konkurrenz hat über den Winter nicht geschlafen, denn es sind viele neue Autos am Start. Das Feld scheint mir sehr ausgeglichen, und ich freue mich auf einen harten Kampf. Es ist sicher kein Nachteil, dass sich andere Teams etwas mehr Entwicklungszeit gegönnt haben. Wir arbeiten an jedem kleinen Teil um noch etwas besser zu werden als im Vorjahr. Der Einstand unseres neuen Autos mit dem Sieg beim 24h-Rennen war im vergangenen Jahr sicherlich einzigartig. Für mich ist das 24h-Qualirennen der erste Einsatz 2016 auf der Nordschleife. Wir wollen an diesem Wochenende Details verbessern – sei es in Sachen Set-up, oder was die Abläufe betrifft. Wir konzentrieren uns auf unser Ding und achten weniger auf die Konkurrenz. Ich freue mich sehr auf das morgige Quali-Rennen und erst recht auf das 24h-Rennen.Um in Stimmung zu kommen und mich auf die Nordschleife einzuschließen, habe ich auch einige Zeit an der Play-Station verbracht.“
Jens Klingmann (#22 – Rowe Racing, BMW M6 GT3)
„Unser Auto ist das neueste GT3-Modell, deshalb ist unsere Herangehensweise vielleicht etwas anders, als bei den anderen Herstellern. Wir haben im vergangenen Jahr nur einen Test gefahren, deshalb tut jeder an diesem Wochenende gefahrene Kilometer dem Auto und den Fahren gut. Der M6 ist anders als Z4. Jeder Fahrer muss sich deshalb zunächst auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Deshalb sehen wir dieses Wochenende nicht als Generalprobe, sondern als großen Fest. Wir müssen heute und morgen in kurzer Zeit sehr viel abzustimmen. Erst werden die groben Sachen aussortiert, dann gehen wir an die Feinabstimmung. Insofern lastet schon ein gewisser Zeitdruck auf unseren Schultern. Der Z4 war kleiner, der M6 ist größer. Speziell im dichten Verkehr auf der Nordschleife macht sich das bemerkbar. Trotzdem ist das Fahrgefühl gar nicht so viel anders. Das Auto hat eine sehr gute Aerodynamik, und ich war überrascht, wie gut es jetzt schon geht. Da alles neu ist und teilweise noch erprobt werden muss, sind wir jetzt noch nicht da, wo wir am Ende sein wollen. Jeder BMW-Fahrer will natürlich das 24h-Rennen mitfahren und natürlich auch gewinnen. Das heißt, unser GT-Fahrerkader wird mit Nordschleifen-erfahrenen DTM-Fahrern weiter verstärkt.“
Thomas Jäger (#30 – HTP Motorsport, Mercedes-AMG GT3)
„Wir haben aufgrund der neuen Wettbewerbslage im vergangen Jahr gesehen, dass wir mit einem reinen Kundensport-Engagement zwar hier erfolgreich sein können, aber vielleicht für die Zukunft nicht 100prozentig aufgestellt sind. Deshalb haben wir uns entschieden, die sogenannten AMG-Performance-Teams in Leben zu rufen. Das sind Teams mit besonderen Qualitäten, die sehr eng mit AMG und HWA zusammenarbeiten. Im Kundensport wollen wir viel Wissen mit diesen Teams teilen um letztlich den Erfolg für Mercedes zu garantieren. Deshalb haben wir zum Beispiel auch Mechaniker und Dateningenieure für diese Teams abgestellt. Wir möchten einfach die Ressourcen, die wir bei AMG und HWA haben, optimal nutzen. Natürlich braucht das eine gewisse Anlaufzeit, bis sich alles eingespielt hat. Doch ich hoffe, dass sich das bewährt. Es ist schwer einzuschätzen, wo unser neues Auto in der Entwicklung gerade steht, da die neue Regel mit der Mindestfahrhöhe von 65 Millimeter alle Teams vor neue Aufgaben stellt. Wir sind auf einem guten Weg, das hat man schon beim ersten Rennen der VLN gesehen. Aber wir müssen noch Feintuning betreiben und können noch nicht beurteilen, wie konkurrenzfähig wir sind. 2016 sehen wir hier wahrscheinlich die größte Leistungsdichte der vergangenen Jahre. Die Teams und die Hersteller haben sich in den letzten Jahren extrem professionalisiert. Es wird ein sehr intensives und hartes Rennen werden.“
16. April 2016