[Teaminfo] Walkenhorst: Ein Podium zum Geburtstag

[Teaminfo] Der Höhepunkt der VLN-Saison 2016, das 6-Stunden-Rennen, verlief für Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop bis auf einen kleinen Schönheitsfehler sehr positiv. Von den fünf eingesetzten Wagen kamen vier ins Ziel. Mit Gesamtrang drei enterte das Team aus Melle wiederholt das Podium. „Alles in allem können wir wirklich sehr zufrieden sein“, resümierte Teamchef Henry Walkenhorst.
Für die richtige Partystimmung am Morgen sorgten Jesse Krohn und Jörg Müller, die beide zusammen mit Teammanager Niclas Königbauer ihren Geburtstag feiern konnten. „Heute hat auch noch Augusto Farfus Geburtstag, aber der ist ja leider nicht hier“, meinte Müller fröhlich. Mit der guten Stimmung im Rücken konnte der Tag eigentlich nur gut werden.
Im Qualifying zeigte Walkenhorst Motorsport dann auch auf Anhieb, dass die beiden BMW M6 GT3 und der Z4 GT3 absolut bei der Musik dabei sind. Im Dunlop-BMW holten sich die beiden Geburtstagskinder Krohn und Müller zusammen mit Victor Bouveng und Felipe Fernández Laser Startplatz sechs. Direkt dahinter sortierten sich Matias Henkola, Michele Di Martino, George Richardson und Daniela Schmid im Playstation-BMW ein. Beide blieben unter der magischen 8-Minuten-Marke. „Die Autos gehen richtig gut und wir sind mit den Zeiten sehr zufrieden“, sagte auch Königbauer. Der liebevoll „Gebrauchtwagen“ genannte  Z4 GT3 von Teamchef Henry Walkenhorst, Peter Posavac, Anders Buchardt und Werner Hamprecht kam mit Rang 17 immer noch in die Top 20.
In der Klasse Cup 5 setzte Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop drei BMW M235i Racing Cup. Schnellster Walkenhorst-Wagen war der BMW von Marc Ehret und Alex Lambertz mit Startplatz sieben in der sehr hart umkämpften Cup-Klasse. Die beiden anderen Cup-BMW sortierten sich im Feld ein.
Beim Start zum längsten VLN-Rennen des Jahres ging vorne direkt die Post ab. Mitten im Geschehen der Dunlop-BMW. „Wir haben auf ein schnelles Rennen mit vielen Runden gehofft und daher eine etwas andere Taktik gewählt, als vielleicht üblich“, verriet Teammanager Königbauer später. Während fast die gesamte Spitze einen vollen Stint durchfuhr, steuerte der Dunlop-BMW deutlich früher die Box an. So wurde ein möglicher „Splash-and-Dash“ an den Anfang gezogen. Entsprechend rangierte im Rennverlauf der Dunlop-BMW dann zwischenzeitlich weiter hinten im Feld und dann auch wieder ganz vorne. Letztlich zahlte sich das Risiko aber aus und der schnellste Walkenhorst-Wagen enterte das Podium. Dass diese Taktik der Schlüssel zum Erfolg war, zeigte sich auch bei einem gegnerischen Audi, der 500 Meter vor dem Zielstrich auf Rang zwei liegend mit Spritmangel liegen blieb. „So etwas wünscht man natürlich keinem Konkurrenten, aber offensichtlich war die Taktik beim Audi anders“, kommentierte der Teammanager. Kleines Bonbon obendrauf: Mit 8:04.638 Minuten markierte der Dunlop-BMW die schnellste Rennrunde des Tages.
Der zweite BMW M6 GT3 sah die Zielflagge dagegen nicht. Aus bisher ungeklärter Ursache entwickelte sich am Kabelbaum des Playstation BMW ein Kabelbrand. Geistesgegenwärtig steuerte George Richardson, der sich grade auf der Grand-Prix-Strecke befand, die Box an. Doch aufgrund der starken Rauchentwicklung musste er den Wagen an der Boxeneinfahrt abstellen. Aus Sicherheitsgründen begann die Streckensicherung direkt mit massiven Löscharbeiten. „Letztlich war der Brand gar nicht so schlimm und der Löschschaum hat mehr kaputt gemacht, aber bei der starken Rauchentwicklung musste die Streckensicherung so vorgehen“, sagt auch Henry Walkenhorst, der der Löschmannschaft keinen Vorwurf macht. Sein Fahrer blieb bei dem Vorfall unverletzt. Erfreulich war dagegen das Abschneiden des Z4 GT3. Nach sechs Stunden Renndistanz kam das Trio im „Jahreswagen“ auf Gesamtrang zwölf.
Bester Cup-BMW aus Walkenhorst-Sicht war „Purple-Dot“ mit der Startnummer 681. Jazeman Jaafaz, Josh Caygill und Jordan Pepper bestritten ihr erstes VLN-Rennen gemeinsam. Die drei Nordschleifen-Neulinge schlugen sich wacker, hielten sich aus den zahlreichen Scharmützeln raus und belohnten sich mit Klassenrang sechs. Da vorne währen gerne auch Thomas Hetzer, Stefan Kruse und Henning Cramer gelandet, doch der „Knuffi“-BMW musste rund 30 Minuten an der Box repariert werden. Bei einem Ausrutscher hatte der Fahrer das Auto regelrecht eingeplankt, weshalb größere Reparaturarbeiten nötig wurden. „Ein Dankeschön an unsere Crew, die den Wagen trotz des Schadens wieder fit bekommen hat“, lobte der Teamchef. Marc Ehret und Alex Lambertz schieden vorzeitig aus.