Vielversprechende Newcomer beim 24h-Rennen

Der ADAC Nordrhein ist nicht nur als Veranstalter des ADAC TOTAL 24h-Rennen motorsportlich aktiv. Der Regionalclub engagiert sich vielfältig und in unterschiedlichsten Motorsportdisziplinen. Viel Wert wird dabei auch auf die Förderung von talentierten Nachwuchskandidaten gelegt. Zu ihnen gehören die jungen Nordrheiner Lars Peuker (23) und Finn Unteroberdörster (21), die beim diesjährigen 24h-Rennen gewissermaßen die „Gesellenprüfung“ ablegten. Nach einer Phase mit intensiver Betreuung stellte das 24h-Rennen den krönenden Abschluss ihrer Förderung dar.
Lars Peuker zeigte sein Können bereits sehr erfolgreich in der RCN, dort holte er fünf Klassensiege und drei zweite Plätze, sowie den Vizetitel der Nachwuchswertung. Seit 2018 nahm er als Förderkandidat an den Läufen der VLN teil. Aber auch Finn Unteroberdörster bringt alles mit, was ein erfolgreicher Motorsport-Youngster braucht: Er bewies mit vielen Klassensiegen in der RCN und auch nach dem anschließenden Einstieg in der VLN sein Talent. Noch dazu hat er familiär bedingt Benzin im Blut. Sein Vater holte 2000 den VLN-Meistertitel und nahm insgesamt 13 Mal am 24h-Rennen teil.
Für die Jungs, die am 24h-Rennwochenende für das Toyota Motorsport United Team an den Start gingen, ist die Teilnahme am 24h-Rennen etwas ganz Besonderes: „Für mich ist die Teilnahme eine große Ehre und ich bin froh das ich die Chance von Toyota bekommen habe! Ich freue mich total und bin gespannt was mich erwarten wird, insbesondere weil ich noch nicht in der Nacht auf der Nordschleife gefahren bin,“ berichtete Finn kurz vor dem Start des zweiten Qualifyings am Freitag. Auch Lars betonte, dass das nächtliche Fahren eine der größten Herausforderungen darstellt: „Es ist schwierig sich richtig auf das Rennen vorzubereiten, weil man so selten nachts fahren kann. Wir fahren beide in der VLN-Saison und kennen die Strecke, aber ansonsten kann man sich außer mit viel Sport und geistigen Aufgaben nicht besonders auf dieses Event vorbereiten.“
Im ersten Qualifying am Donnerstag ging es für Finn vor allem darum, sich an den für ihn neuen und heckgetrieben Toyota GT86 zu gewöhnen, war er doch aus der VLN einen Renault Megane mit Frontabtrieb gewohnt. Zeitlich konnte das Team durch die Code 60 Phase gegen Ende des Qualifyings nicht so viel rausholen wie erhofft, erreichten aber dennoch den fünften Platz der Klasse. Während des zweiten Qualifyings tüftelte das Team fleißig an der Software, da Leistung fehlte. Dies führte zu weitaus weniger Runden als ursprünglich geplant. Dennoch fuhren Lars, Finn und das Team einen Startplatz im oberen Mittelfeld ihrer Klasse SP3 raus.
Am Samstag hatte das junge Team einen sehr guten Start in das 24h-Rennen: „Alexander Fielenbach ist den Start und dann von Position acht auf fünf gefahren, Adrian Brusius konnte uns dann noch weiter auf Position zwei voranbringen. Wir versuchen mit den nächsten Stints noch weiter nach vorn zu kommen. Bisher läuft es also ziemlich gut für uns, noch besser als im Qualifying“, fasste Finn zwischenzeitlich zusammen.
Auch die Herausforderung Nachtfahrt gelang den beiden mit Erfolg. Nach einer recht ruhigen Nacht fuhr das Team an die Klassenspitze und konnte trotz Getriebeproblemen den Vorsprung halten: „Wir versuchten so gut es ging vorsichtig zu fahren und so die Getriebeprobleme weitestgehend zu umgehen“ erklärte Finn. Die vorsichtige Weiterfahrt gelang mit Bravour, und schließlich sprang in der SP3 ein Klassensieg mit deutlichem Vorsprung heraus. Mit diesem erfolgreichen Rennwochenende gelang ein echter Höhepunkt für die beiden 24h-Newcomer Finn und Lars, die sich damit sicherlich für kommende Aufgaben empfehlen konnten.