VLN 5: Vollgas in den Sommerferien

Ganz Deutschland macht Ferien – doch auf der Nordschleife heißt es „Vollgas“: Die VLN bietet sich am ersten Samstag im August als perfektes Ausflugsziel an. Mit dem von Rowe unterstützten Sechs-Stunden-Rennen steht nach dem 24h-Rennen der nächste Saisonhöhepunkt im Kalender.
Black Falcon peilt bei diesem fünften VLN-Lauf mit zwei Autos die Wiederholung des Vorjahreserfolges an. 2018 triumphierten Hubert Haupt, Adam Christodoulou, Manuel Metzger und Gabriele Piana im Mercedes AMG GT3 von der Pole-Position aus vor dem Duo Philipp Eng und Tom Blomqvist im BMW M6 GT3 von Rowe Racing. Dritte wurden vor Jahresfrist Stef Dusseldorp und Alexandre Imperatori (Falken Motorsport), ebenfalls in einem BMW M6 GT3. Dusseldorps Teamkollege ist dieses Mal Jens Klingmann. Im Porsche 911 GT3 R des Falken-Teams sitzen Klaus Bachler und Martin Ragginger.
2019 setzt Black Falcon auf die Kombinationen von Hubert Haupt, Adam Christodoulou, Luca Stolz sowie Patrick Assenheimer und Maro Engel. Rowe Racing will hingegen mit dem bärenstarken Duo Philipp Eng und Nick Catsburg einen Teufelskreis durchbrechen. Von 2012 bis 2015 gewann das Team aus Worms das 6-Stunden-Rennen viermal in Folge. Seit 2016 ist der Mineralölkonzern Titelsponsor der Veranstaltung und man fährt dem nächsten Gesamtsieg hinterher. Vorne mitmischen wollen auch Phoenix Racing (Kolb/Stippler), GetSpeed Performance (Ellis/Böckmann) und ‚Dieter Schmidtmann‘, Heiko Hammel, Frank Perera im Lamborghini Huracán.
Eine Wachablösung gab es nach VLN4 in der Gesamtwertung. Das Pixum Team Adrenalin Motorsport startet nun als Tabellenführer in das zweite Saisondrittel. Mit ihrem dritten Klassensieg im BMW M240i Racing Cup übernahmen Yannick Fübrich und David Griessner den Platz an der Sonne mit 29,14 Punkten. Das bis dato führende Trio vom Team Avia Sorg Rennsport, Torsten Kratz, Oliver Frisse und Moran Gott, verpasste einen weiteren Klassensieg in der V4. Nach Platz zwei im Rennen steht nun auch Platz zwei in der Tabelle zu Buche, allerdings ist der Rückstand mit 28,91 Punkten derzeit kaum der Rede wert. Auch die Drittplatzierten Oskar Sandberg, Norbert Fischer und Daniel Zils (28,38), ebenfalls Pixum Team Adrenalin Motorsport, sind mit ihrem Porsche Cayman in der V5 noch aussichtsreich im Rennen.
Scheid ist zurück im 2009er-Eifelblitz
Fünf Minuten vor der Einführungsrunde des fünften VLN-Laufes wird Kult-Teamchef Johannes Scheid am Samstag eine Demonstrationsrunde über die Nordschleife in einem seiner legendären Eifelblitze fahren. Und das ist kein geringerer als der 2009er BMW M3 GTR S. „Das ist eine feine Sache, dass FEV Racing das Auto anlässlich meines 50-jährigen Jubiläums im Motorsport für diese Demorunde zur Verfügung stellt. Ich habe vor rund zehn Jahren das letzte Mal in dem Auto gesessen und wurde immer wieder mal gefragt, wann können wir das Auto nochmal sehen“, sagt Scheid und fügt lachend hinzu: „Ich habe ja jede Menge Rohkarossen aufgebaut, aber bei denen war alles vorgeschrieben. Dieses Auto habe ich von Grund auf aufgebaut, jedes einzelne Teil. Die Lenkung sowie die komplette Vorderachse wurden an die Gegebenheiten der Nordschleife angepasst, das Getriebe und der Auspuff mussten ebenfalls modifiziert werden. Aber nach all den Jahren muss ich selber nochmal schauen, wo die Knöpfe und alles sind. Ich fahre natürlich auch nicht im Renntempo.“
Weltpremiere auf der Nordschleife
Mitreißender Motorsport wird bei der VLN traditionell auch in den kleineren Klassen geboten. In der Klasse V4 ist der Konkurrenzkampf erneut am härtesten. 26 Rennwagen messen sich bei den Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum vor allem untereinander. Die Cup5 (BMW M235i Racing Cup) ist mit 17 Autos ebenfalls stark besetzt. Wiederholen möchte das Team Max Kruse Racing um Benny Leuchter und Andreas Gülden den jüngsten Klassensieg in der TCR. „Für mich ist das 6h-Rennen wie ein Bundesliga-Spitzenspiel, das über Verlängerung und Elfmeterschießen geht“, freut sich Gülden auf das Rennen. Eine Weltpremiere gibt es in der Klasse SP8T. Der BMW M2 Competition feiert sein Debüt auf einer Rennstrecke. Die Niederländerin Beitske Visser und Jörg Weidinger pilotieren den kraftvollen Sportwagen aus München durch die grüne Hölle.