WTCC: Lopez rockt erneut die Nordschleife

Die FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gehörte am vergangenen Wochenenden zu den Höhepunkten beim ADAC Zurich 24h-Rennen. Die Stars der höchsten Tourenwagen-Klasse waren nach ihrem Debüt 2015 zum zweiten Mal mit von der Partie und zeigten, was mit den WTCC-Boliden auf der längsten und schönsten Rennstrecke der Welt möglich ist: Zwei ultraspannende Sprintrennen über je drei Runden lieferten sich die WM-Stars – und einmal mehr war es der Argentinier José-María López im Citroën C-Elysée WTCC, der glänzte. Mit zwei sensationellen Siegen gelang ihm ein Befreiungsschlag. Doch die WM bleibt auch weiterhin spannende. So konnte im neu geschaffenen MAC3-Mannschaftszeitfahren Honda überraschen über Citroën triumphieren.
Lopez startete durch die so genannte Reverse-Grid-Regle nur auf Rang neun liegend ins Eröffnungsrennen, in dem die Startaufstellung in umgekehrter Reihenfolge der Trainingsergebnisse erfolgt. So stand Honda-Pilot Tiago Monteiro auf Pole und münzte diese zunächst auch in die Führung um. Hinter ihm reihte sich zunächst Thed Björk auf Platz zwei liegend ein. Allerdings musste der Schwede nach der zweiten von drei Runden wegen technischen Problemen aufgeben. Die zweite Position erbte Citroën-Pilot Yvan Muller, der sich gemeinsam mit Markenkollege López nach vorne gearbeitet hatte. Die rennentscheidende Sene kam dann in der dritten und letzten Runde, als Monteiro einen Platten hatte und in die Leitplanken rutschte. Muller konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte in den Portugiesen. López schaffte es dageben gerade noch auszuweichen und fuhr so den Sieg nach Hause. Zum Glück blieben beide Piloten bei dem Unfall weitgehend unverletzt.
Beim Start ins zweite Rennen musste sich Pole-Mann López zunächst Norbert Michelisz (Honda) geschlagen geben, der besser von seiner Position losgekommen war. Aber noch auf dem Grand-Prix-Kurs eroberte der Argentinier die Führung. Michelisz blieb ihm das gesamte Rennen über auf den Fersen. Doch López ließ sich nicht unter Druck setzen und gewann nach drei Runden über die Nordschleife.
Nicht minder spannend verlief das MAC3-Mannschaftszeitfahren am Freitag nach dem Qualifying. Die Citroën-Piloten Yvan Muller, José María López und Mehdi Bennani hatten vorgelegt und zunächst schien es als könnte das Honda-Trio Norbert Michelisz, Tiago Monteiro und Rob Huff nicht mithalten. Auf allen Zwischenzeiten lagen sie hinter der Konkurrenz – doch auf den letzten Metern dann die Wende: Honda gewann mit einem Vorsprung von 1.564 Sekunden.