WTCR-Stars sammelten Nordschleifen-Kilometer

Bereits vor dem Start in die FIA-WTCR-Saison sammelten einige Piloten die ersten Kilometer auf jener Strecke, auf der im Rahmen des 24h-Rennens der Halbzeitmeister im Tourenwagen-Weltcup ermittelt wird: der Nürburgring-Nordschleife. Da ist etwa Benjamin Leuchter, der in der VLN Langstreckenmeisterschaft mit einem eigenen Team am Start ist und der in diesem Jahr parallel auch in der FIA WTCR antritt. Er erwischte mit seinem Team, das den Namen von Bundesligaspieler Max Kruse trägt, beim VLN-Saisonauftakt allerdings einen durchwachsenen Saisonstart. Gemeinsam mit Teamkollege Andreas Gülden (Reifferscheid) musste der Duisburger im VW Golf GTI TCR aus der Boxengasse starten, legte dann eine sehenswerte Aufholjagd hin, die aber eine Runde vor Rennende mit einem Ausfall endete. „Andy hat im ersten Stint einen Wahnsinnsjob gemacht“, sagt Leuchter. „Ich konnte in der Folge noch viele Plätze gutmachen, sodass wir sogar wieder in die Nähe des Podiums kommen konnten. Leider stoppte uns dann in der letzten Runde ein technischer Defekt.“
Ein zweiter FIA-WTCR-Pilot, der beim ersten VLN-Lauf mit dabei war, ist ein alter Bekannter im Weltcup und dem WTCR-Vorgänger, der WTCC: Tiago Monteiro aus Portugal will 2019 nach langer Verletzungspause wieder für die gesamte Saison in die WTCR einsteigen und trainiert dafür intensiv – auch auf der Nordschleife. „Beim ersten VLN-Lauf stand für mich im Mittelpunkt, vor den offiziellen WTCR-Testfahrten in Barcelona noch praktische Erfahrungen in der Grünen Hölle zu sammeln“, erklärte er am Rande des VLN-Laufs. „Dank Honda Deutschland und dem ADAC Sachsen ist das möglich gewesen.“ Den Testeinsatz absolvierte der Portugiese im Fugel-Team, wo er mit Dominik Fugel (Chemnitz) und Markus Östreich (Petersberg) zusammenspannte. Platz vier sprang am Ende für das Trio heraus – hinter den Klassensiegern von Mathilda Racing (Seat Cupra TCR) und zwei Werks-Hyundai i30 N TCR.
Auch einige weitere Namen im Feld der FIA WTCR sind insbesondere den Nordschleifen-Fans bestens bekannt, denn so mancher der FIA-WTCR-Piloten verfügt über Erfahrungen aus VLN und 24h-Rennen: Augusto Farfus (BRA) und Nick Catsburg (NED) etwa starten im Hyundai i30 N TCR. Rob Huff (GBR) im VW Golf. Tom Coronel (NED) geht im Cupra TCR an den Start, während Andy Priaulx (GBR) auf einen chinesischen Lynk & Co 03 TCR setzt: Eine Menge bekannter Gesichter also und eine Menge Nordschleifenerfahrung, die im Juni auf dem Nürburgring aufeinandertreffen.