Avia Sorg: Heißer Tanz

[Teaminfo] Fünf Fahrzeuge in vier Klassen schickte Avia Sorg Rennsport zum Start des zweiten Saisondrittels der Nürburgring Langstrecken-Serie ins Rennen. Im Feld der fast 130 Teilnehmer konnte das Team am Ende wichtige Klassenpunkte sowie zwei Podest-Platzierungen mit nach Hause nehmen. „Das war ein Wochenende, bei dem es schwer war, kühlen Kopf zu behalten, nicht nur wegen der Sonne“, blickt Daniel Sorg zurück, der sich kurzfristig für den Einsatz des BMW M4 GT4 mit der Startnummer #180 entscheiden musste. Er erklärt: „Zum Glück erlaubt das Reglement seit vergangenem Jahr, dass wir das Auto noch kurzfristig ersetzen dürfen, damit war der Start des M4 möglich. Bis in die frühen Morgenstunden haben wir dann den Wechsel geschafft. Das Rennen selbst war auch hitzig und hat uns auf Trab gehalten. Letztendlich haben wir durch eine mindestens genauso heiße Teamleistung wieder Pokale und Punkte gesammelt.“

Der AVIA BMW M4 GT4 in ungewohntem Gewand

Der Avia-racing-BMW M4 GT4 #180, pilotiert von Brett Lidsey (Großbritannien) und Ivan Berets (Russland) überraschte am Samstagmorgen mit einem außergewöhnlichen Design. Der in der dritten Saison startende M4 im bekannten Avia-Look musste am späten Freitagabend aufgrund von Motorproblemen kurzerhand mit dem M4 des Teams Driverse getauscht werden. Sorg Rennsport fährt mit Driverse in der ADAC GT4 Germany, so musste das Auto nicht nur im Design, sondern im gesamten Setup für den Nürburgring angepasst werden, damit der Bolide zum Zeittraining startklar war. Ins Rennen ging es dann von der dritten Position aus. Diese Platzierung hielten Lidsey und Berets auch über ihre Stints bis zum Passieren der Zielflagge.

Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing (Cup 3)

Mit 16 Nennungen ist die Cayman-Trophy in dieser Saison eine der stärksten Klassen. Mit dem Sinziger-Mineralbrunnen-Porsche Cayman GT4 CS #949 und Stefan Beyer (Neustadt/Aisch), Heiko Eichenberg (Fritzlar) sowie Torsten Kratz (Mönchengladbach) im Cockpit geht Avia Sorg Rennsport auch dieses Jahr hier auf Punktejagd. Nachdem das Qualifying noch nicht zur Zufriedenheit der Teamchefs lief, konnte Startfahrer Eichenberg sich bis in die Top 5 vorkämpfen und fuhr die eng zusammenliegenden Rundenzeiten routiniert mit. Stefan Beyer übernahm dann die #949, wurde jedoch in seiner ersten Runde in einen Unfall bei einer Überrundung mit Überholvorgang verwickelt. Beyer blieb unverletzt, für den Sinziger-Cayman war das Rennen damit aber vorzeitig beendet.

Topleistung in der VT2 blieb unbelohnt

Während Rasmus Helmich (Dänemark), Philip Schauerte (Eslohe) und Philip Miemois (Finnland) im Schwaltwerk-Bikes-BMW 330i #488 von Platz sieben aus mit einem konstanten und fehlerfreien Rennen sich am Ende auf diesem Rang im Ziel in der Klasse sehr gut behaupteten, hatte der zweite BMW weniger Glück. Der Avia-racing-BMW 330i #504 den sich Björn Simon (Weilerswist), Stephan Epp (Wuppertal) und Edoardo Bugane (Italien) teilten, ging vom sechsten Platz aus ins vierstündige Rennen. In der mit 19 Startern stärksten Klasse geht es um wertvolle Punkte für die Gesamtmeisterschaft. Mit diesem Ziel arbeiteten sich die drei Piloten in ihren Stints bis auf den zweiten Rang nach vorne. Zwei gebrochene Stehbolzen beim letzten Boxenstopp machten dann den Podiumsplatz zunichte. Nur Dank der glänzenden Arbeit des Mechanikerteams, die die Bolzen in Windeseile ersetzten, war mit Rang elf zumindest noch eine Handvoll Klassenpunkte das Resultat.

Duo Asari/Gott auch bei Sonnenschein superschnell

Das routinierte und NLS-Eingespielte Duo aus Emir Asari (Türkei) und Moran Gott (Großbritannien) zeigte in der Klasse V4 mit der Pole-Position einmal mehr, wo die Messlatte liegt. Beide fuhren im BGS-technic-BMW 325i #705 starke Rundenzeiten und lieferten sich mit den amtierenden Meistern packende Kämpfe um die Führung. Zur Rennmitte riss durch unglückliche Code-60- und Doppelgelb-Phasen der Kontakt etwas ab. Gott passierte das schwarz-weiß-karierte Tuch auf dem dritten Platz.

„Die Langstrecke steckt jedes Rennen aufs Neue voller Überraschungen und da musst Du immer schnell und hoffentlich richtig reagieren. Dank einer echt starken Leistung aller Piloten waren wir sehr gut unterwegs. Unsere ganze Crew hat auch am Siedepunkt Höchstleistungen vollbracht. Mit dieser starken Mannschaft schauen wir entspannt, aber selbstbewusst auf den NLS-Double-Header“, so Benjamin Sorg zum Abschluss.