Zwei Wochen vor dem DTM-Auftakt am kommenden Wochenende in Oschersleben haben sich viele der aktuellen DTM-Piloten und Teams bereits zum ersten Schlagabtausch getroffen. Bei den 24h-Qualifiers waren etwa die DTM-Teams Abt, Manthey und Walkenhorst am Start, Ayhancan Güven, Thomas Preining (beide Porsche), Ricardo Feller (Audi) und Marco Wittmann (BMW) schafften es sogar aufs Podium. Insgesamt nutzten die zweitägige, spannungsgeladene Generalprobe zum 24h-Rennen in diesem Jahr zwölf der 20 DTM-Piloten – weitere drei Fahrer waren bereits beim NLS-Auftakt zur Vorbereitung auf das Rennen des Jahres auf der Nordschleife unterwegs. Im Jubiläumsjahr „40 Jahre DTM“ werden also praktisch alle Top-Stars aus Europas GT3-Serie Nummer eins auch bei den 24h Nürburgring um den Sieg kämpfen. Tickets für das 24h-Wochenende vom 30. Mai bis 2. Juni gibt es im Vorverkauf hier auf der 24h-Website.
Die Begeisterung der DTM-Piloten am Langstreckensport im Allgemeinen und der Nürburgring-Nordschleife im Speziellen nimmt immer weiter zu. Sie fasziniert die weltweit einmalige Nürburgring-Nordschleife, die nicht umsonst als schönste, aber auch schwierigste Rennstrecke der Welt bezeichnet wird. „Es ist schon geil genug auf einer DTM-Strecke ans Limit zu gehen, aber hier das Gleiche zu tun hat noch einmal einen ganz anderen Stellenwert. Deshalb ist für mich der Langstreckensport nicht wegzudenken. In einem GT3-Fahrzeug über die Nordschleife fahren zu dürfen, ist für mich etwas ganz Besonderes. Auch die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern rund um die Strecke ist einzigartig“, schwärmt Maro Engel, der einen Mercedes-AMG GT3 des GetSpeed Teams pilotiert.
Herzrasen garantiert
Bei den ADAC 24h Nürburgring Qualifiers legte Manthey mit dem Porsche 911 die Messlatte schon mal hoch und schaffte es mit den Plätzen zwei und drei in beiden Rennen auf Podium. Am Steuer saßen die beiden DTM-Piloten Thomas Preining und Ayhancan Güven. „Es ist immer schön, auf der Nordschleife ein Rennen zu bestreiten. Da ist der Puls immer auf 180 – das ist ein gutes Herztraining“, lacht der Österreicher Preining: „Ich freue mich heute schon für unseren Startfahrer beim 24h-Rennen. Ich weiß noch nicht, wer die Ehre haben wird. Aber das ist etwas ganz Besonderes und Einmaliges die ersten Vollgas-Minuten vor vollen Zuschauerrängen zu genießen.“
BMW-Pilot Sheldon van der Linde fuhr knapp am Podium vorbei: „Platz vier ist ein gutes Ergebnis zum Abschluss des Qualifiers-Wochenendes. Wir hatten vielleicht nicht das schnellste Auto, aber unsere Boxenstopps waren super und haben uns letztlich auf diese Position gebracht.“ Er fasst damit den Unterschied von den Rennen auf der Nordschleife und der DTM gut zusammen. Bei Langstreckenrennen sind Konstanz und Teamwork noch mehr gefragt als bei Sprintrennen.
Deswegen ist aus technischer Sicht die Herangehensweise eine ganze andere – obwohl in beiden Formaten mit GT3-Fahrzeugen gefahren wird. „Aus Fahrersicht geht es bei beiden Rennformaten zunächst ums Gleiche: die Balance des Autos zu finden. In puncto Setup gibt es allerdings enorme Unterschiede. Bei einem Sprintrennen über eine Stunde wie bei der DTM kannst du alles am Limit abstimmen. Hier dagegen muss dein Auto über eine Distanz von 24-Stunden schnell und zugleich haltbar sein“, erklärt Lucas Auer.
Gemeinsame Geschichte – früher und heute
Der Eifel-Marathon und die DTM haben übrigens schon seit Jahrzehnten eine gemeinsame Geschichte, denn die DTM gehörte in der Vergangenheit insgesamt sechs Mal zum Rahmenprogramm des 24h-Rennens. In den Jahren 1988 bis 1990 sowie 1992 bis 1994 donnerten die Tourenwagen über die Nordschleife. Bei den ADAC RAVENOL 24h Nürburgring begeistern die Fahrzeuge von damals die Fans in der Serie „Tourenwagen Legenden“ im Rahmenprogramm.