Rennsport-Feeling „zum Anfassen“ beim Adenauer Racing Day

„Nirgends sonst gibt es die Idole so hautnah zum Anfassen wie beim Racing Day in Adenau“, heißt es in einem Werbe-Flyer der Rennstadt am Ring. Mit dieser Aussage haben die Organisatoren des einzigartigen Events vollkommen Recht, denn das fünftägige Rennsport-Spektakel in der Eifel beginnt traditionell am Mittwoch ab 16:00 Uhr mit dem spektakulären Fahrzeug-Corso der über 30 Rennboliden durch das dichte Spalier der begeisterten Fans. Ziel der zwei Kilometer langen Reise durch die Adenauer Innenstadt ist die große Show-Bühne auf dem Marktplatz. Die über 1.000 Jahre alte Stadt am Fuße des Nürburgrings empfängt auch diesmal wieder Fahrer und Fans der größten Motorsportveranstaltung der Welt in einem farbenfrohen und motorsportlich geschmückten Stadtbild. „Diese Veranstaltung hat eine sehr große Bedeutung für unsere Stadt, denn Adenau wird durch den Racing Day noch bekannter. Außerdem spülen die zahlreichen Fans Geld in die Kassen unserer Geschäfte, unserer Gastronomie und unserer Hotellerie“, sagt Peter Nett in Vertretung von Arnold Hoffmann, dem Bürgermeister der Stadt Adenau.
>> Hier geht es zu den Bildern des Adenauer Racing Days
Die 2015 begonnene Aktion der „rot-weiß“ lackierten Bordsteine rund um den Marktplatz und den Kreisel am Ortseingang wurde auch in diesem Jahr wiederholt. Die Farbgebung der Randsteine soll an die „rot-weiß“ lackierten Curbs des Nürburgrings erinnern. „Der Adenauer Racing Day ist eine Veranstaltung, die nur für die Fans gemacht wird. Deshalb gibt es auch keinerlei Barrieren, damit die Besucher hautnah an die Fahrer und Fahrzeuge herankommen“, betont Mitorganisator Marko Dressel. Im Rahmenprogramm gab es außerdem verschiedene Vorführungen der Sportholzfäller des Stihl-Timbersports-Teams. Wer wollte, konnte sich selbst eine Scheibe mit dem original 24h-Loge abschneiden – oder besser gesagt absägen.
Bei herrlichem Sonnenschein und fast schon frühsommerlichen Temperaturen (24 Grad) herrschte im Herzen von Adenau auch heute wieder Volksfeststimmung. Über 3.000 begeisterte Fans aus aller Welt hatten sich entlang der Hauptstraße, die über den Marktplatz führt, versammelt, um die über 30 Rennfahrzeuge unterschiedlicher Klassen zu empfangen und die anschließende Fahrervorstellung auf der großen Show-Bühne mitzuerleben. Diese wird seit zwei Jahren, wie früher, zentral auf dem Marktplatz aufgebaut. Um reibungslos zum Veranstaltungsort gelangen zu können, gab es auch diesmal wieder für alle Besucher den kostenlosen Bus-Shuttle des DSK, der von 14.30 Uhr bis zum Veranstaltungsende gegen 19.00 Uhr alle halbe Stunde entlang der bekannten DSK-Shuttle-Route mit zwei Bussen im Einsatz war.
Pünktlich um 15.30 Uhr hatte sich der aus allen Klassen bestehende Fahrzeug-Corso über die Nordschleife in Bewegung gesetzt. Ab der Ausfahrt Breitscheid ging es unter Polizei-Geleit weiter über die Hauptstraße bis zum Marktplatz.
Auf der Showbühne begrüßten die Moderatoren Olli Martini und Patrick Simon zunächst die Piloten des neuen FIA-Tourenwagen-Weltcups (WTCR). Darunter auch den amtierenden DTM-Champion René Rast, der mit einer Wildcard an den insgesamt 3 Rennen über die legendäre Nürburgring-Nordschleife teilnimmt und einen Audi RS3-LMS (#33) vom Audi Sport Team WRT an den Start bringt: „Als ich die Anfrage bekommen habe, habe ich gedacht, warum nicht. Ich bin noch nie einen Weltmeisterschaftslauf auf der Nordschleife gefahren und deshalb will ich mir diese Chance nicht entgehen lassen“, erklärte Rast den Fans und schrieb weiter fleißig Autogramme.
Anschließend gehörte die Bühne den 24h-Piloten, die in einer zweiten Gesprächsrunde Rede und Antwort standen: „Ich bin jedes Jahr hier und es ist immer wieder faszinierend die Begeisterung der Fans zu erleben. Vor so einem Event die ganzen Eindrücke zu sammeln ist auch für die Fahrer ganz schön“, sagt Audi-Pilot Christopher Haase (#24). Porsche-Fahrer Wolf Henzler (#30) sieht es ähnlich: „Ich war jetzt schon lange nicht mehr hier. Was in der Stadt los ist, ist der Wahnsinn. Wie viele Leute hier kommen und Autogrammwünsche haben ist echt super und freut mich sehr. Für die Fans ist das toll – je mehr Autos kommen, umso besser. Ich hoffe, dass die Veranstaltung auch in Zukunft erhalten bleibt“. Porsche Markenkollege Jörg Bergmeister (#17) ist ebenfalls schwer beeindruckt: „Es ist immer wieder toll zu erleben, wie enthusiastisch die Leute sind. Schon auf der Strecke bis hierher in die Innenstadt war die Begeisterung der Fans riesengroß und ich kann es kaum erwarten, bis das Rennen endlich losgeht“.
Aston Martin und Glickenhaus 2019 mit neuen Fahrzeugen bei den 24h am Start
Für Aston Martin Racing ist es das letzte große Rennen mit dem GT3 Vantage, der in seiner sechsten Saison eingesetzt wird. „Unser Auto ist zwar schon etwas älter, aber ich bin nicht von BMW zu Aston Martin gewechselt, um wieder Zweiter zu werden“, sagte Maxime Martin. „Wir bekommen vollste Unterstützung vom Werk und wir möchten ganz vorn mitfahren. Und nächstes Jahr werden wir definitiv mit dem neuen Fahrzeug antreten.“ Teamkollege Nicki Thiim sorgte für großen Applaus der Menge: „Die 24h auf dem Nürburgring sind kein Vergleich mit Le Mans. Die Strecke, die Fans, die Atmosphäre: Ich fahre viel lieber hier in der Eifel.“
Auch für den SCG003c wird es der letzte 24h-Einsatz werden. „Wir kommen im nächsten Jahr mit einem neuen Fahrzeug“, sagte James „Jim“ Glickenhaus. „Wir bauen Autos für Fans. Wir lieben diese Atmosphäre. Und daher kommen wir in 2019 mit einem neuen Fahrzeug, welches ebenfalls begeistern wird. Dieses Jahr wollen wir nach Möglichkeit nicht nur die Pole wie im Vorjahr. Auch im Rennen soll es weit nach vorn gehen.“