Das Starterfeld des ADAC Zurich 24h-Rennens liest sich traditionell wie ein Who ist Who des Motorsports: aktuelle DTM-Profis messen sich mit Stars aus der Vergangenheit, Le-Mans-Sieger, Weltmeister und ehemalige Formel-1-Piloten verleihen dem „Eifel-Marathon“ internationales Flair. Und mitten unter all den Renn-Profis finden sich auch noch schnelle Prominente wie Frontmann Smudo der deutschen Hip-Hop-Stars „Die Fantastischen Vier“, TV-Autotester Tim Schrick oder Carlos Tavares, der als Vorstandsvorsitzender des PSA-Konzerns jetzt auch Opel-Chef ist. Wir geben einen Überblick über prominente Teilnehmer des ADAC Zurich 24h-Rennens:
Earl Bamber (#911)
Der Porsche-Werksfahrer aus Neuseeland war 2015 Le-Mans-Sieger mit Niko Hülkenberg und Nick Tandy und feierte 2017 neben seinem zweiten Le-Mans-Sieg auch seinen ersten WM-Titel in der WEC.
Romain Dumas (#911)
Absoluter Tausendsassa bei Porsche, der von Le Mans über die Dakar bis zum Pikes Peak alles fährt – und meistens aus gewinnt. Der Franzose ist zweimalige Le-Mans-Sieger, WEC-Champion und gewann schon viermal das 24h-Rennen.
Robin Frijns (#8)
Der Niederländer hat sich nach ersten Formel-1-Testfahrten über starke Auftritte im GT-Sport für die Saison 2018 einen Stammplatz bei Audi in der DTM erkämpft.
Connor De Phillippi (#99)
Der Vorjahressieger aus den USA hat die Marke gewechselt und versucht in diesem Jahr als BMW Werksfahrer, den Erfolg im Land-Audi mit einem Rowe-BMW zu wiederholen.
Titus Dittmann (#13)
Der 69-Jährige gilt als „Vater“ der deutschen Skateboard-Szene, ist Gründer des Mode- und Skatelabels „Titus“ und der Hilfsorganisation „Skate-aid“, die internationale, humanitäre Kinder und Jugendprojekte fördert.
Maro Engel (#4)
Der ehemalige DTM-Pilot ist jetzt hauptsächlich in der Formel E unterwegs. 2015 gewann er das 24h-Rennen, 2014 und 2015 in Macau den FIA GT World Cup. Seit Kindertagen ist Engel, der in Monte Carlos aufwuchs, der beste Kumpel von Nico Rosberg.
Augusto Farfus (#102)
Der BMW-DTM-Pilot ist Stammgast in der Eifel. 2010 gewann „Gustl“ als erster Brasilianer das 24h-Rennen und ist immer einer der Schnellsten auf der Nordschleife.
Marcel Fässler (#25)
Der Schweizer wartet seit Jahren auf seinen ersten Sieg in der Eifel. Nach seinen DTM-Jahren mit Mercedes und Opel gewann er mit Audi dreimal in Le Mans und war 2012 auch WEC-Champion.
Rahel Frey (#201)
In der DTM brachte die sympathische Schweizerin einst Ralf Schumacher zur Verzweiflung, seit 2013 ist sie erfolgreich im ADAC GT Masters unterwegs, hat ihren GT3-Audi diesmal aber gegen einen KTM X-Bow eingetauscht.
Maximilian Götz (#48)
Über Titel im ADAC GT Masters und der Blancpain GT Series schaffte „Maxi“ Götz 2015 den Sprung zum Mercedes in die DTM, kehrte nach zwei Jahren aber wieder in den GT-Sport zurück.
Daniel Juncadella (#47)
Nach einem Jahr Pause gehört der schnelle Spanier 2018 wieder zum DTM-Aufgebot von Mercedes-AMG. Die Großmutter des Formel-3-Europameisters von 2012 war eine Tante des ehemaligen IOC-Chefs Juan Antonio Samaranch.
Nicola Larini (#831)
Der inzwischen 54 Jahre alte Italiener startete 49-mal in der Formel 1, deutsche Fans kennen ihn aber aus seiner erfolgreichen DTM-Zeit mit Alfa Romeo, in der er 1993 den Titel holte
Andre Lotterer (#17)
Er ist einer der vielseitigsten und erfolgreichsten deutschen Rennfahrer, ehemaliger Formel-1-Testfahrer mit einem GP-Start, aber vor allem dreimaliger Le-Mans-Sieger und WEC-Champion 2012.
Lucas Luhr (#2)
Seine Erfolgsliste ist lang mit Siegen in der ALMS, bei den 24h-Rennen in Daytona, Spa und zweimal auf dem Nürburgring. Außerdem war er 2011 FIA GT-Weltmeister.
Edoardo Mortara (#47)
Der in Genf geborene Italiener ist aktueller DTM-Pilot bei Mercedes-AMG, aber auch in GT-Fahrzeugen pfeilschnell. Schon mehrfach triumphierte er beim Macau GP. Mortara ist Mitbesitzer eines Sushi-Restaurants in Genf.
Jörg Müller (#100)
Müller gewann als einziger Fahrer in Macau im Formel-3-Auto und im Tourenwagen, war 1996 Formel-3000-Europameister und mehrere Jahre Formel-1-Testfahrer. Am Nürburgring stand er schon zweimal ganz oben.
Nico Müller (#3 und #24)
Der Schweizer fahrt seit 2014 für Audi in der DTM, das 24h-Rennen gewann er 2015. Müller war 2015 auch der erste Nordschleifen-Sieger mit dem Audi R8 GT3.
Rene Rast (#1 und #8)
Lange dauerte es, bis der dreimalige Porsche-Supercup-Champion, GT-Masters-Gesamtsieger und 24h-Sieger den Weg in die DTM fand. In seiner ersten kompletten Saison holte er im vorigen Jahr dann aber gleich den DTM-Titel.
Mike Rockenfeller (#24)
Seit 2007 ist „Rocky“ für Audi in der DTM unterwegs, 2013 wurde er dort Champion. 2006 war er bereits einmal Sieger beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, 2010 triumphierte er auch bei den 24 Stunden von Le Mans.
Bernd Schneider (#190)
Mit fünf Titeln ist Schneider Rekordchampion der DTM, nachdem er in der Formel 1 „nur“ auf neun Starts gekommen war. Erfolgreicher war er als GT-Weltmeister 1997 sowie mit Siegen bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, Spa und Dubai.
Tim Schrick (#90)
Der schnelle Journalist ist vor allem durch seine Auftritte als Testfahrer in TV-Automobilmagazinen bekannt und ein Stammgast beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring.
Patrick Simon (#190)
Der langjährige Porsche- und Tourenwagen-Pilot ist inzwischen erfolgreicher TV-Kommentator beim ADAC GT Masters und der Formel 4. Bei seiner Rückkehr auf die Nordschleife kommentiert Simon sogar live aus dem Auto.
Smudo (#320)
Der erfolgreiche Musiker und Frontmann der „Fantastischen Vier“ ist ein begeisterter Hobby-Rennfahrer mit Faible für nachhaltigen und umweltfreundlichen Motorsport mit Bio-Benzin, recyceltem Öl und Karosserieteilen aus Biofasern am aktuellen GT4-Porsche.
Volker Strycek (#120 und #202)
Der erste DTM-Champion von 1984 und langjährige Opel-Sportchef ist mit 40 Starts der Rekordhalter beim 24h-Rennen, das er 2003 auch einmal gewann. Auch beim 41. Auftritt ist der 60-Jährige natürlich wieder doppelt unterwegs, neben dem Kult-Manta diesmal in einem KTM X-Bow.
Nick Tandy (#912)
Drei Jahre nach dem Gewinn des Porsche Carrera Cups 2011 wurde der Brite auch Porsche-Werksfahrer und wurde 2015 prompt mit Niko Hülkenberg und Earl Bamber Le-Mans-Sieger.
Carlos Tavares (#119)
Als Vorstandsvorsitzender der PSA-Gruppe ist der Portugiese einer der einflussreichsten Automobil-Manager der Welt, aber auch ein schneller Rennfahrer. Für den Start beim 24h-Rennen suchte er sich einen klassischen Calibra der neuen PSA-Tochter Opel aus.
Martin Tomczyk (#99)
179 Starts in der DTM, sieben Siege und der Titel 2011, das ist die Erfolgsbilanz von Martin Tomczyk, Sohn des ADAC Sportpräsidenten Hermann Tomczyk. Inzwischen ist der Rosenheimer für BMW im GT-Sport unterwegs.
Markus Winkelhock (#24)
Der Sohn des 1985 tödlich verunglückten Manfred und Neffe von Joachim „Jockel“ Winkelhock war 49-mal in der DTM und einmal – hier am Nürburgring – in der Formel 1 am Start. Seine größten Erfolge feierte er aber im GT-Sport, unter anderem mit dem GT1-WM-Titel 2012 und drei Siegen beim 24h-Rennen.