[Teaminfo] Weltenbummler auf Stippvisite am Nürburgring: Beim 44. DMV 4-Stunden-Rennen machen erneut Fahrer und Teams aus der ganzen Welt Station in der Eifel. 444 Fahrer aus 28 Nationen haben auf 193 Autos gemeldet.
Ganz Europa mit Ländern wie Schweiz, Großbritannien, Spanien, Italien, Irland, Finnland, Portugal, Estland, Belgien, Norwegen, Dänemark, Bulgarien, Österreich, Niederlande, Schweden oder Frankreich. Auch aus Russland zieht es die Vollgas-Liebhaber an die Nürburg. Südamerika ist durch Argentinien vertreten. Die USA sind ebenso in der Nennliste zu finden wie Thailand, Australien oder Japan. Und sogar Piloten von der Küste des Persischen Golfs aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Neben den Globetrottern gibt es auch Umsteiger im großen Fahrerfeld. Christopher Brück ist zurück bei GetSpeed Performance. Der 34-jährige teilt sich die Lenkradarbeit im Mercedes-AMG GT3 mit Fabian Vettel, Jan Seyffarth und Philip Ellis. Vor zwei Jahren hatte Brück mit der Mannschaft von Adam Osieka die Klasse SP7 in einem Porsche 911 GT3 Cup mit Frank Kräling und Marc Gindorf gewonnen. Nachdem er bei VLN1 noch in einem Nissan GT-R Nismo GT3 Platz genommen hatte, ist Tom Coronel nun für Konrad Motorsport mit Michele Di Martino in einem Lamborghini GT3 dabei. Nach zwei Jahren im Frikadelli-Porsche klettert Lance David Arnold dieses Mal hinter das Lenkrad eines Mercedes AMG GT3 des Mann-Filter Team HTP Motorsport mit Maximilian Götz und Christian Hohenadel.
Bei VLN2 startet der Luca Engstler erstmalig zusammen mit Vater Franz in einem Hyundai i30 N Fastback in der Klasse der Produktionswagen VT2 als Vorbereitung auf das ADAC 24h-Rennen. „Hoffentlich werde ich etwas weniger nervös sein, als wenn ich ihm bei der TCR zuschaue“, sagt der ehemalige DTM-Pilot Franz Engstler. „Ich freue mich sehr, dass ich es erleben darf, zusammen mit meinem Sohn Rennen zu fahren – eine Riesen-Geschichte. Für den Fastback ist es der erste Test, sozusagen die Jungfernfahrt. Das wird eine große Herausforderung.“
Für Farbtupfer sorgen zwei Exoten. Das mcchip-dkr-Team sattelt nach zwei Jahren vom Renault R.S. 01 auf einen Lamborghini Huracán GT3 Evo um. „Dieter Schmidtmann“ und Heiko Hammel starten überraschend schon ab VLN2 in der SP9-Klasse Pro-Am. Aber nicht nur der italienische Stier der Mannschaft aus Mechernich wird in der Eifel für Aufsehen sorgen. Ginetta schickt einen werksunterstützten G55 GT4 beim zweiten VLN-Lauf in der Klasse SP10 an den Start. Für das britische Unternehmen aus Leeds werden der Russe Alexey Veremenko, Kärsten Krämer und Heiko Tönges hinter dem Lenkrad sitzen. Eingesetzt wird das Auto von KKrämer Racing. Die Markenbezeichnung Ginetta nimmt im Übrigen Bezug auf die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida. Ginetta-Chef Lawrence Tomlinson: „Die neue Partnerschaft mit KKrämer Racing ist eine fantastische Gelegenheit für uns, auch dem deutschen Motorsportmarkt zu zeigen, was wir können. Die Nürburgring-Nordschleife ist eine der größten Herausforderungen im weltweiten Motorsport.“
Die namhaftesten Piloten finden sich wie so oft in der mit 19 Fahrzeugen gut besetzten Königsklasse. Neben Teams wie Falken Motorsports, Phoenix Racing, Iron Force Racing, Audi Sport Team Car Collection oder Walkenhorst Motorsport sind auch Montaplast Audi Sport Team Land mit den Piloten Renè Rast und Christopher Mies sowie das BMW Team Schnitzer mit Martin Tomczyk, Sheldon van der Linde und Timo Scheider beim zweiten Lauf der weltweit größten Breitensportserie der Welt vor Ort. Die am stärksten besetzten Klassen sind die V4 mit 25 und die Cup5 mit 22 teilnehmenden Autos.