Beim achten und damit vorletzten Lauf der VLN-Saison 2019 werden die Karten noch einmal neu gemischt: Das „Halbfinale“ beim 51. ADAC Barbarossapreis (12. Oktober 2019) ist der letzte Schlagabtausch vor dem Münsterlandpokal Ende Oktober, und viele Teams wollen noch einmal alles geben. Als möglicher Sieger beim Strategiespiel um Punkte und Positionen sitzen eine Reihe von Mannschaften am Pokertisch: Angefangen bei GetSpeed Performance, die zuletzt beim 59. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen den ersten Sieg der Teamgeschichte in Europas größter Breitensportserie feierten und die dieses Mal mit dem Mercedes-AMG GT3 vor allem auf das Duo Philip Ellis und Maximilian Götz setzen. Ein großer Herausforderer werden die Markenkollegen Manuel Metzger und Patrick Assenheimer vom Team Black Falcon AutoArena Motorsport sein, die beim vierten und sechsten VLN-Lauf siegten. Zwischendurch gewann Assenheimer beim fünften VLN-Rennen auch mit Maro Engel. Auch der Stern von Maximilian Buhk und Raffaele Marciello des Mercedes-AMG Team Mann Filter könnte glänzen.
Chancenreich sind in der SP9 zudem die beiden Falken Motorsports-Fahrzeuge. Peter Dumbreck, Alexandre Imperatori und Sheldon Van Der Linde steuern den BMW M6 GT3. Die Österreicher Klaus Bachler und Martin Ragginger pilotieren den Porsche 911 GT3 R. Im Doppelpack ist auch Phoenix Racing mit von der Partie. In den Audi R8 LMS sitzen Vincent Kolb und Frank Stippler sowie Michele Beretta, Steve Jans und Kim-Luis Schramm. Die vier Ringe auf der Motorhaube hat auch der Bolide von Car Collection mit Elia Erhart, Peter Schmidt und Florian Spengler. Farbe ins Spiel bringt der „Grello“-Porsche von Manthey Racing mit Otto Klohs und Matt Campbell. Als Einzelkämpfer ist beim BMW Team Schnitzer wieder einmal Augusto Farfus unterwegs. Eine Wette wert wäre auch das Trio des Teams Walkenhorst Motorsport. Dem Norweger Christian Krognes und seinen britischen Fahrerkollegen David Pittard sowie Jody Fannin werden ebenfalls Chancen eingeräumt.
Mercedes-AMG GT3 Evo debütiert auf der Nordschleife
Mercedes-AMG spielt sogar eine weitere Trumpfkarte aus: Mit neuer Optik und zahlreichen technischen Optimierungen kommt die Evolutionsstufe des GT3-Sportwagens daher. Der Silberpfeil gibt am Wochenende in der SPX-Kategorie sein Debüt auf der Nordschleife. Als Fahrer im Black-Falcon-Team werden Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Luca Stolz im Einsatz sein. In den kleineren Klassen geht es familiär zu. In der VT2 steuern Lena, Robin und Volker Strycek einen Opel Astra J OPC. Michelle Halder, die frischgebackene Siegerin der Honda Junior Challenge bei der TCR Germany, fährt zusammen mit ihrem Bruder Mike in der SP3 auf einem Honda S2000. Mit Hofor Racing by Bonk Motorsport ist in der SP10 auch der Sieger der Team-Wertung der ADAC GT4 Germany gemeldet. Die beiden BMW M4 GT4 fahren Michael Fischer und Thomas Jäger sowie Michael Schrey und Marc Ehret für den deutsch-schweizerischen Rennstall.
Fübrich/Griessner führen bereinigte Gesamtwertung an
In der VLN-Gesamtwertung haben nach Berücksichtigung der beiden Streicher derzeit Yannick Fübrich und David Griessner vom Pixum-Team Adrenalin Motorsport mit 48,57 Punkten die Motorhaube vorn. Die Tabellenführer gewannen im BMW M240i Racing Cup fünf von sechs Rennen. In deren Cup5-Klasse gibt es dieses Mal 14 Nennungen. Die V4 hat erneut die meisten Starter. 29 Autos sind gemeldet. Aus dem Kreis der Fahrzeuge bis 2.500 ccm Hubraum entstammen auch die laut bereinigter Tabelle weiteren beiden großen Titelanwärter. Das Trio vom Team AVIA-Sorg-Rennsport, Torsten Kratz, Oliver Frisse und Moran Gott, siegte bei VLN1, VLN3 und VLN6 und hat 48,01 Punkte auf dem Konto. Die amtierenden VLN-Champions Danny Brink, Philipp Leisen und Christopher Rink, triumphierten mit der Startnummer #1 bei VLN4, VLN5 und VLN7 und stehen bei 48,15 Punkten. Beide Crews können sich allerdings kein Streichresultat mehr erlauben. In den Klassen H2 (10) und SP9 (16) sind die Nennungen ebenfalls zweistellig.