NLS-Premiere: Erste Doppelveranstaltung

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt Ende Juni geht es in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) Schlag auf Schlag weiter. Am 11. und 12. Juli 2020 steht die erste Doppelveranstaltung in der Geschichte des Nordschleifen-Championats an. Samstag findet das 60. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen statt, tags drauf folgt der 52. ADAC Barbarossapreis. Beide Rennen führen über die Distanz von vier Stunden – eine intensive Vorbereitung für das ADAC TOTAL 24h-Rennen im September! Die vorläufigen Teilnehmerlisten versprechen jede Menge Motorsportaction: 155 Fahrzeuge haben sich den Samstag und 141 für den Sonntag angekündigt. Leider sind aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor keine Zuschauer an der Strecke zugelassen. Damit Fans die Rennen trotzdem verfolgen und mitfiebern können, wird an beiden Renntagen zusammen rund 16 Stunden im Livestream vom Nürburgring berichtet. An beiden Tagen entscheidet das Zeittraining von 08:30 bis 10:00 Uhr über die Startplätze. Rennstart ist am Samstag und Sonntag um 12 Uhr. Der Livestream auf VLN.de beginnt jeweils um 08:15 Uhr.

Zwei Langstreckenrennen an zwei Tagen – das ist kein Pappenstiel. Während sich Fans und Fahrer über einen hundertprozentigen Aufschlag Fahrspaß freuen, ist die Doppelbelastung für die Teams eine große Herausforderung. Quasi über Nacht muss der Rennbolide für den nächsten Tag fit gemacht werden. Und in dieser Rechnung ist ein möglicher Unfall oder technischer Defekt im ersten Rennen noch nicht berücksichtigt. Sollte dieser Fall eintreten, schlägt die Stunde der Techniker und Mechaniker – hier werden Helden geboren.

Packendes Racing garantiert: 29 GT3-Renner am Start

Nicht weniger als 29 GT3-Teams haben für das zweite Saisonrennen gemeldet. Neu dabei sind diesmal die Teams „RaceIng – powered by HFG“ (Audi R8 LMS), „KCMG – KC Motorgroup Limited“ (zwei Porsche 911 GT3 R), „Audi Sport Team Land Motorsport“ (Audi R8 LMS), BMW Team Schnitzer (BMW M6 GT3) und Konrad Motorsport (Lamborghini Huracan GT3 Evo). Sie alle jagen die erfolgreichen Teams des Auftaktrennens: Walkenhorst Motorsport sowie die Mercedes-AMG-Teams HRT und GetSpeed.

Ex-Meister, Publikumslieblinge und starke Klassen

Für die Meister der Saison 2014 steht der persönliche Saisonauftakt auf dem Programm. Rolf Derscheid und Michael Flehmer bringen zum ersten Mal in diesem Jahr ihren BMW 325i an den Start. In der Klasse V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum) trifft das Duo auf 15 erfolgshungrige Konkurrenten. Ebenfalls zum ersten Mal mit von der Partie ist Familie Strycek. Der langjährige Opel Motorsportchef Volker Strycek fährt gemeinsam mit seinen Kindern Lena und Robin einen Opel Astra OPC. Natürlich wäre Volker Strcek nicht er selbst, wenn er nicht auch parallel das Rennen zusammen mit Olaf Beckmann und Peter Hass im Opel Manta bestreiten würde. Bei den Fans steht das Kult-Coupé aus Rüsselsheim hoch im Kurs.

Die Klasse mit den meisten Nennungen für Rennen 2 ist die VT2 (VLN-Produktionswagen bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo). Hier geht es erneut sehr bunt zu – es kämpfen Front- gegen Hecktriebler. Am Start sind Fahrzeuge der Marken BMW, Hyundai, Mercedes-Benz, Renault und VW. Neben vielen Privatiers sind unter anderem auch drei Teams mit von der Partie, die in den vergangenen Jahren in Sachen Meisterschaft ein Wörtchen mitgeredet haben: Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport, Team AVIA Sorg Rennsport und Manheller Racing.

Volles Haus – Hygienekonzept angepasst

Die Teilnehmerzahlen der Nürburgring Langstrecken-Serie unter Corona-Bedingungen liegen deutlich über den Erwartungen. Lange hat die VLN dafür gekämpft, überhaupt Rennen austragen zu können. Die Teams danken es den Verantwortlichen mit großem Zuspruch. Das bei Rennen eins angewandte Hygiene-Konzept mit der Boxengasse im Fahrerlager war ein voller Erfolg, mit rund 140 Fahrzeugen war die zur Verfügung stehende Fläche allerdings auch nahe dem Limit. Um keine Nennungen ablehnen zu müssen, wurde das Konzept für die Rennen zwei und drei nun weiterentwickelt. Die GT3-Teams kehren in die Boxengasse zurück und richten sich hier unter unverändert strengen Hygienevorschriften ein. Dabei kommt es nicht zu einer Durchmischung unterschiedlicher Teams, denn jedes erhält mindestens eine eigene Box. Die weiteren Teams verbleiben in der erweiterten Boxengasse im Fahrerlager, wo ebenfalls für räumliche Distanz zwischen den Teams gesorgt ist.