Yelloly sichert den Titelverteidigern die Pole Position

  • Erste Glickenhaus-Trophy für den Piloten des #1 Rowe-BMW
  • #19 Konrad-Lamborghini und #4 HRT-Mercedes-AMG auf zwei und drei
  • Dries Vanthoor, Engel, Farfus und Mapelli ziehen in Top-Qualifying 2 ein

Nick Yelloly hat am Freitagabend auf dem verregneten Nürburgring mit einer Bestzeit von 10:01,619 Minuten den Titelverteidigern die Pole Position für das 49. ADAC TOTAL 24h‑Rennen beschert. Yelloly blieb im Rowe-BMW mit der #1 des Vorjahressiegers als Brite im strömenden Regen absolut cool und sicherte sich damit auch die begehrte Glickenhaus-Trophy für den schnellsten Fahrer am Ring, die ihm am Samstag 45 Minuten vor dem Start übergeben wird.

„Das war alles andere als einfach, sondern eher komplett verrückt. Überall war Aquaplaning. Das Team hat aber unglaublich gearbeitet. Das ist meine erste Pole Position hier, und darauf bin ich wirklich stolz. Wir starten jetzt genau da, wo wir im letzten Jahr aufgehört haben.“, sagte der BMW-Fahrer, nachdem er im spektakulären Einzelzeitfahren des Top-Qualifying 2 am Freitagabend auf den nach einem Wolkenbruch nassen 25,378 Kilometern der Kombination aus Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife die besten Nerven gezeigt hatte.

In seiner zweiten Runde hatte Yelloly, der im vorigen September zum Rowe-Siegertrio gehört hatte, den bis dahin führenden Axcil Jefferies im #19 Konrad-Lamborghini noch um 2,308 Sekunden abgefangen. Jefferies hatte wegen eines Reifenwechsels nur einen Versuch im Einzelzeitfahren. „Es war hart, mit nur einer Runde. Wir hatten uns entschieden, nach der Outlap die Reifen zu wechseln. Und diese Entscheidung von Franz Konrad und dem Team erwies sich als goldrichtig. Es ist mega, das Auto in einem Stück zurückgebracht zu haben und dann noch in der ersten Reihe zu stehen“, zeigte er sich dennoch zufrieden. Rang drei holte Manuel Metzger im #4 HRT-Mercedes-AMG, der im vorigen Jahr schon auf Startplatz eins gestanden hatte. Bester Audi war der #8 Phoenix-Audi mit Nicky Thiim am Steuer als Achter, bester Porsche der #3 Rutronik-Porsche mit Julien Andlauer auf Rang neun.

Vanthoor qualifiziert sich mit Bestzeit für das Top-Qualifying 2

Gerade einmal Sekunden vor einem großen Wolkenbruch war das Top-Qualifying 1 zu Ende gegangen, in dem die letzten vier Plätze für das Top-Qualifying 2 vergeben wurden. Im Wettlauf gegen die Konkurrenten und den Wolkenbruch setzten sich Dries Vanthoor im #15 Phoenix-Audi mit der bisherigen Wochenend-Bestzeit von 8:12;319 Minuten, Maro Engel im #6 HRT-Mercedes-AMG, Augusto Farfus für das #77 BMW Junior Team und Marco Mapelli im Hankook-Lamborghini durch. Dieses Quartett hatte danach Feierabend, da gemäß des Reglements für das Top-Qualifying 2 die Fahrer gewechselt werden mussten. Engel verpasste damit die Chance auf den Pole-Hattrick, nachdem er 2019 und 2020 auf den ersten Startplatz gefahren war. Schon 2016 hatte er sich die damals erstmals vergebene Glickenhaus-Trophy gesichert. 2017 folgte Glickenhaus-Pilot Jeff Westphal, 2018 Laurens Vanthoor.

24h-Rennen mit Fans vor Ort und breiter Medienpräsenz

Das 49. ADAC TOTAL 24h-Rennen beginnt am Samstag traditionell um 15:30 Uhr. NITRO überträgt den kompletten „Eifel-Marathon“ live und in voller Länge im TV, außerdem kann das Rennen im Livestream bei YouTube (youtube.com/24hnbr) bzw. auf der offiziellen Homepage unter www.24h-rennen.de/live verfolgt werden. Dort sind auch alle weiteren News sowie Ergebnisse, Livetiming und ein ausführlicher Rennticker zu finden. Unter www.nuerburgring.de sind letzte Restkarten für den Samstag sowie Tickets für den Sonntag erhältlich. Bis zu 10.000 negativ getestete, geimpfte und genesene Zuschauer dürfen pro Tag auf ausgewählten Tribünen an der Grand-Prix-Strecke beim Rennen dabei sein.

FIA WTCR: Engstler beim Debüt in der zweiten Startreihe

Im FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR) als zweitem Höhepunkt des Wochenendes ist am Freitag Luca Engstler als einziger deutscher Fahrer in seinem Hyundai Elantra N TCR als Vierter des Qualifyings in die zweite Startreihe gefahren. Die Pole Position holte sich wie im Vorjahr Honda-Pilot Nestor Girolami aus dem deutschen All-Inkl.com-Team. Die erste Startreihe komplettierte Jean-Karl Vernay (Frankreich) aus dem deutschen Engstler Hyundai N Liqui Moly Racing Team vor Girolamis Landsmann und Teamkollegen Esteban Guerrieri.

Glückliche Sieger nach turbulentem Rennen in der 24h-Classic

Bereits das 24h Classic-Rennen am Nachmittag wurde von Wetter-Kapriolen beeinträchtigt und musste wegen heftiger Regenfälle zwischenzeitlich unterbrochen werden. Am Ende durfte sich der #578 911 RSR mit Ingo Pütz und Christoph Breuer am Steuer über den Gesamtsieg freuen. „Dass wir beim Re-Start direkt nach der Einführungsrunde auf Regenreifen gewechselt haben, war die goldrichtige Entscheidung. Am Ende wurde es dann doch schon fast wieder zu trocken für Regenreifen, aber es hat ja gerade so gereicht“, sagte Christoph Breuer. Nur 3,7 Sekunden dahinter passierte der Opel Kadett #504 von Chris Esser und Nico Verdonck, auf Platz zwei die Ziellinie. Auf Platz drei der Gesamtwertung kam der #508 BMW 635 CSi von Jürgen und Peter Schumann und Olaf Manthey.