Die ADAC Total 24h auf der Nordschleife gelten weltweit als eines der anspruchsvollsten Motorsportveranstaltungen. Hier werden gleichermaßen Menschen und die Technik an ihre Grenzen gebracht und bereits kleinste Fehler gnadenlos bestraft. Allerdings gibt es einige Fahrer, denen die reine Herausforderung der 24h Hatz durch die Eifel nicht reicht. So sind es 2021 sechs Fahrer, die am gleichen Wochenende sowohl beim 24h-Rennen als auch bei den Läufen der WTCR auf der Nordschleife antreten.
Wiederholungstäter und Neulinge bei Honda
Der Portugiese Tiago Monteiro ist sogar Wiederholungstäter, der sich der Doppelbelastung seit 2019 nun bereits zum dritten Mal stellt. Auch konnte Monteiro mit seinem Honda Civic Type R zweimal bei den 24h den TCR-Klasse-Sieg holen. „Honda Deutschland hat mich 2019 gefragt ob ich das machen möchte und ich habe sofort zugesagt, da ich 24h-Rennen liebe. Auch wenn ich sonst hauptsächlich Sprint-Rennen fahre.“
Sein Teamkollege Nestor Girolami nimmt 2021 zum ersten Mal an den 24h-Rennen teil. „Honda hat mich gefragt ob ich das 24h-Rennen fahren möchte, was eine große Ehre ist. Ich nehme zum ersten Mal überhaupt an einem Ausdauerrennen teil und es ist wirklich eine große Umstellung von der WTCR. Die Einheitsreifen von Goodyear funktionieren hier sehr gut, allerdings haben wir für das 24h Rennen einen weicher Mischung zur Verfügung die noch mehr Grip hat. Auch muss ich erst lernen wie schnell die einzelnen Autos um mich herum sind um besser durch den Verkehr zu kommen,“ beschreibt Girolami die Herausforderungen. „Zusätzlich wollen die Jungs um Tiago das Triple der Klassensiege perfekt machen, aber sie unterstützen mich wirklich super und geben mir wertvolle Tipps.“
Zweimal TCR am Wochenende
Mikel Azcona bleibt wie genau die beiden Honda-Piloten seinem Fahrzeug treu und geht in WTCR und die ADAC Total 24h mit einem Cupra Leon TCR an den Start.
Die Fahrer Luca Engstler und Jean-Karl Vernay hingegen bestreiten die WTCR je mit eine Hyundai Elantra N TCR, steigen aber für das 24h Rennen in einen Hyundai i30 N TCR um. „Die Umstellung ist schon groß, da es ja zwei verschiedene Fahrzeuge sind. Aber das geht schon und mit dem Goodyear haben wir jeweils einen super Reifen mit dem wir pushen können,“ erklärt Engstler.
Gegensätze ziehen sich an
Die Größte Umstellung hat allerdings Frédéric Vervisch, der von einem Audi RS3 LMS bei der WTCR in einen Audi R8 LMS in der schnellsten Klasse (SP9 (FIA-GT3)) die 24h in Angriff nimmt. „Natürlich will ich beide Events gewinnen. Aber es ist sehr schwer schon mit einem Auto in den wechselhaften Bedingungen hier zu fahren. Dann noch das Fahrzeug zu wechseln macht die Sache nicht einfacher. 2019 haben wir es auch so gemacht und haben beide Rennen gewinnen können und natürlich versuchen wir das 2021 zu wiederholen.“.