[Teaminfo] Die Generalprobe für die 50. ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring brachte Schubert Motorsport wichtige Erkenntnisse. Bei den ADAC 24h Nürburgring Qualifiers vom 6. bis 8. Mai hatten Crew und Fahrer des BMW M4 GT3 die Möglichkeit, sich ausgiebig auf den Langstreckenklassiker Ende des Monats vorzubereiten. Den BMW-Werksfahrern Jesse Krohn, Jens Klingmann und Alexander Sims sowie ihrem Rookie-Teamkollegen Niklas Krütten standen insgesamt neun Sessions zur Verfügung. Das Quartett erzielte in den Qualifyings sowie den Rennen auf der Nordschleife jeweils solide Top-10-Resultate im Feld der 90 Teilnehmer.
Am Freitag standen zum Start ins Wochenende zwei Zeittrainings über jeweils 60 Minuten an. Der im Sonderdesign zum 50. Geburtstag von BMW M gestaltete BMW M4 GT3 mit der Startnummer #20 beendete die erste Session auf einem starken sechsten Platz. Im kombinierten Ergebnis der beiden Qualifikationstrainings belegte das Team Rang sieben, bevor es am Abend ins Top-30-Qualifying ging. Im Shootout über zwei Runden sicherte Krohn dem Team aus Oschersleben den zehnten Startplatz für das erste Rennen.
Der erste der beiden Läufe über die Distanz von drei Stunden wurde am Samstagabend um 18:30 Uhr gestartet. In einigen Bereichen der 25,378 km langen 24h-Variante des Nürburgrings ging unmittelbar zuvor leichter Regen nieder, der die Anfangsphase für Startfahrer Klingmann besonders knifflig machte. Der 31-Jährige behauptete sich unter den 29 GT3-Boliden in der SP9-Klasse und übergab für den zweiten Stint an Sims. Die letzte Stunde absolvierte GT3-Rookie Krütten, der die Nordschleife erstmals bei Dunkelheit im Renntempo umrundete und dabei wichtige Erfahrungen für die 24h sammelte. Der 19-Jährige aus Trier sah die Zielflagge als Zehnter.
Im zweiten Top-Qualifying am Sonntagmorgen platzierte Krohn den Schubert-BMW M4 GT3 auf Platz neun. Dem Finnen fehlten bei einer Rundenzeit von 8:10.858 Minuten kaum mehr als zwei Sekunden auf die Pole Position. Das zweite Rennen absolvierte er zusammen mit Klingmann und Krütten. Trotz perfekter Bedingungen kam es unter den Mitstreitern im dichten Verkehr zu einigen Unfällen, doch das Trio blieb frei von Schäden. Nach der Renndistanz von 20 Runden sprang mit Platz neun ein weiteres gutes Resultat für die Mannschaft um Teamgründer Torsten Schubert heraus.
Stimmen nach den 24h Qualifiers
Jens Klingmann: „Es war ein sehr gutes Wochenende für BMW Motorsport. Das Potential bei uns im Team haben wir noch nicht ganz abrufen können. Auf einer Runde waren wir gut dabei, aber bei der Rennpace haben wir uns schwergetan. Das war nur die Generalprobe, aber unser Anspruch ist natürlich das Podium und wir wollen auf dem Level der Spitze sein.“
Alexander Sims: „Für uns lief es ganz in Ordnung, aber wir hatten noch unsere Schwierigkeiten, dieses Wochenende richtig auf Pace zu kommen. Das Rennen war nicht unsere Stärke und wir müssen herausfinden, woran es gelegen hat. Wir haben ein starkes Team und ein gutes Line-up, mit dem wir in der Lage sein sollten, um ein Top-Resultat zu kämpfen. Vor uns liegt etwas Arbeit, aber wir haben ein konkurrenzfähiges Auto und alle notwendigen Tools, um das Potential zu nutzen.“
Jesse Krohn: „Ich habe nach den Qualifiers gemischte Gefühle. Einerseits hatten wir ein sauberes Wochenende ohne Probleme und das Auto fuhr sich sehr gut. Wir haben auch Fortschritte gemacht, aber irgendwie war die Pace nicht da. Die Resultate haben all die harte Arbeit nicht widergespiegelt. Das war etwas seltsam. Wir müssen das nun untersuchen und Antworten finden. Nichtsdestotrotz ist unsere Basis für das 24-Stunden-Rennen insgesamt gut.“
Niklas Krütten: „Dieses Wochenende war für mich wichtig. Ich habe in jedem Stint dazugelernt und war mit meiner Leistung zufrieden. Es ist ein großer Vorteil, mit drei Werksfahrern auf dem Auto zu sein. Sie geben ihr Wissen weiter und helfen mir sehr, was auf der Nordschleife besonders wertvoll ist. Ich bin enorm dankbar für diese Chance. Die Resultate waren in Ordnung. Im zweiten Rennen haben wir die Balance etwas verbessert. Leider hatte ich gegen Ende ein Code-60-Vergehen, durch das wir vom siebten auf den neunten Platz zurückgefallen sind. Das ist ärgerlich, aber es ist Teil des Lernprozesses und diesen Fehler mache ich lieber jetzt als beim 24-Stunden-Rennen.“
Marcel Schmidt (Teammanager): „Wir haben unseren Erfahrungsrückstand mit dem BMW M4 GT3 auf der Nordschleife deutlich zu spüren bekommen. Zuvor hatten wir lediglich beim Auftakt der NLS die Möglichkeit, uns mit dem neuen Auto auf diese anspruchsvolle Rennstrecke einzustellen. Die Sessions waren für uns sehr wichtig, um beim Setup verschiedene Richtungen auszuprobieren und als Team eine Basis für das 24-Stunden-Rennen zu finden. Es ist äußerst positiv, dass wir ein absolut problemloses Wochenende hatten. Sowohl für die Fahrer als auch für die Ingenieure und Mechaniker war es entscheidend, so viel Praxis wie möglich zu bekommen und das haben wir erreicht.“