Die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring waren für das Team Black Falcon wohl eines der dramatischsten Events der letzten Jahre. Bei der Jubiläumsausgabe des Langstrecken-Klassikers erzielte das Team aus Meuspath vor 230.000 Zuschauern mit dem Porsche 992 GT3 Cup #123 den zweiten Platz in der Cup2-Klasse sowie den hervorragenden 16. Platz im Gesamtklassement. Darüber hinaus fuhr der Porsche Cayman GT4 RS #85 trotz zwei Reparaturstopps als Sechster in der SP10-Klasse über die Ziellinie. Die beiden 992 Cup mit den Startnummern #121 und #122 kamen nach Unfällen nicht ins Ziel.
Black Falcon Team Identica: Starke Aufholjagd endet in den Morgenstunden
Die beeindruckende Leistung des Black Falcon Team Identica blieb bei der 50. Ausgabe der 24h Nürburgring am Ende unbelohnt. Paul Harkema, Tobias Müller, Noah Nagelsdiek und Tim Scheerbarth nutzten das Qualifying für letzte Abstimmungsarbeiten an ihrem Porsche 992 GT3 Cup und qualifizierten sich mit der # 121 im Mittelfeld der mit elf Fahrzeugen stark besetzten Klasse. Im Nacht-Qualifying hatte die Mannschaft – wie auch zahlreiche andere Fahrzeuge – eine unglücklich platzierte gelbe Flagge übersehen und wurde dafür mit einer zweiminütigen Zeitstrafe im Rennen sowie dem Start aus der Boxengasse belegt. Von der schwierigen Ausgangslage unbeeindruckt egalisierten Harkema, Müller, Nagelsdiek und Scheerbarth den Nachteil schon in den ersten Rennstunden mit einer sehr starken fahrerischen Leistung. Über weite Strecken war der Identica-Porsche das schnellste Fahrzeug seiner Klasse. Nach Anbruch der Dunkelheit übernahm die #121 in der Nacht zum ersten Mal die Führung in der Cup2. Dort setzte man sich fest, ehe das Rennen nach rund 16 Stunden abrupt in der Leitplanke endete. Ein Unfall im High-Speed-Bereich Tiergarten beschädigte das Fahrzeug irreparabel. Dank der hohen Sicherheitsstandards des Porsche 992 GT3 Cup blieb der Fahrer dabei unverletzt.
Team Black Falcon: Zweiter in der hart umkämpften Cup2
In der Klasse Cup2 schickte Black Falcon zwei weitere Porsche 992 GT3 Cup ins Rennen. Das Fahrzeug #123 von Ben Bünnagel, Mustafa Mehmet Kaya, Gabriele Piana und Mike Stursberg qualifizierte sich für den dritten Startplatz in der Klasse. Das Quartett absolvierte ein fehlerfreies Rennen und war über die gesamte Distanz schnell unterwegs. Der einzige Zwischenfall, ein Reifenschaden, kostete das Team knapp fünf Minuten und beendete die Hoffnungen auf den Klassensieg. Im zweiten Renndrittel bestimmten wechselhafte Witterungsbedingungen das Rennen. Trotz der schwierigen Verhältnisse blieb das Quartett fehlerfrei und konnte in dieser Phase sogar mehrere Minuten Rückstand aufholen. Am Ende überquerte die #123 mit knapp zwei Minuten Abstand auf den Führenden die Ziellinie auf einem hart erkämpften zweiten Platz in der Cup2. Gleichzeitig erzielte die Mannschaft den hervorragenden 16. Platz im mit über 30 GT3-Fahrzeugen hervorragend besetzten Gesamtklassement.
Das Schwesterfahrzeug #122 lag ebenfalls lange Zeit gut im Rennen. Peter Ludwig, Doppelstarter Noah Nagelsdiek, Reinhold Renger und Maik Rosenberg arbeiteten sich in den ersten Stunden stetig nach vorne und waren mit ihrem Porsche 992 GT3 Cup lange unter den Top-5 der Klasse zu finden. Ein Unfall nach Einbruch der Dunkelheit zwang das Quartett der #122 zur Reparaturpause an die Box. Nach rund 45 Minuten schickten die Black Falcon Mechaniker den 992 Cup zur Aufholjagd zurück auf die Strecke. Im zweiten Renndrittel arbeitete sich die Crew der #122 bis auf Klassenrang drei nach vorne, ehe man das Rennen nach rund 17 Stunden aufgrund eines Unfalles im Bereich Pflanzgarten vorzeitig beenden musste.
Black Falcon Team Textar: Zielankunft nach zweifacher Reparatur in der Nacht
Das Black Falcon Team Textar wurde beim 24h-Rennen vom Pech verfolgt. Das erfahrene Fahrerquartett Martin Meenen, Marco Müller, Carsten Palluth und Tobias Wahl startete im Porsche Cayman GT4 RS CS #85 zunächst gut ins Rennen und war im ersten Renndrittel konstant schnell unterwegs. Nach Einbruch der Dunkelheit endete die bis dahin problemfreie Fahrt, als der Porsche gegen 23 Uhr von einem schnelleren Fahrzeug unsanft aus dem Weg geräumt wurde. Der Cayman rettete sich mit starken Beschädigungen in die Boxengasse, wo die Mechaniker sofort mit der Reparatur begannen. Nach dem Austausch zahlreicher Teile ging die #85 kurz nach 1 Uhr morgens wieder auf die Strecke und verunfallte nur wenig später bei einem Kontakt im Bereich Dunlop-Kehre erneut. Das Team reparierte den Porsche auch beim zweiten Mal in rekordverdächtiger Zeit und schickte den Wagen noch vor Sonnenaufgang zurück ins Rennen. Die restliche Renndistanz meisterte die Crew ohne weitere Zwischenfälle und blieb auch während ständig wechselhafter Witterungsbedingungen im letzten Renndrittel fehlerfrei. Nach 24h fuhr der arg gebeutelte Cayman als sechstplatzierter in der Klasse über die Ziellinie. Nach Rennende fiel das Fahrzeug jedoch aus der Wertung, da nach den langen Reparaturstopps nicht alle Fahrer die vorgeschriebene Mindestrundenzahl absolviert hatten.
Timo Frings, Leiter Motorsport Black Falcon: „Die 24h-Jubiläumsausgabe ist für uns zwar nicht völlig nach Plan verlaufen, aber am Ende freuen wir uns nach einem chaotischen Rennen dennoch über den zweiten Platz in der Cup2. Ben, Mehmet, Gabriele und Mike sind bei einem der turbulentesten 24h-Rennen der letzten Jahre mit einer perfekten Leistung durchgefahren und haben, insbesondere unter Berücksichtigung der starken Konkurrenz und des Reifenschadens, ein starkes Ergebnis erzielt. Darüber hinaus sind sie ohne einen einzigen Kratzer am Fahrzeug ins Ziel gekommen – das können nur ganz wenige Teams von sich behaupten. Ein großes Kompliment geht an unsere Mechaniker, die in der Nacht gleich drei größere Schäden repariert haben. Wir haben nie aufgegeben und sind am Ende trotz zwei Unfällen mit dem Cayman ins Ziel gekommen – vielen Dank an alle Beteiligten!“