Porsche-Endurance-Trophy: Neue und gewohnte Sieger

[Serieninfo] Beim siebten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) ist die Porsche Endurance Trophy Nürburgring in den Endspurt der Meisterschaft gestartet. Entsprechend spitzen sich die Kämpfe um die Titel zu. Mit einem Sieg hat sich KKrämer Racing in der Cup 2 zurückgemeldet und die Tabellenführung ausgebaut. In der Cup 3 feierte Smyrlis Racing den ersten Saisonsieg und stürmte in der Teamwertung von Platz fünf auf drei nach vorne.

Der ADAC Barbarossapreis deckte in Sachen Wetter fast die komplette Bandbreite ab: eisige Temperaturen und aufsteigender Nebel im Zeittraining am Morgen, Regen pünktlich zur Startaufstellung sowie kurz nach der Rennmitte und zwischendurch strahlender Sonnenschein – eine große Herausforderung für die Taktiker an den Kommandoständen der Teams und die Fahrer. Das passende Setup musste gefunden werden und die Fahrer mussten teils schwierige Situationen auf der Strecke fehlerlos handhaben.

In der Cup2-Klasse hatte KKrämer Racing (#112) am Ende die Nase vorn: Karsten Krämer, Christopher Brück und Moritz Kranz fuhren ein starkes Rennen und erkämpften sich den zweiten Saisonsieg. Vor allem die Schlussphase gestaltete sich spannend, als Kranz in der vorletzten Runde an dem Führenden Daniel Blickle vorbei ging und den Sieg nach Hause fuhr. Dem Trio von Avia-W&S-Motorsport (#120), für das neben Blickle auch Tim Scheerbarth und David Jahn ins Lenkrad griffen, blieb am Ende Platz zwei mit einem Rückstand von gerade einmal 5,120 Sekunden. Tobias Müller und Hendrik von Danwitz fuhren für das Black Falcon Team Identica (#102) auf Rang drei. Das Duo fuhr im 21. Umlauf zudem die schnellste Rennrunde mit 8:14,277 Minuten und sicherte sich damit einen zusätzlichen Meisterschaftspunkt.

„Im ersten Stint haben wir zunächst vorsichtig agiert. Danach sind wir volle Attacke gefahren“, sagte Kranz. „Wir haben in der Meisterschaft unsere Führung ausgebaut, aber das ist noch lange kein Polster, auf dem wir uns ausruhen können. Wir müssen weiter hart arbeiten, um den Titel zu holen.“ Je zwei Siege gehen auf das Konto von KKrämer Racing und Avia-W&S-Motorsport. In den zwei verbleibenden Rennen fällt die Entscheidung. „Wir hatten gehofft, Platz eins ins Ziel retten zu können“, räumte Scheerbarth ein. „Leider hat es am Ende nicht gereicht. Unser Motto für die letzten zwei Rennen lautet Vollgas. Wir sind die Jäger.“

Die drei erstplatzierten Cup 2-Teams positionierten sich auch im Gesamtklassement der Nürburgring Langstrecken-Serie in den Top-10: Platz sechs für KKrämer Racing bei 121 gestarteten Fahrzeugen – darunter 14 GT3-Boliden in der Klasse SP9 – war das beste Ergebnis eines Cup-Elfers der Generation 992 in der noch jungen Geschichte der Porsche Endurance Trophy Nürburgring.

Den Sieg in der AM-Wertung der Cup 2 sicherten sich Klaus Abbelen und ‚Jules‘ gemeinsam mit Pro-Fahrer Felipe Fernández Laser vom Frikadelli Racing Team (#111). „Wir hatten ein gutes Wochenende, vor allem, nachdem wir beim 12h-Rennen keine Punkte holen konnten“, sagte ‚Jules‘. „Die Bedingungen heute waren wirklich schwierig, aber das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Wir haben eine sehr gute Basis – darauf wollen wir aufbauen. Wir wollen noch schneller werden und an dieses gute Ergebnis in der AM-Wertung anknüpfen.“

Smyrlis Racing meldet sich im Meisterschaftskampf

Zu ihrem ersten Saisonsieg in der Cup 3-Klasse fuhren Christopher Rink, Philipp Stahlschmidt und Francesco Merlini im Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) von Smyrlis Racing (#952). „Auf diesen Moment haben wir das ganze Jahr über hingearbeitet“, sagte Rink. „Bislang hatten wir viel Pech, heute hat endlich alles gepasst.“ Bei den schwierigen Bedingungen kam der Strategie eine wichtige Bedeutung bei. „Wir hatten ein glückliches Händchen bei der Reifenwahl, konnten uns schnell einen Vorsprung herausfahren und diesen dann bis ins Ziel verwalten.“ Mit 46,515 Sekunden Rückstand fuhren Stefan Beyer, Heiko Eichenberg und Torsten Kratz vom Team Sorg Rennsport (#949) auf Rang zwei zu ihrem besten Saisonergebnis. Die Meisterschaftsführenden Ivan Jacoma, Mauro Calamia und Kai Riemer vom Team Schmickler Performance powered by Ravenol (#969) wurden Dritte. Mit dem ersten Sieg springt Smyrlis Racing in der Fahrerwertung auf Platz zwei hinter Schmickler Performance. „Unser Ziel ist, die Meisterschaft in den Top 3 zu beenden“, sagte Rink.

Das bestplatzierte AM-Team war Mathol Racing (#955) mit den Piloten Rüdiger Schicht, ‚Montana‘ und Alex Fielenbach. Das Trio knüpfte damit nahtlos an den Erfolg beim 12h-Rennen an, feierte den zweiten Sieg in Folge und baute die Führung in der AM-Wertung der Cup 3-Klasse aus.