Scherer-Phoenix: Doppelsieg und drei Titel

[Teaminfo] Perfektes Finale einer starken Saison: Mit dem dritten Doppelsieg in Folge endete für Scherer Sport by Phoenix das letzte Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS). Kuba Giermaziak (32/Polen) und Kim-Luis Schramm (25/Ilmenau) gewannen im Audi R8 LMS den achten Saisonlauf vor ihren Teamkollegen Vincent Kolb (27/Frankfurt a. M.) und Scherer-Markenbotschafter Frank Stippler (47/Bad Münstereifel). Dank dieses Erfolges sicherte sich das Team endgültig die Titel in drei NLS-Wertungen, darunter auch in der NLS-Speed-Trophäe für das schnellste Team des Jahres.

Im Zeittraining, das wegen Nebels mit Verspätung begann, hatte noch Frank Stippler die Nase vorn. Der Nordschleifen-Routinier sicherte sich auf nasser Strecke mit 8.47,988 Minuten seine dritte Pole-Position in Folge. Kuba Giermaziak musste sich als Zweiter nur ganz knapp geschlagen geben: Er verpasste den besten Startplatz auf der 24,358 Kilometer langen Strecke um lediglich 0,062 Sekunden.

Vier Siege bei acht NLS-Läufen

Das Rennen wurde von einem spannenden Dreikampf um den Sieg geprägt. Die beiden Scherer-Audi kämpften über den Großteil des vierstündigen Events mit einem BMW um die Führung. Nach dem Start führte Stippler, musste aber in der fünften Runde eine Durchfahrtstrafe absolvieren, danach übernahm bis zu den ersten Boxenstopps das Schwesterauto Platz eins. Zur Rennmitte lag der BMW knapp mit 8,2 Sekunden vor Giermaziak/Schramm in Führung, Kolb/Stippler folgten auf Rang drei. Als der BMW beim letzten geplanten Boxenstopp wegen eines Problems Zeit verlor, war der Weg für die beiden fehlerlos fahrenden R8 LMS im markanten Scherer-Design frei zum erneuten Doppelsieg.

Giermaziak triumphierte im achten NLS-Rennen zum vierten Mal, für Partner Schramm war es der zweite Sieg des Jahres. Damit ging die prestigeträchtige NLS-Speed-Trophäe für die schnellsten Fahrzeuge in den Zeittrainings und Rennen an das Fahrzeug #16, das zudem auch die Team-Trophäe gewann. Giermaziak krönte seine beeindruckende Saison zudem mit dem Gewinn der Klassensieger-Trophäe in der SP9-Pro. „Wir hatten eine wundervolle Saison“, so Kuba Giermaziak. „In acht Rennen haben wir vier Mal gewonnen und standen ein weiteres Mal auf dem Podium. Die ganze Mannschaft hat fantastisch gearbeitet. Wir sind so viele Stunden auf der Nordschleife gefahren und das Auto hatte nicht ein einziges Problem. Das ist wirklich beeindruckend. Danke auch eine meine tollen Teamkollegen, mit denen ich mir das Auto geteilt habe. Ich kann mir keine bessere Saison vorstellen.“ Partner Kim-Luis Schramm war ebenfalls zufrieden: „Es war ein hartes Rennen. Ich bin einfach nur happy, ein super Resultat.“

Das Schwesterauto holte mit Platz zwei sein sechstes Podium hintereinander. Frank Stippler: „Leider haben wir am Anfang die Stop-and-Go-Strafe bekommen. Ich bin innen über den Kerb gefahren und dann in den Porsche reingehüpft. Das war natürlich anders geplant. Sorry dafür. Dadurch haben wir es uns selbst etwas schwer gemacht. Aber mehr als Platz zwei wäre heute wohl auch nicht möglich gewesen, da uns etwas der Speed gefehlt hat.“ Teamkollege Vincent Kolbs Bilanz fällt insgesamt positiv aus: „Wir sind megazufrieden mit der Saison. Das Auto war immer super vorbereitet, wir hatten keine technischen Ausfälle und mit Frank hat es sensationell viel Spaß gemacht. Jetzt erneut ein Doppelsieg für Scherer Sport by Phoenix – ein hammer Saisonabschluss. Wir können jetzt sehr, sehr stolz in die Winterpause gehen.“

„Wir hatten eine unglaubliche Saison“, sagt Teamchef Ernst Moser. „Ich bin schon sehr viele Jahre dabei, aber das gab es bisher noch nicht, dass wir dreimal hintereinander mit beiden Autos ganz oben auf dem Podium standen. Und auch bei den anderen Rennen haben wir Top-3-Plätze eingefahren. Es war mit Abstand das stärkste Langstreckenjahr unseres Teams. Die Krönung war der Sieg bei den ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring. Mehr geht in einem Jahr nicht. Ich bin sehr zufrieden mit der Konstanz der Fahrer, die auch so gut wie keine Fehler gemacht haben. Man muss fehler- und unfallfrei durchkommen, um am Ende ganz vorn zu sein. Auch das Team hat hervorragend gearbeitet, und wenn dann auch noch die Performance des Autos dazukommt, kann man solche Ergebnisse einfahren.“