- Mike Münch gewinnt beide Sprintrennen am Nürburgring
- Viele Zweikämpfe im Feld bescheren den Fans am GP-Kurs viel Rennaction
Rennen 1
Am Donnerstagnachmittag gingen bei schönstem Wetter 39 Fahrer mit Ihren Boliden an den Start des ersten Rennens der Cup- und Tourenwagen Trophy auf dem Grand Prix Kurs und boten den Fans ein spannendes Rennen. Pole-Sitter Mike Münch in seinem Porsche 996 GT3 Cup zog gleich von Anfang an auf und davon, dicht gefolgt von Alexander Köppen in Porsche 997 GT3 Cup. Beide setzten sich auch gleich vom Hauptfeld etwas ab und Köppen folgte Münch mit einer Sekunde Abstand wie ein Schatten.
Der von Platz sechs gestartete Marc Ullrich (#69 Porsche 997 GT3 Cup) hatte sich auf Position drei vorgearbeitet, wurde aber von Sascha Faath #45 im BMW M3 E46 GTR ordentlich unter Druck gesetzt. Aber nicht nur um die Podiumsplätze wurde gekämpft auch im Mittelfeld gab es viele Duelle, die teils auch inkl. Lackaustausch ausgetragen wurden.
Gerade als sich das Rennen etwas beruhigt hatte, rutschte Jesco Kaczmarek in der Goodyear Kehre ins Kiesbett und strandete dort mit seine Porsche 997 GT3 Cup mit der #65, was eine Safetycar-Phase zur Folge hatte.
Als noch sieben Minuten Restzeit auf der Uhr standen, wurde das Rennen wieder aufgenommen. Hinter dem führenden Münch lieferten sich Marc Ullrich #69 sowie Alexander Köppen #72 einen ordentlichen Zweikampf, den Ulrich für sich und Rang 2 entscheiden konnte. In den letzten Runden lieferten sich Ullrich #69, Faath #45 und Köppen #72 einen intensiven Kampf um die Plätze zwei, drei und vier. Faath schob sich zwei Runden vor Schluss mit seinem BMW am Ausgang des Yokohama S noch an Köppen vorbei auf Platz drei. Nach dem Rennen wurden Ullrich #69 und Köppen #72 von der Rennleitung jedoch je eine 30-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überholens unter Safety-Car aufgebrummt und beide rutschten dadurch in der Wertung auf die Plätze neun und zehn. Somit konnte sich neben Mike Münch #11 über seinen Start-Ziel-Sieg, Sascha Faath #45 über Platz zwei und Kurt Ecke #55 über Platz drei freuen.
Rennen 2
Auch das zweite Rennen der CTT war erneut äußerst unterhaltsam. Mike Münch #11, Pole-Sitter und Sieger des ersten Rennes, wurde am Start vom zweitplazierten Marc Ullrich #69 überholt und musste sich mit der Rolle des ersten Verfolgers begnügen.
Leider endete das zweite Rennen für die Renault Clios von Rainer Stoffel #30 und Thomas Nagel #70 gleich in der ersten Kurvenkombination, als die beiden aneinandergerieten und ihre Fahrzeuge abstellen mussten.
An der Spitze boten Marc Ullrich #69 Porsche 997 GT3 Cup und Mike Münch #11 im Porsche 996 GT3 Cup einen sehenswerten Zweikampf. Münch folgte Ullrich mit weniger als 0,5 Sekunden Abstand wie ein Schatten und konnte besonders in den Kurven noch mehr aufholen. Ullrich positionierte sein Fahrzeug aber perfekt auf der Strecke und spielte auf die geraden hinaus seinen Leistungsvorteil jedes Mal aus, so dass Münch für ein Ausbremsmanöver immer zu weit weg war. Aber auch im Mittelfeld ging es heiß her. Der Porsche 911 #63 von Bastian Arend duellierte sich über mehrere Kurven hinweg mit dem Mini Cooper S 1.4 #25, wobei Stephan Reuter im Mini als Sieger Platz 13 für sich eroberte.
11 Minuten vor Schluss kam es an der Spitze des Feldes dann zum Show-Down. Der Führende Marc Ullrich #69 bremste minimal zu spät für die „Hyundai N Kurve“, verpasste dadurch die Idealline, wodurch er einiges an Schwung für die folgende Start/Ziel-Gerade einbüßte. Diesen kleinen Fehler nutzte Mike Münch #11 dann gnadenlos. Münch setzte sich neben Ullrich und bremste diesen dann bei der Zufahrt zum Yokohama S aus. Wenig später in der gleichen Runde beging Münch ebenfalls einen kleinen Fahr-Fehler in der GoodYear-Kehre, wovon Ullrich fast profitiert hätte. Doch Münch konnte die Führung behalten.
In der Folge konnte Münch noch eine Schippe nachlegen und zog das Tempo so an, dass er sich mit 3 Sekunden Vorsprung seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende sicherte und Marc Ullrich #69 und Sascha Faath #65 auf die Plätze verwies.
Mike Münch #11: „Es war ein sehr anstrengendes Rennen. Der Kampf mit Marc Ullrich war wirklich sehr intensiv, aber trotzdem komplett fair. Ich konnte mich über die Runde immer wieder heranfahren, bis er dann auf Start/Ziel sein mehr an Leistung ausgespielt hat und mir davongezogen ist. Ich habe versucht so nah wie möglich dranzubleiben und die ganze Zeit auf den einen Fehler von Marc gehofft, der mir das Überholen ermöglicht. Als dieser dann kam war ich dann sofort zur Stelle und konnte die Gelegenheit nutzen.“