Was haben Keke und Nico Rosberg, Klaus und Luca Ludwig sowie Jos und Max Verstappen gemeinsam? Es sind berühmte Vater-Sohn-Gespanne aus dem Motorsport. Es ist keine Seltenheit, dass Söhne ihren Vätern nacheifern wollen. Insbesondere, wenn diese erfolgreiche Sportler sind. Im Motorsport gibt es viele Söhne, die in die Fußstapfen ihres Vaters treten wollen. Mit den Familien Alesi und Jordexnis haben wir gleich zwei Motorsport-Söhne bei den ADAC 24h Nürburgring Qualifiers.

Alesi: „Er hatte nie die Chance“
„Mein Vater ist ein bisschen neidisch, denn er hatte nie die Chance hier an den Start zu gehen“, sagt Giuliano Alesi, Sohn des französischen Rennfahrers Giovanni „Jean“ Alesi. Jean Alesi ist als ehemaliger Formel-1- und DTM-Fahrer bekannt. Sein 25-Jähriger Sohn tritt im Rahmen des ADAC 24h Nürburgring Qualifiers erstmals auf der Nürburgring-Nordschleife an: „Es ist alles ein Lernprozess, aber es macht eine Menge Spaß und ist für mich eine großartige Chance.“ Alesi Junior geht mit der Startnummer #160 ins Rennen, einem ToyotaGR Supra GT4 EVO 2023 vom Team Toyo Tires with Ring Racing. „Mein Vater freut sich sehr für mich und hat mir gesagt, ich solle vorsichtig sein. Ich werde mein Bestes geben und bisher läuft es sehr gut.“ Ob Jean Alesi seinem Sohn beim 24h-Rennen Mitte Juni die Daumen auch vor Ort drücken kann, ist derzeit noch unklar. Sicher ist nur: Giuliano würde sich sicher freuen.

Nordschleifen-Routiniers Jodexnis: Gemeinsam in einem Auto
Bei Kersten- und Richard Jordexnis aus Hannover sind Vater und Sohn sogar in einem Auto unterwegs – sowohl bei den ADAC 24h Nürburgring Qualifiers, als auch bei den eigentlichen 24h im Juni. Nachdem beide bisher nur im historischen Motorsport unterwegs waren, starten Vater und Sohn an diesem Wochenende erstmals gemeinsam auf einem aktuellen Porsche 911 GT3 Cup #919, mit dem sie im Qualifying für das heutige Samstagsrennen Startplatz 20 erobert haben.

„Es war schon jahrelang ein Traum von mir zusammen mit meinem Vater ein Rennen zu bestreiten – mit dem Porsche 992 Cup wird das heute und morgen endlich Wirklichkeit“, freut sich Richard. „Ich komme mit dem für mich ungewohnten Fahrzeug sehr gut zurecht – der Cup-Porsche ist erstaunlich einfach zu fahren. Das Auto liegt wie auf Schienen und ich fühle mich deshalb sehr sicher im Cockpit. Bodenwellen werden viel einfacher weggesteckt, als mit dem Porsche Cayman, den ich normalerweise pilotiere und auch im Verkehr ist das Auto als Amateur aufgrund seiner Leistung viel einfacher zu fahren, als alles andere, was ich bisher bewegt habe. Natürlich kann ich momentan das Potential des Fahrzeugs noch nicht voll ausschöpfen – trotzdem bin ich jetzt schon schneller als mein Papa, dem das Fahrzeug gehört und der schon jahrelang damit unterwegs ist“, sagt der Filius stolz. „Fairerweise muss man aber auch den Altersunterschied zwischen uns beiden berücksichtigen – mein Vater ist 68 und ich bin 28 Jahre alt.“