Das 45. ADAC Zurich 24h-Rennen hat bereits in der ersten Stunde packenden Rennsport und spektakuläre Situationen geboten. Insgesamt 156 Fahrzeuge hatten sich um 15:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein über dem Nürburgring auf den langen Weg zweimal rund um die Uhr gemacht.
Der US-Amerikaner Jeff Westphal im Glickenhaus-Renner #704 von Traum Motorsport, der seiner Mannschaft am Freitagabend sensationell die Pole Position gesichert hatte, behauptete seine Führung beim fliegenden Start und bog auch als erstes Fahrzeug zum ersten Mal von der Grand-Prix-Strecke auf die Nordschleife ein. Der ebenfalls aus der ersten Reihe gestartete Land-Audi #29 mit Kelvin van der Linde verlor in der ersten Runde drei Positionen, dagegen rückten die Audi-Kollegen René Rast in der #9 und Nico Müller in der #10 auf die Plätze zwei und drei vor.
Als die Führungsgruppe schon in der zweiten Runde auf die ersten zu überrundenden Fahrzeuge auflief, nutzte DTM-Pilot Rast gleich kompromisslos seine erste Chance und überholte Spitzenreiter Westphal, als der stark abbremsen musste. Auch danach kämpfte sich Rast spektakulär im Zick-Zack durch zahlreiche langsamere Autos.
Nach einer ersten Code-60-Zone in Folge zweier kleinerer Unfälle holte sich Westphal aber in der vierten Runde die Spitzenposition zurück. Diesmal überraschte er seinen Widersacher Rast, als er ausgangs des Abschnittes mit der Geschwindigkeitsbesetzung früher aufs Gas ging als der Audi-Pilot, der zudem auch noch ein langsameres Fahrzeug vor sich hatte.
Nach den ersten sieben Runden und rund einer Stunde Rennzeit führte Westphal das Feld weiter an. Nachdem Rast mit der #9 schon zuvor zum ersten Boxenstopp gegangen war, folgten auf den Plätzen zwei bis vier die Audi #10, #29 sowie #5 mit Frank Stippler am Steuer vor dem zweiten Glickenhaus-SCG003C #702 mit Felipe Laser. Dieses Quartett ging ebenso nach dieser siebten Runde an die Box wie der Wochenspiegel-Ferrari #22, der bestplatzierte Mercedes-AMG #3 mit Vorjahressieger Maro Engel, der beste Porsche #911 mit Fred Makowiecki und der schnellste Bentley #38 mit Christian Mamerow auf den Plätzen sechs bis neun. Bester BMW war auf Rang 16 der Rowe-Racing M6 GT3 #98, der schon nach der dritten Runde zum ersten Mal Reifen gewechselt hatte.