Vierter Sieg in fünf Jahren: Nach 2012, 2014 und 2015 ging der Gesamtsieg 2017 beim ADAC Zurich 24h-Rennen wiederum an den Audi R8 LMS. Damit ist der Rennwagen von Audi Sport customer racing der erfolgreichste Sportwagen, seit sich ab 2012 die GT3-Modelle im Kampf um den Gesamtsieg in der Eifel dauerhaft durchsetzten.
Das Audi Sport Team Land feierte bei Wetterkapriolen in der Eifel einen dramatischen Sieg. Die Mannschaft aus Niederdreisbach war das dominante Team des Rennens, erlitt aber in der vorletzten Rennstunde einen Rückschlag. 125 Runden lang, also 3.172 Kilometer, hat das Team von Wolfgang Land das Feld angeführt, als Sensorprobleme auftraten. Der Versuch, sie bei zwei Boxenstopps vollständig zu lösen, glückte nicht. Trotzdem fuhr der Audi mit der Nummer 29 auf Platz zwei weiter. Als kurz vor Rennende Regen einsetzte, wechselte das Audi Sport Team Land als erstes Spitzenteam auf Regenreifen. Eine Entscheidung, die sich auszahlte: Kelvin van der Linde eroberte im Regen die Führung zurück. Zusammen mit seinen Teamkollegen Christopher Mies, Connor De Phillippi und Markus Winkelhock gewann der Südafrikaner schließlich die 45. Auflage des Langstreckenrennens. Für das Audi Sport Team Land war es ebenso wie für van der Linde und De Phillippi der erste Sieg, für Christopher Mies der zweite und für Markus Winkelhock bereits der dritte Erfolg in der Eifel.
Das Audi Sport Team WRT musste sich am Ende mit dem dritten Platz genügen. Sah das belgische Team mit dem Fahrerquartett Marcel Fässler/Robin Frijns/Nico Müller/René Rast nach dem Rückschlag beim Audi Sport Team Land bereits wie der Sieger aus, so verlor es im Reifenpoker zum Schluss entscheidende Zeit, als es zunächst auf Slicks wechselte und später Regenreifen aufziehen ließ.
Nach einer Aufholjagd erreichte Phoenix Racing in einem weiteren Audi R8 LMS ein Ergebnis unter den besten 20. Durch Unfallschäden war das Team bis auf Platz 79 zurückgefallen. Dennis Busch/Nicolaj Møller Madsen/Mike Rockenfeller/Frank Stippler kämpften sich wieder bis auf Position 19 vor. Auch das private Kundenteam Car Collection Motorsport freute sich über eine Zielankunft. Die Amateurpiloten Klaus Koch/Lorenzo Rocco/Ronnie Saurenmann/Jan-Erik Slooten erreichten Platz 27. Ein weiteres Privatteam trug mit einem Klassensieg zur Erfolgsbilanz von Audi Sport customer racing bei. Das Team LMS Engineering gewann mit Ulrich Andree/Daniela Schmid/Christian Schmitz/Stefan Wieninger im Audi TT RS die hart umkämpfte Klasse SP 3T.
Zwei Debüts erbrachten weitere zählbare Ergebnisse für das Kundensport-Programm von Audi: Das Team Bonk Motorsport erreichte mit dem erstmals bei dem 24h-Rennen Nürburgring eingesetzten Audi RS 3 LMS den zweiten und den dritten Platz in der TCR-Klasse. Sein erstes Rennen absolvierte auch der neue Audi R8 LMS GT4. Das Audi Sport Team Phoenix brachte die beiden seriennahen Sportwagen auf den Plätzen drei und fünf der SP-X-Klasse ins Ziel.
„Wir haben bei Temperaturen von mehr als 25 Grad Celsius und einem Regenschauer in der Schlussphase eines der härtesten, dramatischsten und schnellsten Rennen der Geschichte erlebt“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. Mit 158 Runden blieben die Sieger nur eine Runde hinter der von Audi 2014 aufgestellten Rekorddistanz zurück. „Audi war dabei die dominante Marke mit 143 Führungsrunden – das entspricht über 90 Prozent des Rennens. Einen herzlichen Glückwunsch an unsere Kunden, alle ihre Teammitglieder und die Fahrer, die dieses Ergebnis ermöglicht haben. Das ist ein dramatisch errungener Erfolg, der in die Motorsport-Geschichtsbücher eingehen wird.“