Nordschleifensaison geht im Rahmen der VLN weiter

Acht runden Pause machte die VLN Langstreckenmeisterschaft für das ADAC Zurich 24h-Rennen. Nun nimmt das Championat wieder Fahrt auf: Erst zwei Läufe sind absolviert, und nach der langen Unterbrechung werden nun beim ACAS H&R-Cup die Karten neu gemischt. In der größten Breitensportserie der Welt stehen nun wieder ganz andere Stars im Mittelpunkt des Geschehens, die Nordschleifen-Spezialisten sind wieder unter sich. Mit einem homogenen Teilnehmerfeld ist packender Motorsport garantiert.
Die GT3-Klasse präsentiert sich ausgewogen. Bei acht Fahrzeugen fallen deren fünf in die neue Pro-Am-Kategorie, in der in diesem Jahr Besatzungen aus Profis und Amateuren mit Pokalen bedacht werden. Nach zwei Siegen bei den ersten zwei Rennen zählt der Manthey-Porsche von Otto Klohs, Mathieu Jaminet und Lars Kern erneut zu den heißen Favoriten. Die Kontrahenten kommen – mit ‚Steve Smith‘, ‚Randy Walls‘ und Sven Müller ist ein weiterer Manthey-Elfer genannt – nicht nur aus dem eigenen Lager. Das Wochenspiegel Team Monschau mit dem spektakulären Ferrari 488 GT3 ist genauso gut aufgestellt, wie der Frikadelli-Amateur-Porsche und das Landgraf-Quartett mit Klaus Landgraf, Kai Riemer, Markus und Stefan Schmickler im Mercedes AMG GT3.
Zwei Top-Fahrzeuge bringen Land-Motorsport – erstmals mit den Fahrern Jeffrey Schmidt und Michael Ammermüller im Audi R8 LMS – und Frikadelli-Racing mit Alexander Müller und Klaus Bachler ins Rennen. Nicht zu vergessen: der von den Fans heißgeliebte BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport mit Peter Posavac, Alex Lambertz und Claudia Hürtgen. Für einen Farbtupfer in der Spitzengruppe sorgt auch beim dritten VLN-Lauf der spektakuläre Renault R.S. 01 von Heiko Hammel und ‚Dieter Schmidtmann‘.
Zuwachs in der TCR-Klasse
Die TCR-Klasse, die in der Saison 2017 in der VLN debütiert, wird immer attraktiver. Zum dritten Lauf starten neben den bereits bekannten Protagonisten erstmals in diesem Jahr Hannu Luostarinen und Volker Strycek im Opel Astra TCR von Kissling Motorsport. Somit spiegelt sich bei vorläufig neun genannten Fahrzeugen bereits die beeindruckende Markenvielfalt des international erfolgreichen Tourenwagen-Reglements wider. Neben dem Astra sind Audi RS3 LMS, Honda Civic Type R, Peugeot 308 Racing Cup, Seat Leon und Volkswagen Golf GTI vertreten. Und neben den Altmeistern aus Bad Münstereifel sind mit Bonk Motorsport, mathilda racing und LMS Engineering prominente VLN-Teams mit von der Partie.
Stark besetzte Klassen bringen satte Punkte für die Meisterschaft
Rund 150 Fahrzeuge werden beim dritten VLN-Lauf die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und Nordschleife in Angriff nehmen. Die am stärksten besetzte Klasse ist dabei die Cup 5 für BMW M235i Racing Cup-Fahrzeuge. 20 Autos finden sich hier in der vorläufigen Teilnehmerliste und garantieren den Siegern eine satte Punkteausbeute.
Ähnlich stark besetzt sind die Klassen V4 und V5 für Produktionswagen bis 2.500 und 3.000 ccm Hubraum. Mit 16 und 14 Fahrzeugen gibt es auch hier fette Beute. Die Anzahl der Gegner spielt in der VLN eine wichtige Rolle, denn seit jeher gilt, dass derjenige die meisten Punkte für die Fahrerwertung erhält, der die meisten Teilnehmer in seiner Klasse hinter sich lässt.
Homogenes Teilnehmerfeld
Wie bereits angedeutet, präsentiert sich das Teilnehmerfeld zum Ende des ersten Saisondrittels ausgesprochen homogen. 43 ausgewachsene Rennfahrzeuge bei den VLN-Specials stehen 43 seriennahen Renntourenwagen in den Klassen der VLN-Produktionswagen gegenüber. Ein wichtiges Rückgrat der Breitensportserie sind zudem die Cup-Klassen von BMW, Opel, Porsche und TMG. Hier kämpfen die Protagonisten mit identischem Material um Siege und Punkte für die VLN-Wertungen und die markeneigenen Wettbewerbe. Spannende Positionskämpfe sind von den nicht weniger als 53 Cup-Fahrzeuge beim 59. ADAC ACAS H&R-Cup zu erwarten.
Automobile Klassiker: Die Gruppe H
Das Sahnehäubchen der Teilnehmerliste ist die Gruppe-H. Die betagten Rennfahrzeuge mit teils großer Historie begeistern Fans und Besitzer gleichermaßen. Einer von letzteren ist Jürgen Freiburg. Im VW Pioneer Fast Racing Corrado wechselt er sich mit Norbert Kraft ab. Das ambitionierte Duo bestreitet in der Regel sechs VLN-Rennen im Jahr und diese stets nach dem 24h-Rennen. Freiburg und Kraft feiern beim dritten Lauf also ihren persönlichen Saisonauftakt. Neben ihnen sind sechs weitere Gruppe-H-Fahrzeuge am Start.