Rowe Racing hat mit schnellen Runden und einigen starken Überholmanövern einen gelungenen Einstieg in die Nordschleifen-Saison 2018 gefeiert. Nach guten Trainingsleistungen und den Startplätzen sechs und neun holte das Team aus St. Ingbert bei der 64. ADAC Westfalenfahrt, dem ersten Lauf der VLN , mit dem BMW M6 GT3 mit der #98 den zehnten Platz. Für das Schwesterauto mit der #99 wäre ein Top-10-Ergebnis ebenfalls möglich gewesen, allerdings sorgte ein plötzlicher Reifenschaden etwa eine Stunde vor Rennende für den unfreiwilligen vorzeitigen Feierabend.
Bis dahin hatte vor allem BMW Werksfahrer Connor De Phillippi aus den USA in der #99 einen starken Einstand im Team von Rowe Racing gefeiert. Nachdem er das Auto vom Briten Alexander Sims übernommen hatte, bot der Vorjahressieger des ADAC Zurich 24h-Rennens den Fans in der Eifel eine tolle Show mit einigen spektakulären und bestens vorbereiteten Überholmanövern im dichten Verkehr auf der Nordschleife. Er übergab das Steuer an den Finnen Jesse Krohn, der den BMW M6 GT3 aber nach einem schnellen Druckverlust im Reifen kurz nach Einfahrt in die Nordschleife vorsichtshalber am Streckenrand abstellte, da eine langsame Weiterfahrt über fast 20 Kilometer bis in die Box das Auto möglicherweise schwerer beschädigt hätte.
Ebenso stark wie sein Landsmann De Phillippi führte sich auch BMW Werksfahrerkollege John Edwards ein. Als Schlussfahrer nach dem Niederländer Nick Catsburg und dem Briten Richard Westbrook war Edwards bis zum Schluss im Angriffsmodus und sicherte seinem Team in letzter Sekunde noch den Top-10-Platz. In der letzten Runde des vierstündigen Rennens setzte er sich bei der Einfahrt auf die Döttinger Höhe neben den bis dahin Zehntplatzierten, gab auf der mehrere Kilometer langen Vollgas-Passage keinen Millimeter nach und ging schließlich beim Anbremsen der Hohenrain-Schikane vorbei.
Schon im Training am Samstagmorgen, das wegen Nebels in der Eifel verspätet begann, wodurch sich auch der Rennstart um 39 Minuten nach hinten verschob, hatten sich die beiden Autos von Rowe Racing in guter Verfassung präsentiert. Der #99 fehlten auf Platz sechs nur rund 1,6 Sekunden zur Pole Position, das Schwesterauto erreichte die neuntbeste Zeit.
Schon in zwei Wochen steht der nächste Einsatz auf der Nordschleife auf dem Programm. Am 7. April wird als zweiter VLN-Lauf des Jahres das 43. DMV 4-Stunden-Rennen ausgetragen.
Hans-Peter Naundorf, Teamchef Rowe Racing: „Für uns war das insgesamt ein sehr guter Einstieg in die Saison 2018. Ich habe mich besonders über den Einstand von Connor De Phillippi und John Edwards gefreut. Beide haben sofort sehr gut ins Team gefunden, sind super sympathisch und natürlich auch unheimlich schnell. Connor hat einige große Kämpfe abgeliefert, John am Ende mit seiner Beharrlichkeit die #98 noch auf den zehnten Platz gebracht, obwohl wir mit dem Auto zuvor einige strategische Dinge ausprobiert hatten. Die #99 lag lange Zeit gut in den Top-8, bis ohne Ankündigung der Reifenschaden auftrat. Wahrscheinlich hatte der Reifen zuvor ein paar Trümmerteilchen aufgesammelt und dann innerhalb von wenigen hundert Metern komplett die Luft verloren. Es hätte danach nichts mehr gebracht, das Auto noch zurück an die Box zu schleppen, mit dem Risiko, noch andere Fahrzeugbereiche zu beschädigen, was uns für die nächsten zwei Wochen bis zum zweiten VLN-Lauf zusätzliche Arbeit beschert hätte. Insgesamt funktioniert das neue Evo-Paket für den BMW M6 GT3 auf der Nordschleife sehr gut. Es hat uns ein gutes Stück nach vorne gebracht, allerdings hat auch die Konkurrenz hier schon den Hammer herausgeholt.“