Spannender Schlagabtausch bei Kaiserwetter: Beim zweiten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft (VLN) gab es jede Menge Action, bei der die Top-Teams allesamt auf Augenhöhe waren. Mit BMW, Mercedes-AMG, Porsche und Audi teilten sich vier Marken die ersten vier Plätze. Zudem war das gesamte Rennen geprägt von einem spannenden Geschehen auf der Strecke, bei der das Team von Rowe Racing das beste Ende für sich hatte. Im BMW M6 GT3 mit der #99 wurde Jesse Krohn nach dem vierstündigen Rennen als Sieger abgewinkt.
Krohn konnte mit seinem Teamkollegen Connor de Phillippi (USA) am Ende einen Vorsprung von 8,789 Sekunden auf den zweitplatzierten Mercedes-AMG von Black Falcon (#14) herausfahren. „Das ist fantastisch“, jubelte der Finne anschließend. „Es war ein absolut großartiges Rennen an einem tollen Tag.“ Auch der 2018 frisch zum Team gestoßene Phillippi freute sich riesig: „Das war der erste Sieg im ersten Rennen in einer neuen Familie – für mich ist es ein ganz besonderer Tag.“ Und Rowe-Teamchef Michael Zehe strahlte ebenfalls: „Super! Nach langer Zeit ist uns wieder ein VLN-Sieg gelungen. Heute haben wir uns damit genau pünktlich vor dem 24h-Rennen zurückgemeldet.“
Sehr spannend war der Fight um die weiteren Podestplätze, der bis zum letzten Meter geführt wurde. Bis zur letzten halben Stunde des Rennens hatte sich eine Spitzengruppe herausgebildet, zu der neben dem siegreichen BMW auch ein Black-Falcon-Mercedes-AMG GT3 (#14), der Audi R8 LMS des Land Teams (#29) sowie der Falken-Porsche 911 GT3 (#4) gehörten. Sie lagen allesamt innerhalb von rund 20 Sekunden, wobei der stark auftrumpfende Klaus Bachler im Falken-Cockpit noch einen Schlussspurt zeigte und zwölf Minuten vor der schwarz-weiß-karierten Flagge an den Konkurrenten im Audi vorbei ging.
Dirk Müller steuerte den zweitplatzierten Mercedes-AMG GT3 ins Ziel und staunte über ein beinhartes Rennen. „Ich hatte auf dem Schluss-Stint noch bis zu den letzten Kilometern Aha-Erlebnisse. Es war heute ungeheuer viel auf der Strecke los. Wir wussten, dass es ein enger Fight werden würde. Unser Team und der Mercedes-AMG GT3 waren aber perfekt vorbereitet. Für mich war auch sehr wichtig, an diesem Wochenende viele Kilometer im Cockpit zu sammeln, weil ich wegen Rennverpflichtungen in den USA das 24h-Qualirennen nicht nutzen kann. Das hat funktioniert.“
Einen ganz starken Eindruck hinterließ einmal mehr auch das Team Manthey Racing. Das Team der 24h-Rekordsieger konnte beim Qualifying am Morgen eine Doppel-Pole mit ihren beiden Porsche 911 GT3 R herausfahren und bestimmte auch das Renngeschehen mit. Nach knapp drei Stunden kam allerdings unfallbedingt das vorzeitige Ende für die von der Pole gestarteten Romain Dumas (FRA), Laurens Vanthoor (BEL) und Earl Bamber (NZL). Ihre als Zweite gestarteten Teamkollegen Patrick Pilet, Fred Makowiecki (beide FRA) und Nick Tandy (GBR) lagen im Ziel auf Position 5.
Der zweite Lauf der VLN machte Lust auf die nächste Runde im Kampf um die Krone auf der Nordschleife, die schon in einer Woche stattfindet: Das ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen steht am 14. und 15. April auf dem Programm. Das sechsstündige Rennen am Sonntag (Start 12:00 Uhr) ist die Generalprobe für den großen Saisonhöhepunkt beim ADAC Zurich 24h-Rennen vom 10. bis 13. Mai.