[Teaminfo] Mit einer großartigen Teamleistung feierte GetSpeed Performance beim vierten Saisonlauf der VLN die erste Podiumsplatzierung: Auf der anspruchsvollen Nordschleife fuhren Marek Böckmann und Philip Ellis im Vodafone-Mercedes-AMG GT3 bei der Adenauer-Rundstrecken-Trophy auf Platz zwei. Das zweite Auto, der Rooster-Rojo-J2R-Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #23, beendete das Rennen auf dem zwölften Platz in der Gesamtwertung. In der Klasse Pro-Am belegten Janine Hill, John Shoffner und Fabian Schiller Rang drei.
Wie stark das Paket GetSpeed und der Mercedes-AMG GT3 ist, zeigte das Team im Zeittraining: Böckmann und Ellis sicherten mit einer Rundenzeit von 8:03,598 Minuten Startplatz zwei. Der zweite GetSpeed-Mercedes mit Schiller, Hill und Shoffner qualifizierte sich für Platz fünf. Dabei wäre für Fabian Schiller durchaus mehr drin gewesen, aber ein Elektronik-Problem stoppte die Zeitenjagd des 22-Jährigen. „Es war nicht leicht in dem nach einem Unfall auf 45 Minuten verkürzten Zeittraining das richtige Fenster für eine schnelle Runde zu finden“, sagte Schiller.
Fulminant starteten Startfahrer Böckmann auf der #2 und Schiller auf der #23 in das Rennen. Nach Kurve eins belegten die beiden Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed die Positionen eins und drei. Als Führender bog Böckmann auf die Nordschleife ein. „Freie Sicht nach vorne, das war schon ein geiles Gefühl“, sagte Böckmann. Mit nachlassenden Reifen musste er im weiteren Rennverlauf mehr in die Zweikämpfe gehen, duellierte sich zwischenzeitlich auch mit dem zweiten GetSpeed-Mercedes. Im Abstand von wenigen Zentimetern jagten er und Schiller über die Nordschleife. „Das hat mich ganz schön ins Schwitzen gebracht“, gab Osieka zu. „Jeder von den Jungs will vorne mitfahren. Genau diese Zweikämpfe und Duelle wollen die Fans sehen, auch wenn mir dabei als Teamchef das eine oder andere graue Haar wächst.“
Richtig spannend wurde es in der Schlussphase, denn bis zum Fallen der Zielflagge kämpfte Philip Ellis mit um die Spitze. Am Ende trennten ihn 2,023 Sekunden vom ersten Sieg für GetSpeed Performance. „Das war ein Megafight am Schluss. Manuel Metzger und ich haben uns hart duelliert. Auch wenn es kleinere Berührungen gegeben hat, lief es sehr fair und respektvoll ab“, fasste Ellis die letzten Rennrunden zusammen.
Schnell unterwegs war bei VLN4 auch der Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3, der mit Fabian Schiller am Volant in der Anfangsphase zwischenzeitlich auf Gesamtrang zwei lag, über weite Strecken in den Top fünf rangierte und in der SP9 Pro-Am um den Klassensieg kämpfte. Am Ende brachte eine Zeitstrafe die Crew um den verdienten Lohn. „Ich bin untröstlich“, sagte Janine Hill, die in sechs Jahren VLN ihre erste Strafe kassiert hat.
Stimmen der Fahrer nach dem Rennen
Marek Böckmann: „Ich bin megaglücklich über meinen ersten Podestplatz bei der VLN. Wir haben uns bestmöglich vorbereitet. P2 im Qualifying war ein schon ein Ausrufezeichen. Ich habe gehofft beim Start gut wegzukommen. Das ist mir gelungen und ich konnte die Führung übernehmen. In der Anfangsphase habe ich einen kleinen Schubser aufs Heck bekommen, bei dem unser Diffusor leicht beschädigt wurde. Das Auto lag sehr unruhig auf der Hinterachse und dann haben auch die Reifen nachgelassen. Da musste ich dann mehr in die Zweikämpfe gehen. Philip hat in seinem Stint einen super Job gemacht. Das war am Ende nochmal richtig knapp. Das war das beste Rennen was ich bisher gefahren hab. Die Führungsrunden waren was ganz besonderes.“
Philip Ellis: „Das war ein Megafight am Schluss. Wir haben uns hart duelliert. Auch wenn es kleinere Berührungen gegeben hat, lief es sehr fair uns respektvoll ab. Am Ende konnte ich nicht gegenhalten, auch wenn ich alles versucht habe. Dennoch ist Platz zwei für mich und das ganze Team ein sensationelles Ergebnis. Man darf nicht vergessen, dass GetSpeed erst in diesem Jahr zu Mercedes-AMG gewechselt ist.“
Janine Hill: „Ich bin ehrlich gesagt nicht so glücklich. Das war meine erste Strafe in sechs Jahren VLN. Die hat uns möglicherweise den Klassensieg gekostet, ganz sicher aber Platz zwei. Ich habe die Flaggen gesehen und dann zweimal auf den Knopf für den Limiter gedrückt. Das war mein Fehler und ich bin untröstlich. Das gesamte Team hat wie immer einen Superjob gemacht. Wir müssen das Rennen jetzt abhaken und nach vorne blicken. Ich freue mich auf das sechs Stunden Rennen in knapp drei Wochen – 50 Prozent mehr Renndistanz. Das wird spannend.“