[Teaminfo] Das war ein Debüt nach Maß: Das von Hubert Haupt neu gegründete Team HRT wird beim ersten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) Zweiter und holt zudem die Pole Position. Maro Engel setzte dabei im morgendlichen Zeittraining mit 7:59.191 Minuten die schnellste Zeit des 137 Teilnehmer starken Feldes und ließ anschließend in seinem Schlussstint auch noch die schnellste Rennrunde folgen. Patrick Assenheimer fuhr mit dem Mercedes-AMG GT3 #6 den Start und konnte sofort einen Vorsprung für das HRT Team herausfahren, das innerhalb kürzester Zeit den Einsatz auf dem Nürburgring vorbereitet hatte.
Schon das Zeitfahren am Vormittag auf der 24,358 km langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife deutete auf ein sehr spannendes Rennen hin, da die ersten fünf GT3-Fahrzeuge innerhalb von nur zwei Sekunden lagen. Nachdem Patrick Assenheimer von der Pole Position einen perfekten Start erwischte, konnte er sich innerhalb weniger Runden auf über acht Sekunden absetzen. In der Folge war das Rennen von zahlreichen Führungswechseln geprägt. Zeitweise spielte sich ein spannender Vierkampf um die Spitze ab, auch so kurz bevor Assenheimer den Mercedes-AMG GT3 #6 nach seinem Doppelstint an Maro Engel übergab.
Auch Engel musste in jeder Runde ans Limit gehen, um im Kampf um den Gesamtsieg nicht zurückzufallen. Nach seinem letzten Boxenstopp, der aufgrund der Hygiene- und Schutzmaßnahmen der NLS in einer geänderten Streckenführung im Fahrerlager des Nürburgrings abgehalten werden musste, hatte der gebürtige Münchner drei Sekunden Rückstand auf den führenden BMW. Er machte Zehntel um Zehntel gut und konnte wenige Runden vor Rennende wieder die Spitze des Feldes erobern.
Anschließend drückte Engel nochmal ordentlich aufs Gas und legte in den letzten Runden auch noch die schnellste Rundenzeit auf den Asphalt der Nürburgring-Nordschleife. Nach 27 Umläufen überquerte er die Ziellinie auf Rang eins. Allerdings blieb der Mannschaft aus Meuspath der Siegerpokal verwehrt, da ihnen nachträglich eine 37-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund einer zu kurzen Mindeststandzeit in der Box auferlegt wurde. Nichtsdestotrotz steht ein sehr erfolgreicher Einstand für das HRT Team zu Buche: Gesamtrang zwei, Pole Position und schnellste Rennrunde im ersten Einsatz.
Stimmen nach dem Rennen
Hubert Haupt, Teambesitzer HRT: „Ein großes Kompliment an das gesamte Team! Es gab viele kleine Baustellen, die wir innerhalb kürzester Zeit für unser Renndebüt finalisieren mussten. Gleich mit der Pole Position in das erste Rennen zu starten, war schon ein großer Erfolg. Patrick und Maro haben dann im Rennen eine wirklich tolle Leistung folgen lassen und unseren Einstand mit der schnellsten Rennrunde und Gesamtplatz zwei erfolgreich heimgefahren. Glückwunsch an alle! So kann es weitergehen.“
Patrick Assenheimer: „Ich hätte nie geglaubt, dass ich einmal nach so einem unglaublich genialen Nürburgring-Rennen auf der Nordschleife nicht ganz mit dem zweiten Platz zufrieden bin. Heute haben wir als gesamtes Team wirklich ein Mega-Rennen abgeliefert, mit großartigem Racing und am Ende kostet uns eine kleiner Systemfehler beim Boxenstopp den Sieg. Das ist natürlich schade, aber wir haben insgesamt eine starke Performance beim Renndebüt von HRT gezeigt.“
Maro Engel: „Wenn man als Erster die Ziellinie überquert, dann möchte man natürlich auch am Ende in der Wertung ganz oben stehen. Wir hatten heute aber ein kleines Timing-Problem und sind zwei Sekunden zu früh vom Boxenstopp losgefahren. Daher ist die Strafe auch gerechtfertigt und wir müssen es akzeptieren. Aber unterm Strich hatten wir heute ein tolles Auto, super balanciert. Wir hatten auch einen sehr erfolgreichen Tag mit der Pole Position, der schnellsten Rennrunde und letztendlich Platz zwei. Ein tolles Debüt für das Team.“