Ungewohnte Bedingungen, neuer Termin, aber das gleiche große Ziel: Rowe Racing will beim 48. ADAC 24h-Rennen auf dem Nürburgring endlich ganz oben auf das Siegerpodest fahren. Die Mannschaft aus St. Ingbert geht am kommenden Samstag (26. September) mit zwei BMW M6 GT3 und einem hochkarätigen Fahreraufgebot in den legendären „Eifel-Marathon“ auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Strecke, der bei seinem 50-jährigen Jubiläum durch die Verschiebung in Folge der COVID‑19‑Pandemie mehr als 100 Starter erstmals Ende September durch die „Grüne Hölle“ schickt.
Rowe Racing setzt in seinen beiden Fahrzeugen sechs aktuelle BMW Werksfahrer und einen ehemaligen DTM-Piloten ein. Besonders groß ist die Vorfreude beim Österreicher Philipp Eng, der in einer „Doppelschicht“ in beiden BMW M6 GT3 zum Einsatz kommen wird. Bei dieser Premiere für ihn kommt es im Cockpit der #99 zur Wiedervereinigung mit Alexander Sims, mit dem er gemeinsam 2016 für Rowe Racing die 24 Stunden von Spa gewonnen hatte. Der britische BMW Werkspilot war wegen seiner Einsätze in der Formel E im vorigen Jahr in der Eifel nicht zum Einsatz gekommen. Das Fahrerquartett der #99 komplettieren zwei weitere BMW Werkspiloten: Sims‘ schneller Landsmann Nick Yelloly und der „Fliegende Holländer“ Nick Catsburg, der in diesem Jahr schon einmal in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) für die Mannschaft aus St. Ingbert einen Sieg feierte und dem Team 2017 mit Rang zwei den bislang größten Erfolg beim ADAC 24h-Rennen gesichert hatte.
Im BMW M6 GT3 mit der #98 führt Philipp Eng ein komplettes „DTM-Auto“ an. Zusammen mit dem Österreicher geht sein Landsmann Lucas Auer an den Start, der in seiner ersten DTM-Saison als BMW Werksfahrer auch zum ersten Mal das 24h-Rennen auf dem Nürburgring bestreitet. Wie Philipp Eng und Lucas Auer bestreitet auch der zweimalige DTM‑Champion Marco Wittmann aus Deutschland nach den beiden DTM-Auftritten auf der Grand-Prix-Strecke und der Sprintstrecke sein drittes Rennwochenende in Folge am Nürburgring, das ihn diesmal aber auch über legendäre Nordschleife führt. Vierter Mann im Bunde für den BMW M6 GT3 mit der #98 ist wie im vorigen Jahr der ehemalige DTM‑Pilot Tom Blomqvist aus Großbritannien.
Neu bei der diesjährigen Auflage des ADAC 24h-Rennens ist der veränderte Ablauf des Top Qualifyings. Noch vor dem bekannten Einzelzeitfahren mit zwei schnellen Runde, in dem in diesem Jahr 18 Fahrzeuge die Pole Position für das Rennen ausfahren, kämpfen in einem neuen ersten Teil, dem Top Qualifying 1, unter gleichen Bedingungen 19 Autos um vier noch offene Plätze für das finale Top Qualifying 2. Rowe Racing ist nach den bisherigen guten Auftritten in der NLS bereits mit beiden Fahrzeugen für das Top Qualifying 2 qualifiziert und hat so auch schon die begehrten blauen Signallampen sicher, die im dichten Feld den schnellsten GT3-Fahrzeugen vor allem in der Nacht das Überrunden erleichtern. So kann die Mannschaft die vorherigen Trainings- und Qualifikationssitzungen komplett dafür nutzen, die Abstimmung zu perfektionieren und die Fahrer sich an die Strecke gewöhnen zu lassen.
Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING:
„Wir sind froh, dass diese einzigartige Veranstaltung trotz der besonderen Umstände in diesem Jahr stattfinden kann, auch wenn es für alle Teilnehmer eine ganz besondere Auflage sein wird: mit Corona-Auflagen, dem ungewohnten Termin Ende September und ohne die Unterstützung der vielen Fans an der Nordschleife. Die Herangehensweise wird auch ganz anders sein, wir haben einen größeren Nachtanteil bei den 24 Stunden, der sich auf die Performance der Fahrzeuge auswirken wird. Die Witterungsbedingungen sind für alle neu, es kann kühl werden und sogar Laub auf der Fahrbahn liegen. Wir freuen uns wahnsinnig auf diese Herausforderung und denken, dass wir gut aussortiert sind – auch weil wir unsere frühen Ausfälle in den beiden letzten Jahren analysiert und Maßnahmen getroffen haben, eine Wiederholung möglichst zu vermeiden. Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Wir haben in diesem Jahr eine großartige Fahrerbesetzung und hoffen in unserem fünften gemeinsamen Jahr mit BMW darauf, endlich den ganz großen Erfolg feiern zu können. Wir sind mit zwei top-besetzten BMW M6 GT3 die Speerspitze von BMW und würden gerne beim 50-jährigen Jubiläum des Rennens BMW den 20. Gesamtsieg bescheren.“
Marco Wittmann, #98 ROWE RACING BMW M6 GT3:
„Für uns DTM-Fahrer ist der September mit vier Rennwochenenden am Stück natürlich anstrengend. Ich persönlich versuche immer, die Montage und Dienstage zu nutzen, um meine Batterien wieder etwas aufzuladen. Das funktioniert bei mir eigentlich ganz gut, und als Rennfahrer sitzt man ja sowieso am liebsten hinter dem Lenkrad. Entsprechend groß ist meine Vorfreude auf das 24h-Rennen.“
Lucas Auer, #98 ROWE RACING BMW M6 GT3:
„Die Vorfreude auf mein erstes 24h-Rennen auf der Nordschleife ist riesig. Ich bin aber auch ein wenig aufgeregt, wenn ich ehrlich bin. Die Strecke ist absolut legendär. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“
Philipp Eng, #98 und #99 ROWE RACING BMW M6 GT3:
„Ich freue mich sehr auf das 24h-Rennen und bedanke mich bei BMW und ROWE RACING für das Vertrauen, mich auf zwei Fahrzeugen einzusetzen. Das wird für mich das erste Mal sein. Es bedeutet auf der einen Seite mehr Arbeit und Fahrzeit, auf der anderen aber auch die doppelte Chance auf ein gutes Ergebnis. Ich denke, wir sind gut vorbereitet. Jetzt wird es darum gehen, gut durchzukommen und keine Fehler zu machen.“
Alexander Sims, #99 ROWE RACING BMW M6 GT3:
„Ich bin sehr gespannt darauf, wieder das 24h-Rennen auf dem Nürburgring mit ROWE RACING zu fahren. Ich war im letzten Jahr nicht dabei, und daher fühlt es sich sehr lang an – mehr als zwei Jahre – dass ich dieses Rennen zum letzten Mal gefahren bin. Aber bei zwei NLS-Läufen in diesem Jahr bin ich wieder in den Rhythmus gekommen, und es macht wie immer sehr, sehr viel Spaß, mit dem ganzen Team zu arbeiten. Keiner von uns hat Erfahrung, das 24h-Rennen zu dieser Zeit im Jahr zu bestreiten. Aber am Ende sind die Regeln für alle gleich: der Nürburgring ist eine verrückte Strecke und mit so vielen unterschiedlichen Autos im Rennen gibt absolut keinen Platz für Fehler.“