Trotz kühlerer Temperaturen und zu Beginn noch trockener Strecke hat es im zweiten Qualifying keine Änderungen an der Spitze der Zeitenliste gegeben. Einsetzender Regen kurz nach Trainingshalbzeit, gelbe Flaggen und diverse Code 60 Phasen taten ihr Übriges das Klassement einzufrieren. Nach einem Unfall des #2 HRT Mercedes AMG GT3 im Streckenabschnitt Aremberg wurde das zweite Qualifying um 22.55 Uhr vorzeitig mit der roten Flagge beendet.
#1 Audi R8 LMS (Müller / Vanthoor / Verwisch)
Nico Müller: „Ich kenne die Jungs im Team schon länger, aus der DTM und dem Start hier vor zwei Jahren. Das war nicht so glücklich, aber jetzt haben wir eine zweite Chance zusammen. Als Sieger vom letzten Jahr wissen die Jungs, wie es geht. Das muss auch für dieses Jahr wieder das Ziel sein. Ich bin schon länger nicht mehr im Dunkeln gefahren, in der DTM sind wir ja meistens am Tag unterwegs.“
#2 Mercedes AMG GT3 (Haupt / Buurman / Bastian / Ellis)
22.49 Uhr: Abflug Posten 88 (Aremberg). Pilot Yelmer Buurman ist ok.
#3 Audi R8 LMS (Winkelhock / Bortolotti / Frijns / Haase)
Markus Winkelhock: „Ich bin zwei Runden im Trockenen gefahren und in der dritten hat es angefangen zu regnen. Dann bin ich reingekommen, da es auf Slicks zu gefährlich war. Ich habe nur gecheckt, ob die Scheinwerfer und die Spiegel richtig eingestellt sind. Zudem ging es darum ein Gefühl für das Auto unter diesen Bedingungen zu bekommen. Das Training jetzt ist ein Vorgeschmack auf das Rennen.“
#10 Mercedes AMG GT3 (Shoffner / Shoffner / Palttala / Soulet)
John Shoffner: „Die ersten Runden in der Nacht können aufregend sein, und genau das war auch so. Bei einem Doppel-Gelb hat sich das Feld zusammengeschoben und ich habe das Auto vor uns berührt. Wir schauen jetzt, was passiert ist.“
#18 Porsche 911 GT3 R (Bamber / Bernhard / Bergmeister)
Earl Bamber: „Es ist für mich das erste Mal seit mehr als einem Jahr, dass ich auf der Nordschleife fahre. Es ist toll, wieder hier zu sein, auch bei diesen besonderen Umständen. Das Auto ist gut, und wir versuchen jetzt, alle unsere Fahrer auf die Strecke zu bekommen. Die Strecke ist im Moment gut, trocken und mit viel Grip.“
Timo Bernhard: „Ich bin nur eine Runde gefahren, und da hat es schon genieselt und hatte oft Gelb. Da haben wir entschieden, rein zu kommen. Regenreifen würde man jetzt kaputt machen, und mit Slicks geht es nicht mehr.“
#21 Lamborghini Huracan GT3 (Jefferies / Perera / Mapelli / di Martino)
Axcil Jeffries: „Ich wollte ehrlich gesagt erst einmal ein paar Runden im Dunkeln fahren, um mich auf morgen vorzubereiten. Unser Licht war ziemlich gut, aber da draußen ist es echt dunkel. Nur wenn man ein GT3-Auto hinter sich hat, dann blendet es in den Spiegeln und in der Heckkamera.“
#25 Porsche 911 GT3 R (Rocco di Torrepadula / Kolb / Holzer / Menzel)
Patrick Kolb: „Ich muss sagen, es ist ganz anders als im letzten Jahr beim meinem ersten 24h-Rennen. Es ist wirklich pechschwarz da draußen, man sieht keine Fans, es fehlen die Orientierungspunkte. Wenn morgen noch Regen und vier Grad dazu kommen, wird es sicher noch schwieriger. Aber das Fahrzeug läuft wie eine Eins.“
#44 Porsche 911 GT3 R (Bachler / Müller / Dumbreck / Ragginger)
Sven Müller: „Es war sehr ungewohnt. Da sieht man mal wieder, dass die Nürburgring-Nordschleife die schwerste Rennstrecke der Welt ist. Man hat viele schnelle Kurven, die blind sind. Man sieht den Scheitelpunkt der Kurven nur sehr schwer, da das Licht nur nach vorne scheint. Man braucht viel Routine, um auch im Dunkeln in den Kurven am Limit zu fahren. Es macht sehr viel Spaß, ist aber eine große Herausforderung.“
22:13 Uhr: Einschlag im Bereich Ausgang Fuchsröhre. Steht entgegen der Fahrtrichtung.
#54 Lexus RCF (Asahi / Koyama / Farnbacher / Völker)
20:50 Uhr: Unfall im Bereich Klostertal, viele Trümmerteile auf der Strecke
#70 BMW M4 GT4 (Schrey / Hürtgen / Fischer)
20:42 Uhr: Einschlag im Bereich Hatzenbach. Das Auto kann die Fahrt aber fortsetzen.
22.45 Uhr: Trotz des leichten Einschlages zu Beginn des Qualifyings, liegt der Bonk-Hofor BMW M4 in der Klasse SP10 auf Platz eins.
#88 BMW M6 GT3 (Wittmann / Auer / Blomwquist)
Teamchef Hans-Peter Naundorf: „Da wir jetzt im September deutlich länger im Dunkeln fahren werden, ist das Training jetzt ein bisschen wichtiger. Es geht vor allem darum, die Reifen auszusortieren, zu schauen, ob man am Setup noch was ändern.“
Lucas Auer: „Die ersten Runden waren brutal, da kann man nichts anderes sagen. Ich fahre hier zum ersten Mal abends und kann das gar nicht richtig beschreiben. In der ersten Runde ist man nur Passagier, in der zweiten Runde geht es ein bisschen besser. Es ist Wahnsinn, was hier abgeht, aber eine unglaubliche Erfahrung. Im Trockenen und Hellen kenne ich mich mittlerweile hier so gut aus, dass ich mich wohl fühle.“
#109 Ford Mustang GT (Caba / Sprungmann / Müller)
Nach einem Schaden im ersten Qualifying tauscht das Team aktuell den Motor und hofft bis morgen wieder fahrbereit zu sein, spätestens aber Samstag zum Rennen.