Rink, Brink und Leisen holen ihren zweiten NLS-Titel

Nachdem das letzte Rennwochenende der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) der Corona-Pandemie und dem Wellenbrecher-Lockdown im November zum Opfer gefallen ist, stehen die Meister der Saison 2020 kampflos fest: Christopher Rink, Philipp Leisen und Danny Brink fuhren im BMW 325i des Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport nach 2018 den zweiten Titel ein. Für das Team aus Heusenstamm nahe Offenbach ist es der dritte Meisterschaftsgewinn in Folge. Die VLN-Junior-Trophäe geht an Marcel Marchewicz, der für Schnitzelalm Racing mit einem BMW M240i Racing am Start war. Und auch in der Rowe-Speed-Trophäe by VLN dominieren die Farben weiß und blau. Die meisten Punkte in dieser Sonderwertung für Top-Fahrzeuge sammelte Walkenhorst Motorsport mit dem BMW M6 GT3 mit der Startnummer #34.

Rink, Brink und Leisen ließen 2020 nichts anbrennen. Mit ihrem BMW 325i waren sie in der V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum) das Maß der Dinge und gewannen alle fünf Rennen. Aufgrund der Corona-bedingt verkürzten Saison gehen alle fünf Resultate ohne Streichergebnisse in die Wertung ein. Das Adrenalin-Trio sammelte 48,39 Punkte. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Thorsten Jung, der mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS von Mühlner Motorsport in der Klasse Cup 3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing) drei Siege einfuhr, ist mit 2,8 Punkten entsprechend groß. Rang drei geht an Florian Naumann, der im BMW M4 GT4 von Adrenalin-Motorsport in der SP10 (GT4-Fahrzeuge) auch dreimal die Klasse für sich entschied.

Ein Titel ist Adrenalin nicht genug

Wie vor zwei Jahren räumte Adrenalin auch in dieser Saison kräftig ab: Auch in der VLN-Produktionswagen-Trophäe holten Brink/Rink/Leisen den Titel. Ihre Teamkollegen Norbert Fischer, Oskar Sandberg und Daniel Zils belegten – ebenfalls wie 2018 – Platz zwei. Vier Klassensiege mit dem Porsche Cayman in der Klasse V5 (VLN-Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum) reichten für Platz zwei vor Robert Van Husen. Der Schweizer pilotierte in diesem Jahr einen BMW 330i von Adrenalin-Motorsport in der Klasse VT2 (VLN Produktionswagen bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo).

„Zum dritten Mal in Folge hatten wir ein außergewöhnlich gutes Jahr und konnten am Ende den Meistertitel für uns verbuchen“, sagt Adrenalin-Teamchef Matthias Unger. „Natürlich wären wir die Saison gerne zu Ende gefahren. Wir hatten mit starken Fahrzeugen in der V2T und in der SP10 noch weitere heiße Eisen im Feuer und es wäre interessant gewesen zu sehen, welche Team-Fahrer-Kombination sich unter regulären Bedingungen durchgesetzt hätte.“

VLN-Junior-Trophäe geht nach Schwetzingen

In der Sonderwertung für Teilnehmer bis 25 Jahre setzte sich Marcel Marchewicz mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,39 Punkten gegen Sindre Setsaas (22) durch. Damit gelang dem 24-Jährigen in seinem Premieren-Jahr auf Anhieb der Titelgewinn. „In meinem ersten Jahr im Langstreckensport den Titel zu holen, damit habe ich nicht gerechnet“, sagt Marchewicz, der im vergangenen Jahr noch in der ADAC GT4 Germany unterwegs war. Zwar blieb er ohne Klassensieg, punktete mit vier Podestplätzen im Vergleich zu seinem Mitstreiter in der Klasse Cup 5 (BMW M240i Racing Cup) jedoch konstant. Marchewicz: „Es fühlt sich etwas komisch an, ohne einen Sieg den Titel zu holen. Auf der anderen Seite waren wir in den fünf Rennen einfach das konstanteste Team in einer hart umkämpften Klasse.“ Bis zum 6h-Rennen hatte noch der Norweger Setsaas die Junior-Wertung angeführt, diese mit einem achten Platz beim Saisonhöhepunkt aber eingebüßt. Platz drei ging an den 25-jährigen Janis Waldow. Mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen in der VT2 war er deutlich stärker unterwegs als seine Konkurrenz, leistete sich aber mit einem Ausfall beim zweiten Rennen einen Nuller.

Das schnellste GT3-Team: Walkenhorst Motorsport

Konstant und schnell zeigte sich in der auf fünf Rennen verkürzten Saison auch Walkenhorst Motosport. Der BMW M6 GT3 # 34 errang nach dem Sieg beim Auftaktrennen zwei zweite und einen dritten Rang und holte so die meisten Punkte. „Ich bin sehr glücklich“, sagt Stammfahrer David Pittard stellvertretend für das gesamte Walkenhorst-Team. „Auch wenn die Saison sehr kurz war, kann man – glaube ich – sagen, dass wir 2020 dominiert haben und somit die Trophäe verdient gewonnen haben.“

„Wir haben 80 Prozent der Rennen auf dem Podium beendet, was zeigt, dass unser Paket aus Team und Fahrern nicht nur schnell war, sondern wir auch keine Fehler gemacht haben“, so Pittard weiter. „Vor allem auf der Nordschleife und bei der hohen Leistungsdichte in der Meisterschaft ist das eine außergewöhnliche Leistung.“ Platz zwei geht an den Mercedes-AMG GT3 #2 von GetSpeed Performance. Die Mannschaft aus dem Gewerbepark am Nürburgring errang zwei dritte und zwei vierte Plätze. Platz drei in der Wertung für die Top-Fahrzeuge der NLS geht an Car Collection mit dem Audi R8 LMS #32.