Das Rätselraten um die Kräfteverhältnisse für das 49. ADAC TOTAL 24h-Rennen geht weiter: Die ersten beiden Qualifying-Sitzungen am Donnerstag auf dem Nürburgring fanden bei wechselnden Witterungsbedingungen statt, erst gegen Ende des Nachtrainings trocknete die Ideallinie weitgehend ab und ermöglichte noch ein paar Zeitverbesserungen. Die Tagesbestzeit ging dabei an den Italiener Mirko Bortolotti im #63 Hankook-Lamborghini, der in 8:18,575 Minuten als einziger Fahrer am Donnerstag die Marke von 8:20 Minuten unterbot. Insgesamt lagen auf den ersten sieben Plätzen fünf verschiedene Hersteller. Die ersten 20 Fahrzeuge trennten weniger als sechs Sekunden.
„Es tut gut, zu wissen, dass wir konkurrenzfähig sein können. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Es ist aber schön, mit so einem Ergebnis in Rennwochenende zu starten“, sagte Bortolotti. Im ersten Qualifying am Nachmittag, bei dem die 25,378 Kilometer lange Kombination aus GP-Strecke und der legendären Nordschleife noch feuchter gewesen war, hatte Nico Bastian im #6 HRT Mercedes AMG GT3 mit einer Rundenzeit von 8.30,764 Minuten die erste Bestmarke des Tages gesetzt. Dahinter waren ein Porsche, ein Audi und ein BMW und damit vier Hersteller auf den ersten vier Plätzen gelandet.
Die Witterungsbedingungen sorgten dafür, dass keine absoluten Top-Zeiten möglich waren. Nach dem bisherigen Saisonergebnissen zählen die beiden Frikadelli-Porsche zu den Fahrzeugen, die mutmaßlich zu schlagen sein werden. „Mit dem Hattrick nach den beiden Vorbereitungsrennen wären wir zufrieden“, sagte Teamchef Klaus Abbelen nach den beiden bisherigen Siegen im Jahr 2021, fügte dann jedoch hinzu: „Aber ernsthaft: Man weiß jetzt noch nicht, ob man Favorit ist. Das stellt sich erst nach dem Top-Qualifying heraus, wenn alle ihre Karten aufgedeckt haben. Wir haben das bereits, und deshalb waren wir vorne. Wenn die anderen das auch machen, sehen wir, wo wir wirklich stehen.“
Das besagte Top-Qualifying steht am Freitagabend auf dem Programm. Nach dem 3. Qualifying von 15:30 bis 16:30 Uhr werden zunächst im Einzelzeitfahren des Top-Qualifyings 1 ab 18.30 Uhr die letzten vier Tickets für das Top-Qualifying 2 vergeben, für das bereits 16 Plätze nach den bisherigen Saisonleistungen vergeben sind. Im Top-Qualifying 2 wird direkt im Anschluss die Pole-Position für das ADAC TOTAL 24h-Rennen ausgefahren. Das Rennen selbst beginnt am Samstag traditionell um 15:30 Uhr. Ab dem Top-Qualifying überträgt NITRO live und in voller Länge im TV die Action auf der Strecke. Alle Streckensitzungen werden auch im Livestream bei YouTube (youtube.com/24hnbr) bzw. auf der offiziellen Homepage unter www.24h-rennen.de/live übertragen. Dort sind auch alle weiteren News sowie Ergebnisse, Livetiming und ein ausführlicher Rennticker zu finden. Unter www.nuerburgring.de sind noch Restkarten erhältlich. Bis zu 10.000 negativ getestete, geimpfte und genesene Zuschauer dürfen auf ausgewählten Tribünen an der Grand-Prix-Strecke am Rennwochenende dabei sein.
Im FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR) als zweitem Höhepunkt des Wochenendes hat am Donnerstag Luca Engstler als einziger deutscher Fahrer für Furore gesorgt. Der Hyundai-Pilot fuhr in den beiden Freien Trainings am Nachmittag auf die Plätze drei und zwei – und war danach auch noch in einem TCR-Hyundai im Nacht-Qualifying für das ADAC TOTAL 24h-Rennen im Einsatz.