Black Falcon: Gemischte Emotionen nach dem 24h-Rennen

[Teaminfo] Nach dem kürzesten Rennen in der Geschichte der 24h Nürburgring fielen die Resultate der drei Black Falcon-Fahrzeuge höchst unterschiedlich aus: Im Mercedes-AMG GT4 (#36) des Black Falcon Team Textar erzielten Mustafa Mehmet Kaya, Gabriele Piana, Mike Stursberg und Ersin Yücesan nach spannendem Kampf den Sieg in der Klasse SP8T. In der stark besetzten Cup3-Klasse fuhr der Textar-Porsche Cayman GT4 (#308) als Sechster über die Ziellinie. Der Porsche 911 GT3 Cup MR SP Pro (#350) des Black Falcon Team Identica kam nach einem Unfall nicht ins Ziel.

Die 49. Auflage des Langstreckenklassikers startete am Samstagnachmittag bei schwierigen Streckenbedingungen. Nach erschwerter Reifenwahl durch Nieselregen in der Anfangsphase sorgte ab der dritten Runde einsetzender Starkregen stellenweise für extremes Aquaplaning und chaotische Verhältnisse auf der Strecke. Nach sechs Stunden musste das Rennen um 21:30 Uhr wegen dichten Nebels unterbrochen werden. Erst nach über 14 Stunden erfolgte am Sonntagvormittag der Re-Start, dem ein Sprintrennen über knapp vier Stunden folgte.

Black Falcon Team Identica: Keine Zielankunft

Nach drei Klassensiegen bei den letzten drei Ausgaben des 24h-Rennens kam das Black Falcon Team Identica in diesem Jahr erstmals nicht ins Ziel. Nach einem starken Auftritt in den Qualifying-Sessions hatten sich Noah Nagelsdiek, Florian Naumann, Carlos Rivas und Hendrik von Danwitz mit dem Porsche 911 GT3 Cup MR SP Pro (#350) ein Top-15-Ergebnis als Ziel gesetzt. Doch leider fehlte dem schnellen und ausgeglichenen Quartett diesmal das nötige Rennglück: Bei einsetzendem Starkregen verunfallte das Fahrzeug bereits in der Anfangsphase im Streckenabschnitt Schwedenkreuz und wurde dabei irreparabel beschädigt.

Versöhnlicher Abschluss für das Black Falcon Team Textar

Das Black Falcon Team Textar schickte zwei Fahrzeuge ins 24h-Rennen: Der Porsche Cayman GT4 (#308) ging in der mit zehn Fahrzeugen stark besetzten Cup3-Klasse an den Start. Am Steuer des Porsche wechselten sich Alexander Akimenkov, „Iceman“, Vasilii Selivanov und Tobias Wahl ab. Nach einer Zeitstrafe im Training startete das Quartett vom Ende des Feldes und konnte in der Anfangsphase gleich viele Positionen gutmachen. Die Rennunterbrechung kam jedoch zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, denn die Mannschaft geriet durch den Abbruch in Rundenrückstand auf die Spitze und verlor damit den Anschluss an die ersten fünf Fahrzeuge in der Klasse. Die verkürzte Renndauer erschwerte die Aufholjagd zusätzlich. Schlussfahrer Selivanov brachte den Cayman GT4 schließlich noch auf einem versöhnlichen sechsten Klassenrang ins Ziel.

In der Klasse SP8T dominierten Mustafa Mehmet Kaya, Gabriele Piana, Mike Stursberg und Ersin Yücesan mit dem Mercedes-AMG GT4 (#36) die Qualifying-Sessions und gingen von Platz eins in der Klasse SP8T ins Rennen. Im Laufe der ersten Rennstunden erarbeitete sich die Mannschaft mehrere Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierten. Durch den Abbruch und die erneute Startaufstellung schmolz der komfortable Vorsprung jedoch auf wenige Fahrzeuglängen zusammen. Nach dem Re-Start lieferte sich das Team ein intensives Duell mit den Verfolgern, das erst in der vorletzten Runde zugunsten der #36 entschieden wurde. Schlussfahrer Yücesan überquerte die Ziellinie nach starker Vorstellung auf dem hervorragenden 26. Gesamtrang und als Klassensieger der Klasse SP8T.

Timo Frings, Black-Falcon-Leiter Motorsport, fast das Wochenende zusammen: „Für das Team war die 24h-Woche eine besonders große Herausforderung, denn erstmals hatten wir mit dem Le-Mans-Cup eine zweite Veranstaltung am gleichen Wochenende auf dem Plan. Aus diesem Grund hatten wir beim 24h-Rennen diesmal nicht mehr als drei Fahrzeuge im Einsatz. Ganz besonders freut uns der Klassensieg und der hervorragende 26. Gesamtrang des AMG GT4, den Gewinn der Klasse SP8T beim 24h-Rennen hatten wir seit langem auf unserer Wunschliste. Mit dem Cayman GT4 haben wir uns nach dem Sieg im 24h-Qualirennen mehr ausgerechnet, leider hatten wir mit diesem Auto am Start eine suboptimale Reifenstrategie und einen leichten Ausrutscher. Durch die zusätzlichen Boxenstopps war unsere Track-Position beim Abbruch dann so ungünstig, dass wir den Rundenrückstand angesichts der starken Konkurrenz nicht mehr aufholen konnten. Der frühe Ausfall des Identica Porsche schmerzt natürlich noch mehr, allerdings hat es andere Teams noch deutlich härter erwischt als uns, es waren halt extreme Bedingungen – typisch für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring!“