Racing Group Eifel: Klassensieg nur knapp verpasst

[Teaminfo] Eine großartige Vorstellung blieb leider unbelohnt: Die Racing Group Eifel by Nexen Tire Motorsports hat das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring als zweitplatziertes Team der Klasse SP4T beendet. Den angepeilten Klassensieg verpasste das Porsche-Kundenteam rund um Ralf Zensen (Barweiler) nur um Haaresbreite: Zum großen Erfolg fehlten dem gut 385 PS starken 718 Cayman GTS am Ende kaum 200 Meter oder eine weitere Runde auf der über 25 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. Zusätzliches Pech: Bereits am Samstagabend hatte das Fahrerquartett Zensen, Fabian Peitzmeier (Hürth), Michael Küke (Essen) und Christian Dannesberger (Hainburg) bei schwierigsten Witterungs- und Streckenbedingungen eine komplette Runde Vorsprung auf die Konkurrenten herausgefahren – dann wurde das Rennen aufgrund dichten Nebels jedoch unterbrochen. Für die Aufstellung zum Restart am Sonntagmorgen zählte der Zwischenstand zwei Runden vor dem Abbruch. Der hart erarbeitete Vorteil war wieder dahin.

Hinzu kam eine gut einminütige Strafe für das geringfügige Überschreiten der Maximalfahrzeit eines Fahrers, sodass der Porsche die letzten Stunden des Rennens zu einer atemraubenden Aufholjagd ansetzen musste. Sie hätte beinahe auch Erfolg gehabt – beim Passieren der Zielflagge hatte Christian Dannesberger den Konkurrenten bereits wieder in Sichtweite. Trotzdem zieht die Racing Group Eifel eine überaus positive Bilanz: Fahrer, Team und Rennwagen haben den widrigen Begleitumständen mit zum Teil monsunartigen Niederschlägen auf der schwierigsten Strecke der Welt praktisch fehlerfrei standgehalten. Speziell die von Nexen neu für den Langstreckenklassiker entwickelten Rennreifen entpuppten sich auf trockener und nasser Fahrbahn sowie bei gemischten Straßenverhältnissen als echter Joker.

Stimmen nach dem Rennen

Teamchef Ralf Zensen: „Im ersten Moment ist die Enttäuschung über den so knapp verpassten Klassensieg natürlich groß – zumal wir ihn speziell nach unserer überragenden Vorstellung im Starkregen am Samstag sicherlich verdient gehabt hätten. Mit etwas Distanz zum Geschehen wird aber klar, dass wir uns auch über den zweiten Platz absolut freuen dürfen. Alle Fahrer haben einen hervorragenden Job ohne den kleinsten Fehler abgeliefert, die gesamte Mannschaft hat bestens funktioniert.“

Fabian Peitzmeier: „Ich sollte vor allem in der Nacht fahren, da habe ich mich unheimlich drauf gefreut, denn dann macht es am meisten Spaß. Das ist jetzt leider zum zweiten Mal in Folge ausgefallen, angesichts des dichten Nebels gab es zu dieser Entscheidung aber keine Alternative.“

Michael Küke: „Wir haben alles gegeben, hatten aber das Glück nicht auf unserer Seite – der Rennabbruch kam für uns zu früh. Für mich ist es doppelt ärgerlich: Ich habe am Freitag das dreistündige Youngtimer-Rennen angeführt, das wegen starken Regens auch unterbrochen werden musste – und dadurch den Gesamtsieg eingebüßt. Diese Geschichte hat sich leider wiederholt.“

Christian Dannesberger: „Allen Schwierigkeiten zum Trotz: Ich habe trotzdem wieder einen Mörderspaß gehabt. Der 718 Cayman GTS ist unheimlich schnell und lässt sich toll fahren. Am Sonntag saß ich für den Schlussspurt am Steuer und durfte volles Rohr attackieren, um unseren Konkurrenten noch einzuholen – was mir fast gelungen wäre.“