[Teaminfo] Mit einem Klassensieg endete ein aufregendes viertes NLS-Wochenende für rent2Drive-Familia-Racing. Erstmals in dieser Saison ging die Truppe aus Döttingen wieder mit ihrem Porsche 911 GT3 Cup MR an den Start und zunächst waren die Vorzeichen alles andere als gut. Denn nach vielen Problemen mit dem Motor kam dieser kurzfristig vom Prüfstand zurück und wurde erst am Freitag wieder ins Auto eingebaut. In den darauf gedrehten Testrunden entzündete sich das Fahrzeugheck, worauf Teile der Auspuffanlage erneuert werden mussten. Damit war die Pechsträhne aber noch nicht zu Ende: Durch den Umbau war das Auto zu laut geworden und die Rennleitung zeigte der Startnummer #77 im Qualifying am Samstagmorgen die „Spiegeleiflagge“ – eine ultimative Aufforderung, zur Box zurückzukehren. Mit dem Einbau weiterer Schalldämpferelemente konnte jedoch auch dieses Problem behoben werden.
Leider war ob dieser Hindernisse an eine schnelle Runde im Qualifying nicht zu denken, weshalb die Fahrerbesetzung Csaba Walter (Ungarn), Dmitriy Lukovnikov (Monaco) und Teamchef David Ackermann (Döttingen) das Rennen von der letzten Startposition aus angehen musste. Csaba Walter ließ sich davon jedoch nicht entmutigen und fuhr sogleich von Rang fünf vor bis auf Platz zwei. Nach dem Wechsel auf Dmitriy Lukovnikov konnte dann sogar die Führung in der Klasse SP7 ergattert und auf zwischenzeitliche 90 Sekunden ausgebaut werden. Dieser Kampfgeist zahlte sich am Ende des Rennens aus, denn diesmal war das Glück auf Seiten des Teams: Da die Zentralverschlüsse an den Hinterrädern klemmten, musste Schlussfahrer David Ackermann mit stark abgenutzten Reifen das Rennen zu Ende fahren und wurde in der letzten Runde zudem durch eine Code-60-Zone auf der Döttinger Höhe ausgebremst, was sehr viel Zeit kostete. So kam der konkurrierende Porsche von RPM Racing immer näher und durch eine weitere Gelbphase im Bereich Tiergarten war der Vorsprung dann komplett aufgebraucht. So entwickelte sich ein Foto-Finish, das David Ackermann mit dem Wimpernschlag von 26 Tausendstelsekunden für sich entscheiden konnte.
In der Klasse VT2 war nach anderthalbjähriger pandemiebedingter Abwesenheit das italienische Trio Aleardo Bertelli, Stefano Croci und Graziano Grazzini an den Nürburgring zurückgekehrt und ging mit dem Renault Megane RS an den Start. Leider war man in der Startrunde in eine Kollision mit anschließendem Dreher verwickelt und fiel somit früh auf den letzten Platz in der Klasse zurück. Ferner handelte sich das Trio eine Stop-and-Go-Strafe für schnelles Fahren in einer Code-60-Zone ein. Umso höher war letztlich der neunte Platz in der mit 19 gestarteten Fahrzeugen stark besetzten Klasse zu bewerten.
Als frischgebackene Klassensieger beim ADAC TOTAL 24h-Rennen wollten Holger und Sophia Gachot (beide aus St. Wendel) im Porsche Cayman V5 an den Start gehen. Sie wurden unterstützt von Karl Pflanz (Schorndorf). Leider musste Tochter Sophia aus gesundheitlichen Gründen ihre Rennteilnahme kurzfristig absagen. Durch technische Probleme (defekte Benzinleitung) wurde man dann im Laufe des Rennens zu einem außerplanmäßigen Boxenstopp gezwungen, der viel Zeit kostete und die beiden Fahrer letztendlich nicht über den fünften und letzten Klassenrang hinauskommen ließ. Dennoch konnte Holger Gachot seine persönliche Bestzeit verbessern, so dass auch diesem Resultat etwas Positives abgewonnen werden kann.