Double-Header: Spannung im XXL-Format

Ein volles Programm mit gleich zwei Langstreckenrennen über vier Stunden erwartet die Fans am zweiten Juli-Wochenende auf der Nordschleife. Den Auftakt macht das 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen am Samstag. Einen Tag nach diesem fünften Lauf der NLS steigt an gleicher Stelle das 44. RCM DMV Grenzlandrennen als sechste Runde des Championats. Für Fans und Aktive bedeutet das Wochenende damit vor allem eines: Zwei Mal vier Stunden packende Duelle in der Eifel.

Im vergangenen Jahr feierte der Double-Header seine Premiere im Nordschleifen-Championat. Und auch 2021 brettern an beiden Tagen jeweils insgesamt 140 Rennboliden über den geschichtsträchtigen Asphalt. Das Starterfeld im XXL-Format hat es in sich. Quantitativ die Motorhaube vorne hat die Klasse VT2 (20 Starter) vor der Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing Cup3 (18) sowie den mit GT3-Fahrzeugen in der Klasse SP9 (16). Bemerkenswert ist der Einsatz von Carrie Schreiner, die sich im Ferrari 488 GT3 mit der Startnummer #13 von Hella pagid-racing one mit Mike Jäger und Christian Kohlhaas abwechseln wird. Für die 22-Jährige ist es der erste GT3-Einsatz in der Grünen Hölle. Bei den VLN-Produktionswagen bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo ist erneut Vielfalt Trumpf. Hyundai i30N, Seat Leon, Opel Astra OPC, Renault Megane RS, Volkswagen Golf und Scirocco messen ihre Kräfte mit unterschiedlichen BMW-Modellen. Uwe Ebertz, mit 25,95 Punkten Gesamtachter, will hier mit dem BMW 330i des Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive seine hauchdünne Führung in der Klasse behaupten. Seine Teamkollegen sind Marvin Kobus und Jacob Erlbacher.

Ebenfalls zweistellig ist die Teilnehmerzahl in der Klasse V4 (10), wo die amtierenden Meister von Adrenalin Motorsport – Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen – antreten. Mit ihrem BMW 325i führen Brink und Leisen mit jeweils 28,72 Punkte die Gesamtwertung der NLS derzeit nach drei Siegen in der Klasse der VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum an. Dicht auf den Fersen sind ihnen aber Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg (28,53 Punkte) aus der Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing, die mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS von W&S Motorsport bereits zwei von drei Rennen gewannen.

Nicht nur bei der gerade stattfindenden Fußball-Europameisterschaft sondern auch in der NLS sorgt derzeit Danish Dynamite für Furore. In der Junior-Wertung liegen die Dänen Kaj Schubert und Lucas Daugaard nach drei Siegen in der Klasse V5 mit einem Porsche Cayman des Teams Young KRS Danes in Front. 27,17 Punkte in der Klasse der VLN-Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum haben die jungen Skandinavier auch in der Gesamtwertung aussichtsreich in Stellung gebracht.

NLS6: Revanchemöglichkeit mit nur einem Tag Verzögerung

Nur einen Tag nach dem fünften Lauf gibt es für die NLS-Teams beim 44. RCM DMV Grenzlandrennen die Gelegenheit zur Wiedergutmachung oder zur Bestätigung der tags zuvor gezeigten Leistungen. Klaus Abbelen bestreitet am Samstag einen Renneinsatz in Monza und kehrt dann für NLS 6 in die Grüne Hölle zurück. Das Rennen im Frikadelli-Porsche bestreitet er als Solist. Gleiches gilt für Leonard Weiss, der nach dem Italien-Gastspiel am Sonntag zusammen mit seinem Vater Georg Weiss und Jochen Krumbach den Wochenspiegel-Ferrari an den Start bringt.