FIA WTCR: Ehrlacher erneut Champion – Terminkalender veröffentlicht

Am Ende ging es ganz schnell bei diesem finalen Rennwochenende des FIA Tourenwagen-Weltcups (WTCR). Im russischen Sotchi beendete das wichtigste Tourenwagen-Championat des Automobil-Weltverbandes seine spannende Saison, deren Titelentscheidung bis ganz zuletzt offengeblieben war. Fünf Piloten hatten bei der Anreise nach Russland noch Chancen auf den Gesamtsieg. Doch bereits im ersten der beiden Sotchi-Läufe machte der amtierende Meister alles klar: Cyan-Racing-Pilot Yann Ehrlacher (FRA) genügte ein sechster Platz im ersten Rennen, um die entscheidenden Punkte einzufahren. Am Ende rangierte der neue WTCR-Champion mit 223 Punkten vor Comtoyou-Audi-Pilot Frédéric Vervisch (195) und Engstler-Hyundai-N-Fahrer Jean-Karl Vernay (FRA, 177). Auch der Kalender für das kommende Jahr steht bereits fest – und enthält die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring als deutsche Runde. Die Saison beginnt am 9. – 10. April 2022 im tschechischen Most. Am Nürburgring absolviert die FIA WTCR dann die Läufe Nummer fünf und sechs.

Sotchi 1: Azcona gewinnt, Ehrlacher wird Meister

Ein Überholmanöver in der letzten Runde brachte Mikel Azcona in Sotchi den Sieg im ersten Lauf. Bis dahin hatte Jean-Karl Vernay noch wie der sichere Sieger ausgesehen: Der französische Hyundai-Pilot zeigte sich glänzend in Form, hatte einen hervorragenden Start und ging an den beiden vor ihm liegenden Audi vorbei. Doch Polesitter Gilles Magnus konnte zurückschlagen, sicherte sich erneut die Führung. Dahinter kämpften Esteban Guerrieri und Frédéric Vervisch um Platz drei. Dabei verlor der Argentinier die Kontrolle seines Honda Civic Type R TCR und krachte in die Leitplanke. Nach der fälligen Safety-Car-Phase wurde das Rennen in Runde vier wieder aufgenommen und Jean-Karl Vernay ging sofort in den Angriffsmodus über. Schließlich gelang es ihm m, an Magnus vorbei in Führung zu gehen. In der letzten Runde nutzte Mikel Azcona die Gunst der Stunde, saugte sich aus dem Windschatten heraus vorbei und holte seinen ersten Rennsieg in der WTCR-Saison 2021. Hinter Vernay ging der letzte Podiumsplatz an Frédéric Vevisch, der das Rennen vor seinem Comtoyou-Kollegen Gilles Magnus beendete. Auf Rang sechs fuhr der alte und neue Champion Yann Ehrlacher ein, der damit zum Mann des Rennens wurde: Der Lynk-&-Co-Pilot hatte sich aus allen Fights herausgehalten und fuhr so die Punkte zum Titelgewinn ein.

Sotchi 2: Rob Huff gewinnt spannenden Lauf

Im finalen Rennen der Saison war es dann Rob Huff, der seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, als er sich nach einem spannenden Rennen gegen Frédéric Vervisch durchsetzte. Das gesamte Rennen war actiongeladenen. Gleich am Start verlor Yvan Muller seine Führung an Mikel Azcona und auch Néstor Girolami ging sofort am Franzosen vorbei. Doch Muller eroberte später in der Runde den zweiten Platz zurück. Dessen Lynk-&-Co-Kollege, Santiago Urrutia, schaffte es zwischenzeitlich auf Platz drei. Doch der Uruguayer beschädigte sich bei seinem Weg nach vorne das Fahrzeug, wodurch er letztendlich in die Box zurückkehren musste. Im Hinterfeld lösten Gilles Magnus und Attila Tassi eine Safety-Car-Phase aus, als sie direkt nach dem Start kollidierten und der Audi des Belgiers auf der Strecke stehen blieb. Nach dem Restart führte Néstor Girolami das Rennen an, doch es dauerte nicht lange bis zum nächsten Unfall. Bence Boldisz und Wildcard-Pilot Ladygin kollidierten in der langgezogenen Kurve drei: Noch einmal musste das Safety-Car raus. Auch diesmal konnte Girolami die Führung übernehmen, doch schließlich gelang es Huff mit einem großartigen Manöver, die Führung zu übernehmen. Er setzte sich anschließend sofort ab und fuhr den Sieg nach Hause. „Nach einem Jahr mit sieben Ausfällen haben wir uns dieses Ergebnis verdient“, freute sich Huff. „Es ist eine großartige Art und Weise, die Saison zu beenden. Wir haben es geschafft, obwohl wir Fehlzündungen hatten. Einfach brillant.“

Terminkalender 2022 veröffentlicht

Zehn Rennwochenenden, zwanzig Läufe, Action von April bis November: Die FIA hat den Terminkalender für die WTCR-Saison 2022 veröffentlicht. Auch die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring sind wieder dabei – als dritte Meisterschaftsrunde nach Most (CZE) und Pau (FRA). Hier die Termine im einzelnen:

9.–10. April 2022 Autodrom Most (CZE)
7.–8. Mai 2022 Pau (FRA)
26.–28. Mai 2022 ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring (GER)
11.–12. Juni 2022 Hungaroring (HUN)
25.–26. Juni 2022 Aragón (ESP)
2.–3. Juli 2022 Vila Real (POR)
6.–7. August 2022 Sotchi (RUS)
8.–9. Oktober 2022 Inje (KOR)
5.–6. November 2022 Ningbo (CHN)
18.–20. November 2022 Macau (CHN)