[Teaminfo] Was für eine Nordschleifen-Premiere mit dem BMW M4 GT3: Rowe Racing hat in einem echten Herzschlagfinale gleich sein erstes Rennen mit dem neuen Auto auf dem Nürburgring gewonnen. Nach einem spannenden Rennen mit einer spektakulären Schlussphase setzten sich die beiden BMW-Werksfahrer Connor De Phillippi aus den USA und Augusto Farfus aus Brasilien im BMW M4 GT3 #99 mit 0,582 Sekunden Vorsprung gegen das BMW-Junior-Team durch. Augusto Farfus behielt mit seiner ganzen Routine in einem faszinierenden Duell mit dem deutschen BMW-Junior Max Hesse auf den letzten Kilometern des dritten NLS-Laufs die Oberhand. Am Morgen hatte Connor De Phillippi bereits die Pole Position für Rowe Racing gesichert. Das Schwesterauto mit der #98 arbeitete sich im Rennen von Startposition 13 noch bis auf den fünften Platz vor.
Nach seiner Pole-Runde von 7:57,095 Minuten behauptete Connor De Phillippi in der Startphase souverän den ersten Platz bis zum ersten Fahrerwechsel zu Augusto Farfus nach sieben Runden. Auch vor dem zweiten und dritten Boxenstopp in der 14. und der 22. Runde lag der BMW M4 GT3 #99 jeweils in Führung, allerdings kam Augusto Farfus nach dem letzten Stopp lediglich als Zweiter zurück auf die Strecke, da Connor De Phillippi zuvor massiv im Verkehr aufgehalten worden war. Mit großem Kampfgeist schloss „Gustl“ aber innerhalb weniger Runden den rund 15-sekündigen Rückstand auf Max Hesse und ging in der vorletzten Runde in einer unübersichtlichen Situation beim Überrunden an ihm vorbei. In der letzten Runde musste der Brasilianer bei der letzten Einfahrt auf die Döttinger Höhe allerdings selbst beim Überrunden vom Gas gehen, wodurch Max Hesse noch einmal aufschließen und sich kurzzeitig sogar daneben setzen konnte. Doch Augusto Farfus verteidigte mit eisernen Nerven und eiskalt den Sieg.
Das Schwesterauto mit der #98 hatte im Zeittraining am Morgen Pech und keine freie Runde für eine gute Zeit gefunden. So mussten sich der zweimalige deutsche DTM‑Champion Marco Wittmann, John Edwards aus den USA und der Südafrikaner Sheldon van der Linde mit Platz 15 begnügen. Da zwei vor den drei BMW-Werksfahrern platzierte Fahrzeuge auf den Start verzichten mussten, nahm der BMW M4 GT3 #98 das Rennen von Position 13 auf und arbeitete sich mit einer konzentrierten und fehlerlosen Vorstellung in den vier Rennstunden bis auf den Platz nach vorne.
Hans-Peter Naundorf, Teamchef Rowe Racing: „Das war ein fantastischer Einstand für unseren neuen BMW M4 GT3 auf der Nordschleife. Zum ersten Mal mit diesem Auto auf unserer geliebten Strecke unterwegs zu sein und dann die Pole Position und den Sieg zu holen, ist ein tolles Gefühl und die richtige Belohnung für unsere harte Arbeit in den letzten Wochen.“
Augusto Farfus (#99 Rowe Racing BMW M4 GT3): „Wir hatten ein bisschen Boden verloren, weil wir Pech mit dem Verkehr in den Gelbphasen hatten. Eigentlich hätten wir vor dem anderen BMW in den letzten Stint gehen sollen. Aber leider haben wir das nicht geschafft. Als ich aus der Box fuhr, hatte ich das Gefühl, 15 oder 20 Sekunden zurückzuliegen. Dann kam ich näher, näher, näher, und bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bot, überholte ich und zog davon. Max Hesse hatte nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit, um zu entscheiden, ob er überrunden sollte oder nicht. Ich sah sein Zögern und zog es durch. Aber leider hatte ich aufgrund des Verkehrs einen schlechte Ausfahrt auf die letzte Gerade und musste mich verteidigen, weil er mit Vollgas heraus kam. Aber so ist der Rennsport.“
Connor De Phillippi (#99 Rowe Racing BMW M4 GT3): „Was für ein großartiger Tag für dieses Auto! Mein letzter Stint war unglaublich unglücklich in Sachen Verkehr, aber da muss man durch. Augusto ist dann anschließend aber wie der Teufel gefahren und hat noch das entscheidende Überholmanöver für den Sieg geschafft. Es ist toll, so unglaubliche Teamkollegen zu haben.“
Marco Wittmann (#98 Rowe Racing BMW M4 GT3): „Unser Fazit ist eigentlich positiv. Wir hatten ein unglückliches Qualifying und hatten durch die vielen Gelbphasen keine einzige freie Runde unter Grüner Flagge. Von dem Startplatz ist es dann generell schwer, noch etwas zu meistern. Wir hatten eine gute Startphase und konnten da viele Plätze gutmachen. Danach haben wir uns konstant nach vorne gearbeitet und sind noch als Fünfter ins Ziel gekommen. Das Auto hatte eine gute Balance und wir waren vom Tempo gut dabei. Damit können wir zufrieden sein.“