Mit Ende des zweiten Qualifyings haben alle 135 Fahrzeuge mindestens eine gezeitete Runde absolviert. Wer bereits für das Top-Qualifying einen Platz ergattern konnte, musste in den ersten 20 Minuten pausieren, der Rest des Feldes hatte freie Fahrt. In der Regel absolvierten die Teams ihre Pflichtrunden, wirkliche Zeitsprünge gab es kaum. Dafür ließ bei dem ein oder anderen die Konzentration etwas nach, denn es hagelte reichlich Strafen nach Code 60 Vergehen und zu hohem Tempo in der Boxengasse. Der #116 KTM X-Bow GT2 kratzt auf Rang 11 an den Top 10 und liegt mitten in der GT3 Armada.
Ebenfalls aus dem Hause KTM kommt der schnellste Vertreter der Cup Klasse, hier liegt die #160 von Teichmann Racing auf Gesamtrang 33 direkt vor dem schnellsten Porsche 992 GT3 Cup mit der #127 aus der Cup 2 Klasse. In der SP10 für SRO GT4 Fahrzeuge liegt der #82 Aston Martin Vantage an der Spitze. Hyundai bleibt bei den TCR Autos vorne, der Elantra #830 hält sich knapp vor dem Audi RS3 von Max Kruse Racing.
Bei den Serienwagen hat in den kühleren Abendstunden die Turbofraktion die Führung übernommen. Hier liegt der VT3 Porsche Cayman 718S #300 vor dem #396 Cayman aus der V6.
#3 Christodoulou / Götz / Schiller (Mercedes-AMG GT3)
Adam Christodoulou: „Es ist toll im Dunkeln auf der Nordschleife zu fahren. Man sieht den Rauch und kann die BBQs riechen – das ist schon etwas sehr Spezielles. Ich habe die Fans und das Licht, das sie produzieren, wirklich vermisst. In den vergangenen Jahren war die Nordschleife wirklich sehr dunkel und einsam.“
#7 Jefferies / Pepper / Di Martino / Hackländer (Lamborghini Huracan GT3)
Michele Di Martino: „Es sind derzeit gute Bedingungen. Es ist trocken und es macht richtig viel Spaß zu fahren. Ich habe natürlich versucht im Dunkeln genauso schnell zu sein wie im Hellen. Das ist an der ein oder anderen blinden Stelle etwas schwierig, aber wenn man die Strecke kennt, geht es. Es mangelt uns, im Gegensatz zu den anderen GT3, etwas an Topspeed.“
#12 Marciello / Ellis / Stolz (Mercedes-AMG GT3)
Luca Stolz: „Es war ein schwieriger Stint, da es in die Dunkelheit ging und durch die tiefstehende Sonne waren einige Kurve nicht gut einsehbar.“
#16 Giermaziak / Schramm / Beretta / Winkelhock (Audi R8 LMS GT3 Evo II)
Michele Beretta: „Ich saß jetzt zum ersten Mal heute im Auto, nachdem Winki und Jakub das erste Qualifying übernommen hatten. Das Auto fühlte sich gut an und ich konnte mich an das Fahren in der Dunkelheit gewöhnen. Auch an den Umgang mit den Reifen und dem Setup konnte ich mich nochmal heranfahren. Was bleibt ist, nochmal am Set-up für das Rennen zu arbeiten. Denn das wird verdammt lange, und wir müssen uns dann wohlfühlen im Cockpit.“
#20 Kurki-Suonio (Krohn) / Sims / Klingmann / Krütten (BMW M4 GT3)
Klingmann: „In Q1 hatten wir ein Problem mit der Tankdichtung – außer einem kleinen Zeitverlust war das aber nicht weiter tragisch, der Defekt war schnell behoben. Ansonsten ging es für mich jetzt in den ersten zwei Runden darum, mich an das Auto zu gewöhnen. Die Strecke ist genauso wie vor drei Wochen. Wir haben ein paar kleine Änderungen gemacht und das Auto an die anderen BMWs angepasst, die ja beim 6h-Rennen schneller waren als wir. Nun sind wir auf dem Stand wie bei NLS, der gut funktioniert hat. Es geht jetzt darum, Pflichtrunden abzuspulen. Außerdem fahren wir einen Long-run mit viel Gewicht, wie es dann ja auch im Rennen sein wird.“
#22 Haase / Müller / Niederhauser / Rast (Audi R8 LMS GT3 Evo II)
Patric Niederhauser: „Die Stimmung ddraußen an der Nordschleife ist einfach genial. Wir hatten eben einen sehr romantischen Sonnenuntergang. Man riecht im Auto, dass die Fans fleißg am Grillen sind.“
#26 Grossmann / Trummer / Hirschi / Ludwig (Ferrari 488 GT3 Evo20)
Luca Ludwig: „Das Team hat einen tollen Job gemacht und das Fahrzeug wieder aufgebaut. Mein Stint lief problemlos und der Ferrari läuft gut.“
#28 Engelhart / Cairoli / Ledogar / Preining (Porsche 911 GT3R (991 II))
Thomas Preining: „Ich habe eben meine ersten Runden an diesem Wochenende absolviert. Wir bereiten jetzt das Fahrzeug für das Rennen vor. Da peilen wir ein Ergebnis in den Top 10 an.“
#34 Heyer / Stengel / Mettler / Böckmann (Mercedes-AMG GT3)
Marek Böckmann: „Es ist ein tolles Gefühl wieder die Atmosphäre auf der Nordschleife mit den Fans zu erleben. Es ist viel Verkehr und man muss aufpassen beim Überholen. Aber das Auto läuft super. Unser Ziel ist es in die Top 10 zu fahren.“
#44 Bachler / Picariello / Pilet / Ragginger (Porsche 911 GT3R (991 II))
Wegen der Missachtung von Flaggensignalen wird man um fünf Positionen nach hinten versetzt.
Frühe Kollision mit #18 Olsen / Bamber / Tandy (Porsche 911 GT3R (991 II)). Der Falken Porsche ist vorne rechts beschädigt und jetzt in langsamer Fahrt auf dem Weg zurück in die Boxengasse. Das Team arbeitet am Frontsplitter.
#98 Catsburg / Edwards / van der Linde / Wittmann (BMW M4 GT3)
„Es sieht bis ganz gut aus bis jetzt für die BMW“, sagt Sheldon van der Linde. „Aber ich glaube, die Karten werden erst morgen auf den Tisch gelegt. Der M4 fühlt sich gut an und ist wohl das beste Auto, das ich je gefahren bin. In den vergangenen zwei Wochen haben wir nochmal Fortschritte gemacht. Die Atmosphäre jetzt in der Dämmerung ist toll. Am Brünnchen riechst du die Grills, siehst die Fans – und es ist einfach grandios.“
#101 Krognes / Soucek / Trogen / Müller (BMW M4 GT3)
Jörg Müller: „Wir haben beide Fahrzeuge schon für das Top Q2 qualifiziert. Momentan sind wir mehr als zufrieden, machen aber noch etwas Setup-Arbeit.“
#102 Müller / von Bohlen / Tuck / Schmidt-Staade (BMW M4 GT3)
Wegen der Missachtung einer Code 60 Phase muss das Team das Rennen vom Ende der ersten Startgruppe aufnehmen.
#125 Schell / Wehrmann / Aust / Bollrath (Porsche 911 GT3 Cup (992))
Wegen der Missachtung einer Code 60 Phase muss man das Rennen vom Ende der ersten Startergruppe aufnehmen.
#129 Cameron / Cameron / Bonk (Porsche 911 GT3 Cup (992))
Peter Bonk: „Bin jetzt zwei Runden gefahren und muss mich noch an das neue Auto gewöhnen. Aber man bekommt total Hunger im Auto, da man die Grills der Fans reicht. Es ist schon richtig viel los.“
#140 Muytjens / Brody / Derenne / Dujardyn (Toyota GT86 Cup)
Wegen der Missachtung einer Code 60 Phase muss das Team das Rennen vom Ende der dritten Startgruppe aufnehmen.
#332 Willhardt / Bohrer / Epp / Holthaus (Hyundai i30N)
Michael Bohrer: „Wir haben bis jetzt unsere Pflichtrunden abgespult. Das Fahrzeug bleibt jetzt erstmal in der Box und wird geschont. Wenn es richtig dunkel ist, fahren wir nochmal kurz raus.“
#117 Stuck / Stuck / Palttala / Kofler (KTM X-Bow GT2) haben beim Ausfahren aus der Boxengasse eine Begegnung der dritten Art: #70 Menzl / Berg / Hamprecht (Porsche 911 GT3 Cup 991) rauscht dem KTM in der Boxengasse ins Heck, als sich beide Fahrzeuge in Richtung Boxenampel bewegen. Für beide Fahrzeuge bedeutet das zunächst einmal: Hiergeblieben, denn beide Teams wollen natürlich zunächst einen Sicherheitscheck durchführen.