White Angel Viper: Trotz Ausfall ein toller Erfolg

[Teaminfo] Mit der 50. Auflage des legendären 24h Rennen in der Grünen Hölle ging die Ära der weißen Dodge Viper CC GT3 #13 zu Ende. Das White Angel Viper Team trat bei den ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring an, um das Jubiläum mit über 230.000 Zuschauern zu feiern, wieder Spenden für Fly&Help zu sammeln und der Viper einen würdigen Abschied zu gestalten.

Nach der Pole-Position in der Klasse AT für alternative Treibstoffe lagen die Piloten zeitweise nahe an der Top 30 des international und mit Werkspiloten stark besetzten Teilnehmerfeldes aus über 130 Autos. Technische Probleme zwangen das Team dann in den Morgenstunden am Sonntag dazu, das Auto aus Sicherheitsgründen zurückzuziehen. Die ehrenamtliche Crew rund um Teamchef Bernd Albrecht (Hirrlingen) konnte 2022 für die Stiftung Fly&Help mit dem Projekt Gelder für fast drei Schulen sammeln.

Neben dem Teamchef Albrecht griffen der zweifache ADAC GT Masters Champion Sebastian Asch (Ammerbuch), Andreas Szcepansky (Waiblingen) sowie Kurt Ecke (Rot am See) ins Lenkrad des mit E20 Benzin befeuerten US-Boliden mit V10-Motor. Fahrzeugeigner Manfred Sattler stellte, wie schon seit Jahren, die Dodge Viper CC GT3 zur Verfügung und ist das Rückgrat des Projekts. Viperspezialist Michael Mintgen aus Mayen brachte sein gesamtes Technikwissen in das Projekt ein. Einige seiner Mitarbeiter und weitere Helfer kümmerten sich um die Vorbereitung und Rennbetreuung des beim Publikum sehr beliebten Autos. Reiner Meutsch, der Gründer der Stiftung Fly&Help besuchte das Team am Renntag und war sichtlich beeindruckt vom Engagement und den hiermit erzielten Spenden.

Bernd Albrecht, Teamchef White Angel Viper: „Ich weiß noch nicht, wo ich anfangen soll. Es war alles so überwältigend und emotional. Nachdem wir beschlossen die White Angel Viper zum letzten Mal einzusetzen, da der Aufwand für ein GT3-Rennauto der ersten Generation in einfach zu hoch ist, fiel der Rückzug am Sonntagmorgen besonders schwer. Letztendlich war es meine Entscheidung aus Sicherheitsgründen das Auto aus dem Rennen zu nehmen.“

„Trotzdem war es ein fantastisches 24h Rennen mit dem Ergebnis, dass wir aktuell fast drei Schulen mit Fly&Help realisieren können. Mein tiefer Dank gilt der ganzen Mannschaft, die sich mit so viel Freude und Herzblut eingesetzt hat, damit wir unser gesetztes Ziel von zwei Schulen sogar noch toppen konnten. Eine großartige Leistung die wir so nie erwartet hätten. Danke an alle Unterstützer, Sponsoren und die Fans, die spendeten, ihr seid spitze! Im nächsten Jahr werden wir wiederkommen, mit einem ebenfalls exotischen und schnellen Auto, lasst Euch überraschen.“, unterstreicht Albrecht.

Stimmen nach den 24h

Bernd Albrecht, Teamchef und Fahrer: „Der pausenlose Einsatz über das ganze Jahr hat sich mehr als gelohnt. Ich bin überwältigt von der Begeisterung und den Rückmeldungen vor Ort. Sicher hätte ich gerne in der Viper die Zielflagge passiert, um den Abschied richtig zu feiern – egal auf welchem Platz. Wir fahren für den guten Zweck und nicht um Siege, daher war die Sicherheit der Teilnehmer, unserer Piloten für das Auto wichtiger als das Finale. Dem gesamten Team vor und hinter den Kulissen spreche ich ein großes Lob und Dankeschön aus für den unermüdlichen Einsatz, immer mit bester Laune und voller Harmonie!“

Manfred Sattler, Eigner der White Angel Viper: „Auch wenn es traurig ist, dass das Auto vorzeitig ausgeschieden ist, sind wir doch froh, dass es heil geblieben ist. Das ist natürlich wichtig, da wir die Viper auch in Zukunft bei ausgewählten Veranstaltungen präsentieren möchten. Insgesamt sind wir mit der Veranstaltung sehr zufrieden, denn unser Ziel Fly&Help zu unterstützen ist voll und ganz erreicht und sogar übertroffen worden.“

Michael Mintgen, Mintgen Motorsport: „Es war auch dieses Jahr ein Rennen mit Höhen und Tiefen. Aber wir hatten wieder eine super Mannschaft, die alles gegeben hat, damit das Auto sehr gut lief. Warum es die Probleme an der Vorderachse gab, müssen wir noch herausfinden. 2023 sind wir gemeinsam mit einem anderen Renner zurück und fahren dann über die Ziellinie, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“

Sebastian Asch, Fahrer: „Ich bin ja schon so einige turbulente 24h Rennen gefahren und dachte die lassen sich nicht mehr toppen, aber irgendwie kommt nochmals ein Level an Kuriositäten und Härte obendrauf. Natürlich hätten wir bei ihrem letzten Rennen die Viper gerne ins Ziel gebracht, das hätte das Team und Projekt auf jeden Fall verdient. Bis wir das Auto abgestellt hatten lief es wie eine Eins: Getriebe, Motor, Boxenstopps, das ganze Teamwork und auch die Fahrerkollegen einfach tadellos.“

Kurt Ecke, Fahrer: „Es ist immer traurig vorzeitig abzustellen, wir waren trotz weniger Tests mit guten Rundenzeiten unterwegs und das Auto machte Spaß. Aber wenn es Probleme gibt und selbst wenn die Mechaniker so klasse gearbeitet hatten, war es sicherer, denn das Material ist doch schon so langsam alt und wir wollten keine böse Überraschung erleben.“

Andreas Sczepansky, Fahrer: „Mit der Viper in der Grünen Hölle war ein völlig neues Erlebnis für mich, es war eine großartige Atmosphäre und Zusammenarbeit im Team hat riesig Spaß gemacht. Aber wie es bei einem solchen Exoten halt so ist, kann immer etwas nicht so laufen wie geplant und wir haben knapp zwar nur die Hälfte der Distanz gefahren, konnten aber beweisen, dass die Viper noch immer verdammt schnell ist und bei der Musik mitspielt.“