Black Falcon: Gemischte Gefühle nach 6h-Rennen

[Teaminfo] Das 6h-Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) hielt für Black Falcon ein Wechselbad der Gefühle bereit. Während die Mannschaft aus Meuspath in der AM-Wertung der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN, NLS-Klasse Cup2) den vierten Saisonsieg und Klassenrang drei feierte, endete der Kampf um den Tagessieg in der Cup2-Klasse rund eine Stunde vor Rennende aufgrund eines technischen Defekts. Auch der Porsche Cayman GT4 RS (Klasse SP10) kam erstmals in dieser Saison nicht ins Ziel.

In der AM-Wertung der PETN gingen zwei Porsche 992 GT3 Cup für Black Falcon ins Rennen. Der 911er #104 von Mustafa Mehmet Kaya, Gabriele Piana und Mike Stursberg überquerte die Ziellinie nach einem sehr starken Auftritt als Sieger in der AM-Wertung und auf dem hervorragenden dritten Platz in der hart umkämpften Klasse CUP2 – das bisher beste Saisonergebnis für die Mannschaft, die bereits den dritten AM-Saisonsieg feierte. Ihre Teamkollegen in der #103, Peter Ludwig, Noah Nagelsdiek und Maik Rosenberg, fuhren ebenfalls ein fehlerfreies Rennen. Das Trio stand nach sechs Stunden Renndistanz zum vierten Mal im vierten Rennen auf dem Podium in der AM-Wertung und sammelte mit AM-Platz drei wichtige Punkte für die Meisterschaft. In der Cup3-Klasse setzte Black Falcon erstmals in dieser NLS-Saison ein sogenanntes Permit-B-Auto ein. Cabell Fisher und Didier Glorieux fuhren mit dem Porsche Cayman GT4 CS (#980), der in der Permit B-Wertung mit verringerter Leistung an den Start geht, ein solides und fehlerfreies Rennen. Sie kamen in der konkurrenzstarken CUP3 als bestplatziertes B-Fahrzeug ins Ziel und sammelten wichtige Runden für den Erwerb der Nordschleifen-Permit A für Fahrzeuge ohne Leistungsbeschränkung.

Technischer Defekt verhindert Podestplatzierung

Das Black Falcon Team Identica startete unter besten Voraussetzungen ins NLS-6h-Rennen. Paul Harkema und Tobias Müller fuhren mit ihrem Porsche 992 GT3 Cup (#102) im morgendlichen Zeittraining die schnellste Runde und somit auf die Cup2-Pole. Nach einem chaotischen Rennstart entwickelte sich zwischen dem Identica-Porsche und vier weiteren Fahrzeugen ein extrem spannender Fünfkampf um die Führung, der an Action kaum zu überbieten war. Im weiteren Rennverlauf kristallisierte sich der Identica-Porsche als einer von zwei klaren Anwärtern auf den Klassensieg heraus. Rund eine Stunde vor Rennende musste die #102 jedoch mit einem kapitalen Motorschaden abgestellt werden. Harkema und Müller liegen nun auf Platz drei in der Fahrerwertung der PETN-Cup2.

Ausfall auf Podestkurs

Der Porsche Cayman GT4 RS CS (#161) des Black Falcon Team Textar kam beim 6h-Rennen nach einem technischen Defekt nicht ins Ziel. Carsten Palluth, Reinhold Renger und Tobias Wahl starteten nach gutem Qualifying von Platz zwei in der stark besetzten Klasse SP10 für Fahrzeuge nach SRO-GT4-Reglement. Im Rennen lag das Fahrzeug nach einem soliden Start in aussichtsreicher Position, ehe der Cayman das Rennen nach einem technischen Defekt vorzeitig beenden musste.

Alexander Böhm, Geschäftsführer von Black Falcon, zog ein gemischtes Fazit des Rennens: „In der Am-Wertung der Cup2 sind wir nach dem vierten Sieg im vierten Rennen weiterhin ungeschlagen und liegen mit unseren Fahrzeugen auf Platz eins und zwei der Am-Tabelle. Gleichzeitig hat der Permit-B-Cayman die Cup3-B-Wertung gewonnen und damit sämtliche Ziele erfüllt. Das Team und unsere Fahrer haben einen perfekten Job gemacht. Sehr enttäuscht sind wir jedoch angesichts zweier technischer Defekte im gleichen Rennen. In beiden Fällen haben Bauteile versagt, die weit weniger als die vom Hersteller vorgesehene Laufzeit – auf die wir uns in der Vergangenheit stets absolut verlassen konnten – hinter sich haben. Die betreffenden Teile gehen jetzt zum Hersteller zur Analyse und wir werden alles daransetzen, dass sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederholen kann. In der Klasse SP10 gibt es glücklicherweise zwei Streichergebnisse, von denen wir nun eines in Anspruch nehmen. Der Ausfall des Identica-Porsche wirft uns im Kampf um die Meisterschaft in der Porsche Endurance Trophy Nürburgring jedoch deutlich zurück.“