AVIA W&S Motorsport holt Cup 2-Titel

[PETN-Info] Großer Jubel bei AVIA W&S Motorsport (#120) nach dem Saisonfinale der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS): Dem Rennstall rund um Patrick Wagner und Daniel Schellhaas ist der Aufstieg vom Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) in den neuen Porsche 911 GT3 Cup (992) erfolgreich geglückt. 2021 errang das Team den Titel in der Cup3-Klasse der NLS und PETN, nun stehen sie als erste Meister der Cup2-Klasse in der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) fest.

„Wir hatten eine super Saison. Vergangenes Jahr der Titel und in diesem Jahr erneut Meister – besser kann man es sich nicht vorstellen“, sagt Teamchef Schellhaas. „Der Kampf um die Meisterschaft war bis zum Schluss sehr spannend. Der Umstieg vom Cayman auf den Cup-Porsche ist uns gut gelungen, denn die Fahrzeuge sind komplett unterschiedlich. Mit dem Cup 2 fährt man in der Spitzengruppe der NLS viel weiter vorne – da ist es noch etwas enger. Aber von der Competition her tun sich die PETN-Klassen nicht viel. In beiden Klassen wird um jede Platzierung hart gekämpft.“

Genau diese Nähe zur Spitzengruppe der Nürburgring Langstrecken-Serie wurde Daniel Blickle und David Jahn auf den ersten Metern des Finalrennens beinahe zum Verhängnis. Im Getümmel der ersten Kurve wurde Jahn umgedreht. Die folgenden Piloten reagierten blitzschnell und wichen dem entgegen der Fahrtrichtung stehenden Elfer aus. Danach startete die große Aufholjagd. „Ich konnte auf den ersten Metern kurzzeitig die Führung übernehmen, am Ausgang von Kurve eins wurde ich dann von einem GT3-Piloten am Heck getroffen. Der Fahrer hat sich anschließend entschuldigt, das kann schon einmal passieren“, sagte Jahn. „Unser Rennen verlief von da an fehlerfrei und wir konnten die Führung in der Klasse wieder übernehmen.“

Blickle, der bei allen acht Rennen den Porsche #120 pilotierte, sieht die Meisterschaft mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Dass mir nun der zweite Titel in Folge gelungen ist – Hammer! Ich kann das noch gar nicht so richtig fassen. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass ich am Ende alleine Meister bin, denn Tim Scheerbarth, der die ersten sechs Rennen dabei gewesen ist, konnte krankheitsbedingt am Schluss nicht mehr fahren. Er hätte den Titel genauso verdient. Ohne ihn und David würde ich jetzt nicht ganz oben stehen. Danke auch an das Team. Wir sind die ganze Saison ohne Probleme durchgefahren.“

Platz zwei beim Finale war für KKrämer Racing (#112) am Ende gleichbedeutend mit Platz zwei in der Meisterschaft. Karsten Krämer, Christopher Brück und Moritz Kranz fuhren über die Saison zwei Siege ein und mussten sich nach acht Rennen mit 16,5 Punkten Rückstand auf die Spitze geschlagen geben. Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Kai Riemer standen mit Schmickler Performance by Ravenol (#969) bereits nach sieben PETN-Läufen als Sieger der Cup3-Fahrer- und Teamwertung fest. Mit einem weiteren Sieg beim Finale holte sich das Trio zudem den klassenübergreifenden Titel „Porsche Endurance Trophy Nürburgring Overall Champion“ im Debütjahr des Porsche Markenpokals. Viermal stand das Trio mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) auf dem Podest ganz oben und sammelte 165,5 Punkte. „Das ist ein Traum“, strahlte Riemer nach dem Rennen. Die Mannschaft aus Bad Neuenahr-Ahrweiler erhält als Cup3-Sieger die Möglichkeit, in der kommenden Saison einen der heißbegehrten Porsche 911 GT3 Cup (992) einzusetzen. Und genau das ist das Ziel, an dem Teamchef Markus Schmickler bereits jetzt arbeitet.

PETN-Serienorganisatorin Julia Klee zieht am Ende der Premieren-Saison der Porsche Endurance Trophy Nürburgring ein positives Fazit: „Die Ergänzung der Cup2-Klasse zur bestehenden Cup3 der Cayman GT4-Trophy by Manthey-Racing und die Zusammenführung zur Porsche Endurance Trophy Nürburgring als Markenpokal war für uns ein großer Schritt. Wir können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Wir haben in beiden Klassen packenden Sport erlebt und die Titel waren hart umkämpft. Vielen Dank an alle Teams, Fahrer und Partner, die uns im ersten Jahr als Porsche Markenpokal ihr Vertrauen und Unterstützung gegeben haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison!“